Tomaten zählen zu den beliebtesten Pflanzen im heimischen Garten oder auf dem Balkon. Doch viele Hobbygärtner kennen das Problem: Die Pflanzen wachsen prächtig, tragen Früchte – aber die Tomaten bleiben einfach grün. Egal ob Cocktail-, Roma- oder Ochsenherztomate: Wenn die Reifung stockt, kann das frustrierend sein. Dabei liegt es oft nicht an einem einzelnen Fehler, sondern an mehreren kleinen Faktoren, die zusammenspielen. Mit ein paar gezielten Handgriffen kannst du die Reifung aber wieder in Gang bringen.
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Zu wenig Sonne – zu viel Hitze
Tomaten brauchen Wärme, um zu wachsen, aber auch Licht, um zu reifen. Ein häufiger Irrtum ist, dass Hitze allein reicht – tatsächlich kann starke, anhaltende Sommerhitze die Reifung sogar verzögern. Temperaturen über 30 Grad blockieren in der Pflanze bestimmte Prozesse, die für die Farbstoffbildung zuständig sind.
Gleichzeitig brauchen Tomaten ausreichend direktes Sonnenlicht, um das Reifungshormon Ethylen zu produzieren. Wenn die Pflanze zu stark beschattet ist – etwa durch Blätter, Rankhilfen oder umliegende Pflanzen –, bleibt das Fruchtfleisch grün.
Tipp: Entferne einige Blätter rund um die Fruchtstände, um mehr Licht an die Tomaten zu lassen. Achte dabei darauf, die Pflanze nicht zu stark zu entblättern.
Falscher Standort oder zu viel Dünger
Tomaten lieben sonnige, geschützte Plätze – ideal sind windarme Ecken mit Süd- oder Südwestausrichtung. Stehen sie zu schattig oder an einem zugigen Ort, wirkt sich das auf die Reifung aus. Auch ein zu stickstoffreicher Boden kann die Fruchtbildung verzögern: Die Pflanze steckt dann ihre Kraft in das Blattwachstum, anstatt Energie in die Reifung der Früchte zu investieren.
Wenn du regelmäßig düngst, setze jetzt lieber auf kaliumbetonte Dünger 🛒, die die Fruchtreife fördern. Organische Alternativen wie reifer Kompost, Beinwelljauche oder ein Gemisch aus Holzasche und Kaffeesatz eignen sich ebenfalls gut.

Zu viele Früchte auf einmal
Ein einzelner Tomatenstrauch kann schnell mehrere Dutzend Früchte gleichzeitig ausbilden. Wenn du merkst, dass viele Tomaten wachsen, aber keine rot wird, hilft es manchmal, die Pflanze ein wenig zu entlasten. Entferne gezielt einige kleine oder sehr späte Früchte, damit die Pflanze ihre Energie auf die vorhandenen konzentriert.
Auch das regelmäßige Ausgeizen – also das Entfernen der kleinen Seitentriebe in den Blattachseln – sorgt dafür, dass die Pflanze weniger Kraft in überflüssiges Wachstum steckt und sich auf das Reifen konzentriert.
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Gießen zur richtigen Zeit
Tomaten sollten zwar gleichmäßig mit Wasser versorgt werden, aber Staunässe oder dauerfeuchte Erde können die Wurzelaktivität beeinträchtigen. Dadurch nimmt die Pflanze weniger Nährstoffe auf – und das wirkt sich auch auf die Fruchtreifung aus.
Gieße am besten morgens oder abends und nur direkt an die Wurzel. Vermeide es, die Blätter und Früchte zu benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Wenn das Substrat gut durchlässig ist, kannst du in heißen Phasen ruhig häufiger gießen – aber achte darauf, dass das Wasser gut ablaufen kann.
Tomaten im Haus nachreifen lassen
Wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt und viele Früchte noch grün sind, kannst du sie auch ernten und in der Wohnung nachreifen lassen. Lege sie dazu an einen warmen, trockenen Ort – ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad. In Kombination mit einem reifen Apfel, der Ethylen abgibt, beschleunigst du den Prozess zusätzlich.
Mit ein bisschen Geduld, dem richtigen Standort und ein paar gezielten Maßnahmen klappt es dann meist doch noch mit der ersehnten roten Ernte.
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Quelle: 24garten.de