Veröffentlicht inNutzgarten

Pflanzen: Darum solltest du diese Reste nie in den Müll schmeißen

Regrowing nennt sich der Trend, bei dem aus Resten von Gemüse und Obst neue Pflanzen gezogen werden. Hier erfährst du, wie es geht.

Ein Romana-Salatherz wird in einer Schüssel mit Wasser nachgezogen. Symbolbild: Regrowing
© CrispyMedia - stock.adobe.com

Pflanzen züchten und vermehren: 12 Tricks, die garantiert funktionieren!

Um Pflanzen selber zu ziehen und zu vermehren muss man kein Gärtner sein! Mit diesen Tricks kann das jeder!

Ein ewiger Garten, in dem Küchenabfälle in neue Pflanzen verwandelt werden – das ist keine Magie, sondern wirklich möglich. „Regrowing“ (engl. für „nachwachsen“), nennt sich der Trick, der aus Resten knackiges Obst und Gemüse sprießen lässt. Hier erfährst du, wie du dabei vorgehen musst.

Frühlingszwiebeln auf dem Fensterbrett ziehen

Frühlingszwiebeln nachzuziehen, ist der perfekte Einstieg ins Regrowing. Schneide dafür die grünen Teile etwa 2 bis 3 cm über den weißen Wurzelenden ab. Die weißen Enden mit den Wurzeln behältst du. Danach gehst du wie folgt vor:

  • Stelle die Wurzelenden in ein schmales Glas mit 2 bis 3 cm Wasser. Wichtig: Nur die Wurzeln sollen im Wasser stehen, nicht der ganze weiße Teil.
  • Wechsle das Wasser alle 2 bis 3 Tage und stelle das Glas an einen hellen, aber nicht direkten Sonnenplatz auf der Fensterbank. Bei zu viel direkter Sonne werden die Zwiebeln bitter.
  • Nach 7 bis 14 Tagen kannst du die ersten grünen Triebe ernten. Schneide immer nur die äußeren Teile ab, damit die Pflanze weiterwächst. Eine Zwiebel kann dir monatelang frisches Grün liefern.
Frühlingszwiebeln werden in einem Wasserglas auf einer Fensterbank nachgezogen.
Frühlingszwiebeln eignen sich perfekt fürs Regrowing. Credit: Mehriban – stock.adobe.com

Basilikum nachziehen

Basilikum ist sehr empfindlich. Gerade Pflanzen aus dem Supermarkt gehen schnell ein. Die Lösung: Ziehe ihn einfach auf dem Fensterbrett nach. Wähle dafür gesunde, kräftige Stängel ohne Blüten (ideale Länge: 10 bis 15 cm). Dann machst du Folgendes:

  • Entferne die unteren Blätter und stelle den Stängel in ein Glas mit weichem Wasser (Regenwasser ist ideal). Der Standort sollte hell sein, aber nicht in der Mittagssonne stehen.
  • Alle 2 bis 3 Tage solltest du das Wasser wechseln, sonst faulen die Stängel.
  • Nach 2 bis 3 Wochen haben sich genügend Wurzeln gebildet. Pflanze den Basilikum in nährstoffreiche Erde und halte ihn gleichmäßig feucht.

Ingwer aus eigener Zucht

Ingwer ist sehr genügsam im Anbau. Wähle am besten Bio-Ingwer mit sichtbaren Augen (kleine Knospen). Lass ihn 2 bis 3 Tage an der Luft trocknen, damit Schnittstellen abheilen. Dann kann es losgehen:

  • Setze den Ingwer horizontal in lockere, humusreiche Erde 🛒, sodass die Augen nach oben zeigen. Nur leicht mit Erde bedecken.
  • Der Standort sollte hell und warm (20 bis 25 °C) sein, aber vor direktem Sonnenlicht geschützt sein. Ein Platz am Ostfenster ist ideal.
  • Bewässere die Pflanze sparsam. Ingwer mag es feucht, aber nicht nass. Staunässe führt zu Fäulnis.
  • Nach 3 bis 4 Wochen zeigen sich erste grüne Triebe. Die Ernte ist nach 8 bis10 Monaten möglich, wenn die Blätter gelb werden.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:


Salat aus Romana-Salatherzen nachziehen

Aus dem Strunk von Romana-Salatherzen kannst du problemlos neue Pflanzen ziehen. Schneide dazu etwa 3 bis 4 cm vom unteren Ende des Salatherzens ab. Dann kann es losgehen:

  • Stelle das Ende in ein Glas mit wenig Wasser – die Schnittstelle sollte nur knapp bedeckt sein.
  • Platziere das Glas an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und wechsle das Wasser alle 2 bis 3 Tage. Bereits nach wenigen Tagen wirst du neue grüne Blätter sprießen sehen.
  • Wenn die Wurzeln etwa 2 bis 3 cm lang sind, kannst du deinen nachwachsenden Romana-Salat vorsichtig in Erde pflanzen.

Tipp: Diese Methode funktioniert übrigens auch mit anderen Salatsorten wie Eisberg oder Kopfsalat. So holst du das Maximum aus deinem Einkauf heraus und hast immer frischen Salat zur Hand.

Avocado aus Kern ziehen

Avocados aus einem Kern nachzuziehen, gilt als Klassiker des Regrowing. Allerdings tragen aus einem Kern gezogene Avocadopflanzen keine Früchte. Außerdem brauchen die jungen Pflanzen viel Zeit und Pflege. Wenn du dennoch eine Avocado-Pflanze im Topf aus einem Kern ziehen möchtest, gehst du folgendermaßen vor:

  • Wasche den Kern gründlich ab und entferne alle Fruchtfleischreste.
  • Steche drei bis vier Zahnstocher in gleichmäßigen Abständen in die Mitte des Kerns und hänge ihn in ein Wasserglas, sodass das spitze Ende nach oben zeigt und die untere Hälfte im Wasser steht.
  • Wechsle das Wasser alle 2 bis 3 Tage. Nach 2 bis 6 Wochen zeigen sich erste Wurzeln, später sprießt ein Trieb. Sobald dieser 15 cm erreicht hat, kürze ihn auf 8 cm – das fördert üppigeres Wachstum.
  • Danach kannst du den Kern einpflanzen. Am besten geeignet ist hierfür humusreiche Erde. Zwei Drittel des Kerns sollten dabei frei bleiben. Wässere sparsam und meide Staunässe, damit das Pflänzchen gedeiht.

Als Zimmerpflanze macht sich die Avocado natürlich auch nicht schlecht – auch wenn sie keine Früchte trägt.

Quellen: Mein schöner Garten, NDR

Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autoren recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält unsere Redaktion eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.