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Mögliche Gründe fürs Nägelkauen und was sie über dich sagen

Das Kauen der eigenen Nägel fällt unter sogenannte körperfokussierte Störungen. Oftmals
denken viele Menschen beim Nägelkauen an eine nervöse Angewohnheit, aber es kann deutlich andere Ursachen
haben.

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Nach Einschätzung von Experten sind rund 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 10 Prozent der Erwachsenen vom – meist sogar unbewussten – Nägelkauen betroffen. Oftmals denken viele Menschen beim Nägelkauen an eine nervöse Angewohnheit, doch die Ursache hinter dieser Handlung ist nicht immer Nervosität oder Angst. 



Unter sogenannten körperfokussierten, repetitiven Störungen, zu denen auch das Nägelkauen zählt, leidet etwa jede zwanzigste Person. Nicht selten gehen die Betroffenen dabei so weit, dass sie ihr Aussehen schädigen und sich selbst Schmerzen zufügen.

Foto: Mediapartisans
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Solche Störungen sind mit Tic-Störungen und, etwas entfernter, sogar mit Zwangsstörungen verwandt. Das sich wiederholende Verhalten ist extrem schwer abzustellen. Dennoch denken viele Menschen weiterhin, dass sie einfach eine nervöse Angewohnheit hätten und zu willensschwach seien, um sie zu überwinden.

Diese 5 Dinge kann das Nägelkauen über dich aussagen:

1. Perfektionismus

Eine Studie besagt, dass Menschen, die zwanghaft an ihren Nägeln kauen, oft Perfektionisten sind und dadurch versuchen, Langeweile, Irritation und Unzufriedenheit zu lindern. Die Forscher befragten zunächst 48 Teilnehmer, von denen die Hälfte eine körperfokussierte Störung hatte, zu ihrem Organisationsverhalten und ihrer Fähigkeit, ihre Emotionen zu regulieren. Diejenigen, die mit einer repetitiven Störung als organisatorische Perfektionisten eingestuft wurden, wiesen Tendenzen auf, zu viel zu planen, sich selbst zu überarbeiten und ohne ein hohes Maß an Aktivität schnell frustriert zu sein.

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2. Konzentration

Viele Menschen haben die Tendenz, in Momenten intensiver Konzentration an ihren Nägeln zu kauen, wenn sie versuchen, ein Problem zu lösen.

Foto: Pixabay/SnapwireSnaps
©Pixabay/SnapwireSnaps

3. Ungeduld

Ungeduld, aber auch Langeweile und Frustration, können wichtige Auslöser für das Nägelkauen sein.

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4. Unzufriedenheit

Nägelkauen kann eine Angewohnheit sein, durch die man sich vorübergehend besser fühlt, wenn man eigentlich unzufrieden mit sich ist. Menschen, die an ihren Nägeln kauen, sind oft sehr zielstrebig und stellen große Erwartungen an sich selbst. Erreichen sie ihre Ziele nicht, sind sie oft enttäuscht und frustriert. Forscher sagen, das Nägelkauen sei eine Form der Aggression gegen sich selbst und ein Ausdruck von Selbsthass.

Foto: Pixabay/SharonMcCutcheon
©Pixabay/SharonMcCutcheon

5. Psychische Probleme

Es gibt unter Nägelkauern ein vergleichsweise hohes Maß an verschiedenen psychischen Auffälligkeiten. Einige Forscher sind zu dem Schluss gekommen, dass das Nägelkauen durch diese Störungen verursacht wird. Der berühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud meinte, Nägelkauen werde durch eine gestörte psychologische Entwicklung verursacht, die er das orale Stadium der psychosexuellen Entwicklung nannte.

Foto: Pixabay/1388843
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Das Nägelkauen kann als eine Art von Zwangsstörung betrachtet werden, die jedoch die unterschiedlichsten Ursachen haben kann. Was oft mit einer impulsiven Handlung in einer bestimmten Situation beginnt, entwickelt sich in unzähligen Fällen zu einer langanhaltenden Angewohnheit, die nur schwer zu überwinden ist. Wenn die betroffenen Personen stark unter ihrer Angewohnheit leiden oder diese als Ventil nutzen, sollten sie als Ausweg durchaus die Inanspruchnahme psychologischer Beratung in Erwägung ziehen.

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Quelle: brightside

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