Jeder kennt wahrscheinlich nach dem Aufwachen das Gefühl eines tauben Arms oder einer tauben Hand. Ein solches Gefühl kann schon mal Angst machen und viele Rätsel aufgeben.
Tipps und Wissenswertes für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Wenn nach der Taubheit schnell das Kribbeln einsetzt und mit ihm langsam, aber sicher die Bewegungsfähigkeit wiederkommt, heißt es aufatmen.
In der Regel sind über Nacht eingeschlafene Arme harmlos und nur ein Zeichen für eine falsche Schlafposition. Sie können aber auch ein Krankheitssymptom sein, wenn sie häufig auftreten, und man sollte ihnen in einem solchen Fall auf den Grund gehen.
1. Schlafposition
Mit den Händen unter dem Körper zu schlafen oder auf der Seite zu liegen und dabei die Arme zu verdrehen, kann zu verstärktem Druck auf die Nerven führen. Dabei wird der Blutfluss gestört und das Nervensystem reagiert mit dem typischen Kribbeln in Armen und Händen. Das unangenehme Prickeln wird auch Parästhesie genannt und ist eine Überempfindlichkeitsreaktion überaktiver Leitungsbahnen, die bis zur Taubheit führen kann.

2. Nährstoffmangel
Empfindungsstörungen in Armen und Händen können auch auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen sein. Vitamin B12, das in tierischen Produkten wie Fisch, Fleisch oder Milchprodukten zu finden ist, hält die Nerven und Zellen gesund. Ein Vitamin-B12-Mangel im Körper kann Nervenprobleme verursachen, die sich durch ein vermindertes oder kribbelndes Gefühl äußern können.
3. Eingeklemmter Nerv
Der Ellennerv verläuft von der Schulter bis zum Ellbogen und ist für die Empfindungen unserer Hände verantwortlich. Schmerzen im Handgelenk, ein schwacher Griff oder Taubheit in der Hand sind mögliche Symptome, wenn der Ellennerv eingeklemmt ist. Schmerz oder Missempfindungen verschwinden normalerweise schnell wieder. Halten sie allerdings länger als zwei Tage an, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.

4. Stress
Bei Stress oder Anspannung werden Stresshormone in bestimmte Regionen des Körpers ausgeschüttet, um ihm die Möglichkeit zu geben, schnell auf Gefahren zu reagieren. Der Blutfluss wird in die lebenswichtigen Organe umgeleitet, was zu einem Kribbeln in Armen und Händen führen kann. Stress führt außerdem zu Muskelverspannungen, die wiederum zu Missempfindungen in Armen und Händen führen können.
5. Grunderkrankungen
Chronische Parästhesie kann überdies ein Zeichen einer Krankheit des Nervensystems sein oder auf ein Karpaltunnelsyndrom (Einklemmen des Mittelhandnervs im Handgelenkstunnel) hindeuten. Kommen zur Taubheit in Händen oder Armen noch weitere Symptome hinzu, sollte der Rat eines Arztes eingeholt werden.

Was du gegen eingeschlafene Arme und Hände tun kannst:
Schüttele Arme und Hände
Sobald der Druck auf die Nerven verringert wird, verschwinden in der Regel auch die Taubheit und das Kribbeln in Händen und Armen. Das Schütteln der Extremitäten hilft, den Blutfluss zu steigern. Auch Dehnübungen können helfen, Druck in Schultern und Nacken zu verringern.
Verändere deine Schlafposition
Vermeide es, deine Arme beim Schlafen unter deinen Körper zu ziehen. Versuche stattdessen, deine Arme seitlich neben deinem Körper liegen zu lassen, sie auch nicht über den Kopf zu heben und die Handgelenke gerade zu halten, um einen reibungslosen Blutfluss zu gewährleisten. Die beliebte Embryonalstellung sollte beim Schlafen auch vermieden werden.

Gesunder Lebensstil
Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung und die allgemeine Gesundheit. Gesunde Ernährung beugt zudem einem Nährstoffmangel vor und kann Nervenschmerzen minimieren.
Verwende eine Bandage oder ein Handtuch
Handgelenkbandagen oder ein Handtuch, das du um deinen Ellenbogen wickelst, können helfen, deine Arme und Handgelenke beim Schlafen gerade zu halten.

Sprich mit deinem Hausarzt
Wer ständig unter eingeschlafenen Armen oder Händen leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Neben eingeklemmten Nerven oder Muskelverspannungen können andere Krankheiten wie Multiple Sklerose (MS) oder ein verengter Wirbelkanal hinter den Missempfindungen stecken.
Achte auf Warnsignale
Plötzlich auftretende Taubheit in Extremitäten, die mit weiteren Symptomen wie Schwindel, Lähmungen, Sprachstörungen oder motorischen Ausfallerscheinungen einhergeht, kann ein Zeichen für einen Schlaganfall sein. In einem solchen Fall sollte sofort der Notruf gewählt werden!
Solange Missempfindungen in Händen und Armen nur sporadisch und nicht nach jeder Nacht auftreten, sind sie in der Regel harmlos und die Folgen falschen Liegens. Sollten sich Taubheit und Kribbeln allerdings häufiger zeigen, können sie ein erstes Warnsignal für schwerwiegendere Probleme sein.
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Quellen: brightside, kurier, orthinform
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