Veröffentlicht inGesundheit & Beauty, Gesundheit & Fitness, Psyche & Wohlbefinden, Ratgeber

ADHS bei Erwachsenen: Darum gibt es immer mehr Fälle

Immer mehr Erwachsene bekommen eine ADHS-Diagnose. Wir erklären dir, wieso das so ist und welche typischen Symptome es gibt.

Eine Illustration eines Kopfes mit wirren Gedanken vor einem grünen Hintergrund.
© sushytska - stock.adobe.com

Tricks und Lifehacks, die das Leben leichter machen, erwünscht? Bitte sehr! (Zum Artikel nach unten scrollen.)

In den sozialen Medien hört man immer öfter, dass erwachsene Menschen die Diagnose ADHS erhalten. Den Begriff bringt man eher mit „aufgedrehten“ Kindern und Jugendlichen in Verbindung – bis jetzt. Denn immer mehr Erwachsene erklären sich ihr Verhalten mit dieser Diagnose. Was genau ADHS ist und wieso es nicht nur Jugendliche betreffen kann, erfährst du hier.

ADHS-Diagnose: Was bedeutet das?

Die Abkürzung steht für Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung, kurz eben ADHS. Fast jeder erinnert sich an diesen einen Mitschüler, der früher in der Schule nicht stillsitzen konnte. Doch ADHS bedeutet mehr als Hyperaktivität und ist vor allem kein rein männliches Problem, wie lange angenommen wurde. Immer mehr erwachsene Frauen teilen auf TikTok oder Instagram ihre Erfahrungen mit der späten Diagnose.

Wichtig: ADHS ist keine Verhaltensstörung – wie früher fälschlicherweise angenommen wurde – sondern eine neurologische Entwicklungsstörung. Diese ist angeboren oder entwickelt sich kurz nach der Geburt.

Eine Illustration eines Kopfes mit wirren Gedanken vor einem grünen Hintergrund.
Bei immer mehr Erwachsenen wird ADHS diagnostiziert. Foto: sushytska – stock.adobe.com

Bei ADHS werden drei Ausprägungsformen unterschieden:

  • Unaufmerksam: Die Person kann sich nur schwer konzentrieren und eine Aufgabe nur schwer erledigen.
  • Impulsiv und hyperaktiv: Die Person möchte am liebsten alles auf einmal machen und lässt sich schnell ablenken.
  • Kombiniert: Bei einigen Personen können die ADHS-Symptome auch kombiniert auftreten.

Wer im Erwachsenenalter diagnostiziert wird, der weist oftmals die kombinierte Variante auf.

Warum gibt es immer mehr Fälle?

Die kurze Antwort, wieso plötzlich so viele Menschen eine ADHS-Diagnose erhalten, ist: Sie wurden als Kinder nicht diagnostiziert und haben oft einen langen Leidensweg hinter sich. Betroffene galten früher als tollpatschig oder „unzähmbar“ – ohne, dass es eine Erklärung dafür gab. Vor allem Mädchen wurden in der Forschung zu ADHS oft übersehen. Laut einer Studie werden Jungen übrigens viermal so oft diagnostiziert. Das bedeutet aber nicht, dass Mädchen keine ADHS-Symptome erleben können.

Weitere Informationen zu diesem Thema und zur genauen Diagnose gibt es auf der nächsten Seite.