Wenn du schon einmal einen Wasserschaden in der Wohnung hattest, weißt du, wie aufwendig die Reparatur ist. Vor allem Parkettboden wird durch Feuchtigkeit schnell in Mitleidenschaft gezogen. Reagierst du hier nicht schnell genug und entfernst das Wasser, quillt der edle Holzboden auf. Im Internet kursiert der Trick, aufgequollenes Parkett zu bügeln. Doch funktioniert das wirklich? Hier erfährst du, wann das Bügeleisen 🛒 tatsächlich helfen kann – und wann du lieber die Finger davon lassen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Aufgequollenes Parkett bügeln: Mythos oder genialer Trick?
Die Idee hinter dem Tipp ist so simpel wie verlockend: Hitze und Druck sollen das Holz trocknen und wieder in Form bringen. Wenn das Bügeleisen Dellen aus Kleidung verschwinden lässt, warum dann nicht auch aus dem Parkett? Klingt logisch, oder? Leider nicht.

Aufgequollenes Parkett zu bügeln klingt zwar vielversprechend, ist aber in den meisten Fällen eine schlechte Idee. Warum? Weil das Problem tiefer liegt – buchstäblich.
Feuchtigkeitsproblem unter der Oberfläche
Das Aufquellen von Parkett entsteht oft durch eindringende Feuchtigkeit. Diese dringt tief in die Holzfasern ein und verändert ihre Struktur. Mit einem Bügeleisen erreichst du aber nur die oberste Schicht. Der Schaden im Inneren bleibt bestehen – oder wird noch schlimmer.
Hitze kann das Holz ruinieren
Ein Bügeleisen produziert eine Hitze von über 200 Grad. Wenn dein Parkett lackiert oder versiegelt ist, besteht bei dieser punktuellen Hitze Brandgefahr. Die Oberfläche kann Schäden davontragen: Verfärbungen, Verbrennungen und Risse sind keine Seltenheit.
Das Problem bleibt ungelöst
Selbst wenn das Bügeln scheinbar kurzfristig hilft, bleibt die Feuchtigkeit dennoch im Holz. Ohne die eigentliche Ursache, wie ein Wasserleck oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit 🛒, zu beheben, wird das Problem bald zurückkehren – oft schlimmer als zuvor.
Was du stattdessen tun solltest
Aufgequollenes Parkett zu bügeln, ist demnach keine gute Idee. Versuche stattdessen die folgenden Methoden:
- Die Ursache beseitigen: Überprüfe dein Zuhause auf mögliche Wasserlecks, schlechte Dichtungen und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Diese sollte idealerweise zwischen 40 und 60 Prozent liegen.
- Parkettschaden gezielt reparieren: Leichtes Abschleifen und eine Neuversiegelung können helfen, die Oberfläche zu glätten. Bei schweren Schäden ist es meist nötig, einzelne Dielen komplett auszutauschen.
- Fachmann hinzuziehen: Wenn du dir unsicher bist, solltest du eine Parkettfirma oder einen Bodenleger kontaktieren. Profis wissen genau, wie Parkettschäden korrekt behoben werden.
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Wann das Bügeleisen dennoch nützlich sein kann
Der Trick mit dem Bügeleisen kommt natürlich nicht von ungefähr. Es gibt tatsächlich Situationen, in denen das heiße Eisen nützlich sein kann – allerdings nicht bei aufgequollenem Parkett.
Dellen im Holz
Hat eine schwere Vase unschöne Druckstellen auf deinem Parkett hinterlassen, kann das Bügeleisen Wunder bewirken. Lege ein feuchtes Baumwolltuch auf die Delle und gleite vorsichtig mit dem Bügeleisen darüber. Die Feuchtigkeit und Wärme bringen die komprimierten Holzfasern wieder in ihre ursprüngliche Form.
Leichte Kratzer
Wenn oberflächliche, kleine Kratzer auf dem Holz zu sehen sind, kann auch hier das Bügeleisen helfen, sofern du behutsam vorgehst. Nutze auch hier wieder ein feuchtes Tuch, das du über die Kratzer legst, und bügel vorsichtig darüber. Durch die Feuchtigkeit und die Wärme können sich die Holzfasern wieder minimal aufrichten.
Die Vorstellung, aufgequollenes Parkett zu bügeln, ist zwar verlockend, aber nicht zu empfehlen. Der Schaden liegt oft tiefer und erfordert eine fundierte Reparatur und Ursachenforschung. Bei Dellen oder kleinen Kratzern jedoch kann das Bügeleisen deinem edlen Holzboden tatsächlich guttun.
Quelle: t-online.de
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