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Antworten auf jahrhundertealte Alltagsfragen.

Fragen zur Funktionsweise der Welt

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Es gibt jahrhundertealte Fragen, die uns schon in unserer Kindheit beschäftigt haben, auf die wir aber nie eine wirkliche Antwort hatten. Sind z.B. Zebras weiß mit schwarzen Streifen oder umgekehrt? Gab es zuerst das Huhn oder das Ei? Warum starren Katzen anscheinend häufig ins Nichts?

Nur wenige wissen, dass Wissenschaftler auf all diese Fragen bereits die Antworten kennen. Wir haben dir 10 der häufigsten Alltagsfragen und ihre meist überraschend einfachen Antworten aufgelistet.

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1. Warum sehen wir manchmal unseren Vorfahren erschreckend ähnlich?

Hier liegt die Antwort ganz klar in den Genen. Diese liegen beim Menschen in zwei verschiedenen Ausprägungen (Allelen) vor und sind entweder dominant oder rezessiv. Dabei setzt sich die Eigenschaft des dominanten Allels gegenüber der des rezessiven, also nicht in Erscheinung tretenden Allels durch. Das Merkmal eines rezessiven Allels wird nur dann ausgeprägt, wenn zwei rezessive Allele zusammentreffen. Wenn zum Beispiel beide Elternteile braune Augen haben und ihr Baby mit blauen Augen geboren wurde, dann besitzen beide ein rezessives Allel für die Augenfarbe blau.
Bei der Vererbung werden die Gene unterschiedlich verteilt und gemischt. So kann bei Geschwistern ein Kind wie der Vater aussehen, wohingegen das andere aussieht wie die Mutter.
Es kommt auch nicht selten vor, dass Gene Generationen überspringen. Dabei werden sie in einer Generation rezessiv und in der nächsten wieder dominant vererbt. So ist es nicht verwunderlich, dass manche Menschen ihren Großeltern oder noch weiter zurückliegenden Verwandten äußerst ähnlich sehen.

2. Wie verändert das Chamäleon seine Farbe?

Als Kind erschien vielen von uns dieses Phänomen sicherlich als ein Wunder, heute wissen wir ganz genau, wie ein Chamäleon seine Farbe verändern kann.

Verantwortlich dafür sind Nanokristalle in der Haut der Tiere, die in zwei übereinander liegenden Hautschichten liegen. In diesen Schichten wird Licht  mithilfe von winzigen Kristallen reflektiert. Jede Schicht übernimmt dabei eine andere Aufgabe. Der Abstand der Nanokristalle entscheidet über die Farbe des Chamäleons, wobei die Kristalle in der oberen Hautschicht kleiner sind als in der unteren. Die untere Schicht trägt allerdings kaum zum Farbwechsel bei, sondern schützt die Tiere vor einem Hitzschlag.

Im entspannten Zustand liegen die Kristalle näher beieinander und reflektieren nur kurzwelliges, blaues Licht, was die Tiere aufgrund ihrer gelb pigmentierten Haut grün erscheinen lässt. Im Zustand der Erregung liegen die Kristalle weiter auseinander und reflektieren langwelliges, rotes Licht, was die Tiere orange färbt.

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3. Warum vergeht die Zeit schneller, je älter wir werden?

Amerikanischen Wissenschaftlern zufolge ist die Wahrnehmung der Zeit rein subjektiv und richtet sich nach der Geschwindigkeit der Gehirnfunktion. In jüngeren Jahren verarbeitet das Gehirn Informationen und Eindrücke in einem sehr schnellen Tempo, sodass wir das Gefühl haben, die Zeit würde langsamer vorangehen. Wenn wir älter werden, braucht unser Gehirn immer mehr Zeit, um Informationen zu verarbeiten und die Zeit scheint dabei gerade so zu verfliegen.

