Wer Spaß an kuriosen Fakten hat, braucht nur einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Was unsere Vorfahren nämlich so an Tricks auf Lager hatten, lässt einem glatt die Kinnlade herunterfallen.
Kuriose Probleme erfordern kuriose Lösungen. Das beweisen diese 8 kuriosen Fakten aus der Geschichte nur allzu gut. Was da zum Vorschein kommt, hat man in der Schule lieber verschwiegen. Die Kinder hätten sonst stark an der Vernunft der Weltordnung gezweifelt.
1. Zahnentfernung als Hochzeitsgeschenk
Zähneputzen war im 19. Jahrhundert nicht wirklich angesagt. Und bei Schmerzen wurde der Zahn häufig einfach gezogen, was unschöne Lücken hinterließ.
Aus diesem Grund waren komplette Zahnentfernungen ein beliebtes Hochzeitsgeschenk: Da hatte man gleich alles hinter sich und konnte eine hübsche Zahnprothese tragen.
https://www.pinterest.de/pin/298785756512455428/2. Barttassen für Schnauzer
Wann ist ein Mann ein Mann? Noch vor 100 Jahren war die Antwort klar: wenn er einen prachtvollen Schnauzer trägt.
Dumm nur, dass die Bartpracht nach dem Trinken immerzu tropfte. Also erfand man spezielle Tassen mit Bartstopper. Die waren beim Abspülen sicher eine große Freude.
https://www.pinterest.de/pin/269793833915063091/3. Eklige Geschmacksprobe
Ärzte wetteiferten früher um die Gunst der Adligen. Denn diese konnten für ein nobles Auskommen sorgen. Der Wettstreit betraf auch die Diagnosemethoden, die möglichst spektakulär sein sollten, um Eindruck zu schinden. Einige Ärzte zeigten sich etwa überzeugt, die Krankheit des fürstlichen Patienten am Geschmack seines Kots bestimmen zu können. Eine Stuhlprobe der anderen Art.
4. Vibratoren als Energielieferanten
Es ist zwar ein moderner Mythos, dass Vibratoren entwickelt worden sein sollen, um Frauen durch Klitorisstimulation von Hysterie zu befreien. Doch hat die Geschichte einen wahren Kern:
Vibratoren wurden Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich als eine Art Allheilmittel eingesetzt. Man ging davon aus, dass die Vibrationen dem Körper Energie zuführten und ihn somit wieder funktionstüchtig machten. Von den Schläfen bis zur Prostata wurde folglich so ziemlich alles mit dem Massagestab behandelt.

5. Mahnende Bilder gegen das Rasen
Im Jahr 1961 sorgte sich das Erzbistum Köln um die Sicherheit der (männlichen) Autofahrer. Als Mittel gegen die Lust am schnellen Fahren empfahl das Bistum, Bilder der Ehegattin oder der Mutter am Tacho anzubringen – gewissermaßen zur ewigen Ermahnung. Seltsamerweise konnte sich dieser Trick nicht durchsetzen.
6. Staatliches Fernsehverbot
Wie schafft man es, dass die Menschen mehr unter die Leute gehen und sich unterhalten? Richtig: Man schaltet den Fernseher ab. 1966 beschloss die isländische Regierung, dass donnerstags kein Fernsehprogramm ausgestrahlt werden darf. Erst 1987 wurde das Verbot wieder aufgehoben. Seither müssen sich die Menschen wieder selbst zum Glück der Geselligkeit zwingen.
7. Lächel-Training
In den 1930er Jahren löste das Lied „Gloomy Sunday“ in der ungarischen Hauptstadt Budapest eine ungewöhnliche Selbstmordwelle aus. Versuche, das melancholische Lied zu verbieten, scheiterten. Da die Stadt um ihren guten Ruf bei Touristen fürchtete, rief sie den „Club des Lächelns“ ins Leben. Der sollte die Ungarn mithilfe von Klebeband, Masken und Bildern lehren, auf der Straße freundlicher zu gucken.
8. Kennenlernen im Sack
Sex vor der Ehe? Im prüden Amerika der vergangenen Jahrhunderte kaum vorstellbar. Damit junge Menschen dennoch ein intimes Verhältnis zueinander aufbauen konnten, griff man daher zu einem besonderen Trick: das sogenannte Bündeln oder Verweilen.
Die potenziellen Heiratskandidaten verbrachten eine Art Probenacht im selben Bett. Damit es währenddessen nicht zum Sex kam, wurde zwischen beiden entweder ein Brett platziert oder sie wurden in einen Sack gesteckt, der in der Mitte zugenäht wurde.
https://www.pinterest.de/pin/397794579560156053/Not macht erfinderisch. Doch nicht jede Erfindung führt zum Erfolg – und manchmal ist die Not auch hausgemacht. Spannende Einblicke in das Leben von früher bieten diese kuriosen Fakten aus der Vergangenheit nichtsdestoweniger.
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