Tomaten zählen zu den beliebtesten Gemüsepflanzen im heimischen Garten und auf dem Balkon. Die Vorfreude auf selbst angebaute, aromatische Früchte ist groß – doch eine scheinbar harmlose Bewässerungsgewohnheit kann diese Freude trüben. Viele Hobbygärtner gießen ihre Tomaten von oben, wobei die Blätter zwangsläufig nass werden. Dies kann jedoch erhebliche Folgen für die Gesundheit deiner Tomatenpflanzen haben. Hier erfährst du, was passiert, wenn Tomatenblätter beim Gießen nass werden – und wie du es besser machen kannst.
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Erhöhtes Krankheitsrisiko: Die gefürchtete Kraut- und Braunfäule
Der größte Nachteil nasser Tomatenblätter ist das stark erhöhte Risiko für die gefürchtete Kraut- und Braunfäule. Dieser Pilz ist der Albtraum jedes Tomatenzüchters und kann innerhalb kürzester Zeit ganze Bestände vernichten. Die Sporen des Pilzes sind in Gärten weit verbreitet und werden durch Feuchtigkeit aktiviert und verbreitet.

Wenn Tomatenblätter längere Zeit feucht bleiben – besonders über Nacht – haben die Pilzsporen ideale Bedingungen, um zu keimen und in das Pflanzengewebe einzudringen. Die ersten Anzeichen sind bräunliche Flecken auf den Blättern, die sich schnell ausbreiten und schließlich zum Absterben ganzer Pflanzenteile führen können. Im fortgeschrittenen Stadium werden auch die Früchte befallen und bekommen harte, braune Stellen.
Geschwächte Photosynthese und Nährstoffverlust
Neben dem erhöhten Krankheitsrisiko beeinträchtigen nasse Blätter auch die Photosynthese-Leistung der Pflanzen. Wassertropfen können wie kleine Linsen wirken und bei starker Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen auf den Blättern führen. Diese Schäden reduzieren die Fähigkeit der Pflanze, Sonnenlicht in Energie umzuwandeln.
Zudem können regelmäßig nasse Blätter zu einem Auswaschen wichtiger Nährstoffe aus dem Blattgewebe führen. Dies schwächt die Pflanze zusätzlich und macht sie anfälliger für Schädlinge und weitere Krankheiten.
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Die richtige Bewässerungstechnik für gesunde Tomaten
Um diese Probleme zu vermeiden, solltest du deine Tomatenpflanzen immer von unten gießen. Führe den Wasserstrahl oder die Gießkanne direkt an den Wurzelbereich, ohne die Blätter zu benetzen. Am besten gießt du am frühen Morgen, damit eventuell doch benetztes Laub über den Tag hinweg schnell abtrocknen kann.
Besonders effektiv sind Bewässerungssysteme wie Tropfschläuche oder Tonkegel, die das Wasser langsam und gezielt an die Wurzeln abgeben, ohne die Blätter zu benetzen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und verhindert gleichzeitig, dass Erde durch Spritzwasser auf die unteren Blätter gelangt.
Falls du Tomaten im Gewächshaus anbaust, sorge für ausreichende Luftzirkulation. Eine gute Belüftung hilft, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und die Blätter schneller abtrocknen zu lassen.
Die richtige Bewässerungsmethode ist einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Tomatenernte. Indem du darauf achtest, die Blätter trocken zu halten, reduzierst du das Risiko von Pilzkrankheiten drastisch und schaffst optimale Bedingungen für gesunde, produktive Pflanzen. Diese kleine Umstellung in deiner Gartenroutine kann den Unterschied zwischen einer reichen Ernte und frühzeitig absterbenden Pflanzen ausmachen – ein geringer Aufwand für einen großen Erfolg.
Quelle: myhomebook

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