Der französische Philosoph Paul Janet war sich sicher, dass unsere subjektive Wahrnehmung der Zeit auf dem Vergleich unseres Lebens mit der Dauer eines Monats oder Jahres beruht. So bleibt uns in jungen Jahren natürlich noch viel mehr vom Leben, weshalb die Zeit in unserer Wahrnehmung häufig langsamer läuft.

Um das Gefühl für die schnell vergehende Zeit zu verlieren, empfehlen Psychologen zu meditieren, neue Dinge auszuprobieren, zu reisen, ein Tagebuch zu führen und neue Menschen kennenzulernen.

4. Warum starren Katzen in die Luft?

Einige Menschen glauben, dass Katzen in die Luft starren, weil sie Geister sehen. In Wahrheit bereiten sich die Stubentiger allerdings nur darauf vor, zu schlafen, denn damit verbringen sie schließlich den größten Teil ihres Tages.

Schauen sie allerdings zur Seite, haben sie höchstwahrscheinlich gerade ein Geräusch oder einen interessanten Geruch wahrgenommen, der für die menschlichen Sinne nicht festzustellen ist. Dabei erstarren sie oft und warten darauf, dass das Geräusch oder der Geruch wiederkehren. Die Sinne der Katzen sind den unsrigen um ein Vielfaches überlegen, sodass wir von den Wahrnehmungen unserer Samtpfote meist nichts mitbekommen und uns dann wundern, weshalb sie sich nicht bewegt und vor sich hin ins Nichts starrt.

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5. Huhn oder Ei, was war zuerst da?

Auf diese immer wieder für Diskussionen sorgende Alltagsfrage haben Wissenschaftler mittlerweile eine ganz klare Antwort gefunden. In Übereinstimmung mit Charles Darwin sind sich Biologen darüber einig, dass das Ei zuerst kam. Die Spezies, von der unsere Hühner heute abstammen, konnte sich schließlich nicht aus dem Nichts heraus entwickeln. Der Start ihres Lebens begann bereits damals schon in einem Ei. Über die Jahre hinweg hat sich der Urvogel dann in das Huhn entwickelt, wie wir es kennen. Diese Veränderungen gingen im Embryonalstadium, also noch im Ei, vonstatten.

Demnach gab es zuerst das Ei, in dem sich das Huhn über Hunderte von Jahren weiterentwickelt hat.

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6. Sind Zebras weiß mit schwarzen Streifen oder andersherum?

Zebras sind schwarze Pferde mit weißen Streifen. Die Streifen entstehen durch einen genetischen Prozess, der sich Pigmentierung nennt. Die schwarze Farbe ist dabei die grundlegende Pigmentierung und die weißen Streifen entstehen dort, wo diese fehlt.
Britische Forscher fanden in Studien heraus, weshalb Zebras ihre auffällige Fellzeichnung haben. Sie dient nicht dazu, Angreifer wie Löwen fernzuhalten, die sie aufgrund der Streifen im hohen Gras schlechter ausmachen können, sondern zur Abschreckung von Bremsen. 

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7. Warum haben wir manchmal das Gefühl von Déjà-vus?

Ein Déjà-vu kennen wir alle. Jeder hatte schon einmal das Gefühl, eine bestimmte Situation bereits erlebt zu haben. Der Psychologe Sigmund Freud dachte, Déjà-vus seien die kurze Bildspur eines vergessenen, traumatischen Erlebnisses oder eines sehr tiefen Verlangens.

Moderne Neurowissenschaftler gehen heute davon aus, dass es sich um eine kurzzeitige Dysfunktion des Gehirns handelt, die durch Stress, Erschöpfung oder durch einen Rausch hervorgerufen wird. Das Gehirn ist verwirrt und behandelt neue Eindrücke dabei als bereits erlebte.

Darüber hinaus können uns bestimmte Situationen an Erlebnisse erinnern, die in unserem Gedächtnis gespeichert sind. Wer allerdings sehr häufig von Déjà-vus betroffen ist, sollte einen Arzt aufsuchen, denn dies kann auch ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein.

