Du hast Löcher im Rasen und fragst dich, welches Tier dahinter steckt? Hier findest du heraus, welches Tier deinen Garten umgräbt.
Foto: IMAGO / Avalon.red
Du hast Löcher im Rasen und fragst dich, welches Tier dahintersteckt? Dafür musst du kein professioneller Fährtenleser sein, denn jedes Tier hinterlässt seine ganz eigenen Spuren. Egal ob harmloser Igel auf Futtersuche, ein emsiger Maulwurf oder doch ein gefräßiges Wühlmäuse-Trio – in diesem Artikel erfährst du, wie du den Übeltäter entlarvst.
Finde heraus, welches Tier für die unschöne Verwüstung in deinem Garten verantwortlich ist. Begib dich auf Spurensuche auf deinem Rasen und analysiere die Löcher genau, um den Täter ausfindig zu machen und der Entstehung der Löcher in Zukunft entgegenzuwirken. Auch eine Wildkamera kann dir dabei behilflich sein.
Eigentlich bauen Dachse ihre Höhlen im Wald, aber für ein paar Käferlarven buddeln sie auch gerne mal in den Gärten herum, bis sie fündig werden. Mit seiner Nase hebt der Dachs dabei oberflächliche Vertiefungen mit einem Durchmesser von ein bis fünf Zentimetern aus. Wenn die Engerlinge sich im Frühjahr verpuppt haben, sollte der Dachs seine Grabungen auch wieder einstellen. Foto: IMAGO / Avalon.redVor allem Wühlmäuse graben fleißig Löcher in deinen Rasen und knabbern sogar die Wurzeln deiner geliebten Pflanzen an. Die Wühlmäuse buddeln eigene Gangsysteme oder machen es sich in alten Maulwurfsgängen gemütlich. Die Tiere werfen schließlich flache Erdhaufen auf – manchmal ist die Erde auch von feinen Wurzeln durchzogen. Die Eingangslöcher bleiben oftmals noch lange sichtbar und beeinträchtigen das Gesamtbild deines Rasens. Foto: IMAGO / ZoonarSpitz- und Feldmäuse hinterlassen übrigens ebenfalls unschöne Löcher im Rasen. Diese sind meist ca. zwei Zentimeter groß, ohne den typischen Erdhaufen daneben. Foto: IMAGO / Silas SteinRunde Löcher, die ca. einen Zentimeter groß sind, deuten auf Erdwespen sind. Oftmals nutzen die Insekten alte Mäuselöcher – diese dienen schließlich als Eingang zu ihren unterirdischen Nestern. Im Eingangsbereich herrscht meistens reges Treiben durch ein- und ausfliegende Wespen – eine mögliche Gefahrenquelle für Kinder im Garten. Sie könnten versehentlich auf das Nest treten und gestochen werden. Erdwespen sind allerdings geschützt – wer sie auf eigene Faust bekämpft, riskiert ein Bußgeld. Verschließe die Löcher im Herbst einfach, damit die Insekten das Nest im nächsten Jahr nicht neu besetzen. Foto: IMAGO / Karina HesslandHasen und Kaninchen graben Löcher, um sich einen unterirdischen Bau anzulegen oder um sich Zugang zu einem Grundstück zu verschaffen. Die Löcher der Tiere befinden sich meistens am Rand des Grundstücks oder unter dem Zaun. Hier erhoffen sich die Pflanzenfresser ein paar Leckereien. Da Hasen und Kaninchen sehr scheu sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie sich ihren Bau in deinem Garten anlegen werden. Wenn du diesen Verdacht trotzdem hast, solltest du nach Trampel- und Fraßspuren, Fellresten und Kot in der Nähe des etwa 15 Zentimeter großen Lochs Ausschau halten. Foto: IMAGO / blickwinkelAuch Füchse legen für sich und für die Aufzucht ihrer Jungen einen unterirdischen Bau an. Die Löcher in deinem Garten graben sie allerdings, um Futter, ihre Beute oder „Spielzeug“ zu verstecken. Zurück bleiben auch hier oberflächliche Vertiefungen, die je nach Größe der Beute unterschiedlich breit sein können. Vielleicht verschont der Fuchs deinen Rasen aber auch und sucht sich an einer anderen Ecke einen sicheren Ort für seine Beute. Foto: IMAGO / ZoonarDer Igel gräbt in deinem Garten Löcher, wenn er auf Nahrungssuche ist. Du erkennst die Löcher vor allem an ihrer Trichterform. Sie sind ungefähr faustgroß, nur wenige Zentimeter tief und überall verteilt. Foto: IMAGO / PanthermediaDie Löcher, die von Ratten gegraben werden, dienen meistens als Eingang zu ihrem unterirdischen Tunnelsystem. Typische Merkmale hierfür sind, dass die Löcher senkrecht in den Boden führen und einen Durchmesser von acht bis zwölf Zentimetern haben, in manchen Fällen aber auch bis zu 20 Zentimeter aufweisen. Wenn sich Ratten in deinem Garten oder auf dem Grundstück eingenistet haben, musst du den Befall unbedingt bei deiner Gemeinde melden. Foto: IMAGO / Gottfried CzepluchWaschbären sind eher dafür bekannt, sich an nicht gesicherten Mülltonnen zu vergreifen. Aber auch sie hinterlassen bei Gelegenheit Buddellöcher oder Furchen. Ähnlich wie Dachse sind sie auf der Suche nach sogenannten Engerlingen, den Larven verschiedener Käfer, die im Boden verborgen sind. Dabei graben die Waschbären nach und nach den gesamten Garten um und kommen immer wieder. Die Beschädigungen sind eher oberflächlich und manchmal hinterlassen die Tiere auch Kratzspuren. Foto: IMAGO / McPHOTOWenn Wildschweine einen Zugang zu deinem Garten gefunden haben, können sie ihn innerhalb einer Nacht komplett verwüsten und umpflügen. Die Löcher, die sie graben, sind zwar nicht besonders tief, aber dafür sehr groß.
Da es sich um Wildtiere handelt, stehen deine Chancen, sie aus deinem Garten zu vertreiben, eher schlecht. Alles, was du tun kannst, ist, deinen Garten so einbruchsicher wie möglich zu machen. Sichere den Kompost und die Mülltonnen ausreichend ab und lass weder Essensreste noch Haustierfutter offen stehen. Um deinen Garten vor Wildschweinen zu schützen, empfehlen sich außerdem ausreichend hohe und stabile Zäune. Foto: FUNKE DigitalKrähen sind zwar nicht sehr groß, können dem Rasen aber mächtig zusetzen, da sie immer wieder kehren und den Boden nach nahrhaften Käferlarven suchen. Krähen loszuwerden ist schwierig, es gibt aber ein paar Dinge, die man versuchen kann. Unter anderem:
Gestalte deinen Garten für die Vögel unattraktiv, indem du so wenig Nahrungsquellen wie möglich bereithältst.
Achte darauf, keinen Müll herumliegen zu haben und wenn dann nur in sehr stabilen Behältern.
Sorge für bewegliches Licht, z. B. durch in den Baum gehängte CDs.
Reduziere den Larvenbefall unter deinem Rasen.
Mit diesen Tipps und Hinweisen ist der Übeltäter garantiert schnell überführt und du kannst die entsprechenden Maßnahmen ergreifen, um deinen Rasen vor zukünftigen Löchern zu schützen. Viel Erfolg! Foto: IMAGO / blickwinkel