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Pflanze zerstört 98 % der Krebszellen in 16 Stunden.

Wundermittel?

In den Blüten und Blättern von einjährigem Beifuß ist der sekundäre Pflanzenstoff  Artemisinin enthalten. Die Chinesen erkannten schon vor langer Zeit die heilende Wirkung des Artemisinins und nutzen es etwa zur Behandlung von Malaria. Nun haben Forscher der Universität Washington eine sensationelle Entdeckung gemacht: Artemisinin ist offenbar ein effektives Hilfsmittel im Kampf gegen Krebs! 

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Artesemisinin: Ein Wundermittel gegen Krebs? 

Bei der Behandlung von Malaria hat sich Artemisinin als ein echter Segen erwiesen. Mittlerweile wird die Krankheit nämlich oft von multiresistenten Stämmen ausgelöst, bei denen herkömmliche Malaria-Medikamente versagen. In einer Studie, die im Science-Magazin veröffentlicht wurde, konnte nun auch die heilende Wirkung gegen Krebszellen nachgewiesen werden. Im Rahmen dieser Studie wurden Brustkrebszellkulturen insgesamt 16 Stunden lang einer Mischung aus Artemisinin und Eisen ausgesetzt. Bereits nach acht Stunden waren ganze 75 Prozent der Zellen zerstört. Nach 16 Stunden stieg dieser Wert sogar auf 98 Prozent! Die Reaktion der Krebszellen auf das Zusammenspiel der beiden Stoffe wurde jedoch nicht nur an Brustkrebszellen, sondern auch an anderen Krebszellen überprüft. Bei Leukämiezellen war das Ergebnis besonders überwältigend: Schon nach 8 Stunden waren alle vollkommen zerstört.

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Es zeigte sich weiterhin, dass Artemisinin auch bei aggressiven Krebsarten, bei denen die Zellteilung sehr schnell vonstattengeht, erfolgreich wirkt. „In Zellkulturen ist Artemisinin allein etwa 100-mal wirksamer, Krebszellen abzutöten, als bekannte Zytostatika“, erklärt der Studienleiter Henry Lai. Zudem kann Artemisinin möglicherweise die Bildung von Metastasen verhindern, da er die Angioneogenese beeinflusst. Artemisinin könnte also vor allem gegen Krebsarten hilfreich sein, bei denen andere Behandlungsarten bisher nicht erfolgreich waren.

Die Wirkung von Artemisinin auf Krebszellen

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Krebszellen können besonders viel Eisen aufnehmen, da sie sehr große Eisenmengen für die DNS-Reproduktion verbrauchen. Die überdurchschnittlich vielen Transferrin-Rezeptoren binden die Eisenteilchen und transportieren sie in das Innere der Krebszellen. Kommt nun Artemisinin hinzu, werden extrem viele Sauerstoffradikale freigesetzt, sodass die Krebszellen auseinandergerissen und damit zerstört werden. Das Gute dabei ist, dass die gesunden Zellen von dieser Zerstörung verschont bleiben. Artemisinin wirkt daher bei allen Krebsarten!

Inzwischen wurde die Wirkung von Artemisinin in Verbindung mit Eisen in mehreren Studien bestätigt. Es wird bereits bei der Behandlung von Krebs ergänzend eingesetzt, beispielsweise im Hyperthermie Zentrum Hannover. Hier bekommen die Patienten zur alternativen Krebstherapie 3 bis 6 mg Artemisinin pro Kilogramm Körpergewicht als Infusion verabreicht. Artemisinin ist sehr gut verträglich, weshalb es kaum zu Nebenwirkungen kommt.

Es bleibt zu hoffen, dass die Forschungen in diesem Bereich noch intensiviert werden, damit schließlich ein wirksames und gut verträgliches Gegenmittel gegen bösartige Krebserkrankungen zum Einsatz kommen kann.