8. Wie lachen wir eigentlich?

Forscher glauben, dass das erste Lachen bereits vor über 2 Millionen Jahren aufgetreten ist, obwohl es sich damals wohl eher um ein kurz hintereinander erfolgtes Ausatmen gehandelt hat.

Lachen ist eine motorische Funktion, die durch eine Reihe von Regionen im Gehirn angeregt wird, und setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Die Hauptkomponente ist dabei die Kontraktion des Zwerchfells, welche mit einem Gefühl von Fröhlichkeit in Zusammenhang steht. Ein Lachen kann aber auch von anderen Emotionen wie Angst und Schrecken ausgelöst werden.

Worüber sich alle Forscher einig sind, ist, dass Lachen das Leben verlängert. 15 Minuten täglich verbrennen die Kalorienanzahl einer durchschnittlichen Tafel Schokolade. Außerdem verbessert Lachen auch deine kreativen Fähigkeiten, hilft gegen Asthma und Bronchitis und hat sogar einen positiven Effekt darauf, wie sich Menschen fühlen, die an Krebs erkrankt sind.

9. Warum fühlen wir uns manchmal wacher, obwohl wir weniger geschlafen haben?

Wie du dich nach dem Aufwachen fühlst, wird durch mehrere Faktoren beeinflusst, von denen einige nichts damit zu tun haben, wie viele Stunden du geschlafen hast. Falsches Essen, Alkohol, Koffein und zu wenig Wasser und Bewegung können dafür sorgen, dass du dich müde fühlst, auch wenn du ausreichend Schlaf hattest. Darüber hinaus wirst du dich auch nach einem ausreichend langen Schlaf nicht erholt fühlen, wenn du zu spät ins Bett gegangen bist. Denn so konnte dein Körper nicht ausreichend Melatonin produzieren.

Für einen guten Schlaf solltest du am besten noch vor Mitternacht und jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Auch Sport kann dir dabei helfen, dich trotz weniger als 8 Stunden Schlaf besser zu fühlen.

Auch ein zu langes Mittagsschläfchen kann zu Müdigkeit führen. Du solltest nicht länger als 30 Minuten schlafen. Die beste Zeit ist übrigens zwischen 13 und 15 Uhr. So füllst du deine Energiereserven im Laufe des Tages optimal auf und hast nicht das Gefühl, müder als vorher zu sein.

10. Woher kommen die Flecken, die wir sehen, wenn wir direkt in die Sonne schauen?

Diese Flecken entstehen, weil unsere Rezeptoren im Auge durch das grelle Licht kurzzeitig überlastet sind. Bei direktem Blick in die Sonne oder den Blitz eines Fotoapparates sind sie für kurze Zeit überreizt und können auf nichts anderes reagieren. Sobald sie ihren Normalzustand wiedererlangt haben, zeigen uns die Flecken jenes Licht an, das wir eigentlich sehen sollten.

Wissenschaftler schlagen als Schutz vor diesem Phänomen vor, ein Auge zu schließen, wenn man aus einem dunklen Raum hinaus in die Sonne tritt. So können sich deine Augen auf die höhere Lichteinstrahlung vorbereiten und die Flecken werden schneller verschwinden. Es wird sogar angenommen, dass Piraten Augenklappen getragen haben, um ihre Augen vor dem Lichtwechsel auf und unter Deck zu schützen.

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Über einige Phänomene der Welt diskutieren die Menschen seit Hunderten von Jahren, ohne eine richtige Antwort zu haben. Und auch wenn die Wissenschaft schon sehr weit fortgeschritten ist, wird es sicherlich weiterhin Fragen geben, deren Antworten wir nicht auf Anhieb wissen. Über welche Dinge hast du dir im Laufe deines Lebens oder deiner Kindheit schon einmal Gedanken gemacht, ohne die Antwort zu kennen?

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