Veröffentlicht inDIY, Haus & Garten, Lifehacks

7 Geheimtricks für die Gartenarbeit, die nur wenige Gärtner kennen

Wenn die Gartensaison in vollem Gange ist, überlegen sich Hobbygärtner, wie sie den Anbau von Obst und Gemüse effizient gestalten können. Dafür gibt es viele ungewöhnliche Ideen für jeden Geschmack.

© Joanne Dale - adobe.stock.com

Hier findest du zahlreiche Tipps rund um das Thema Pflanzen und Garten.

Es gibt nämlich zahlreiche Alternativen zum traditionellen „Gemüseacker“. In der folgenden Liste stellen wir dir 7 außergewöhnliche Gartentricks vor. So kurios sie aber auch scheinen mögen – funktionieren tun sie alle.

Vielleicht ist ja sogar eine Idee dabei, die zu dir und deinem Garten passt? Falls du dich für ein Thema näher interessierst, findest du in den Abschnitten entsprechende Buchempfehlungen verlinkt.

1. Gärtnern mit Fisch

Lange Rinnen hängen Reihe an Reihe von der Decke – prall gefüllt mit Erdbeeren, Salaten, Kräutern und Tomaten. Darunter schwimmen in großen Becken Buntbarsche, Regenbogenforellen und Flusskrebse. Das Gemüse und die Aquarien sind mit Schläuchen zu einem biologischen Kreislauf verbunden: Die Ausscheidungen der Fische liefern die Nährstoffe für die Pflanzen, und das Wasser fließt gefiltert und mit Sauerstoff angereichert wieder ins Fischbecken zurück.

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Aquaponik 🛒 nennt sich die Technik, die bereits zu DDR-Zeiten entwickelt wurde. In der DDR interessierte man sich für das Thema jedoch nicht ernsthaft und das Projekt landete in der Schublade. Gleichzeitig tüftelten amerikanische Wissenschaftler an der Idee weiter. Sie ahnten das Potenzial: Denn in den immer größer werdenden Städten wird eine nachhaltige Versorgung mit frischen Lebensmitteln immer schwieriger. Über den Aquaponik-Kreislauf kann man indessen auf relativ engem Raum frischen Fisch sowie frisches Obst und Gemüse direkt dort züchten, wo die Nahrungsmittel verzehrt werden – ohne lange Fahrtwege und in Bio-Qualität! Der Wasserverbrauch sinkt zudem um 80 bis 90 %.

Schmeckt das Gemüse dann aber nicht fischig? Nein. Gemüse vom Acker schmeckt ja auch nicht nach Gülle. Da die Anbaumethode technisch recht anspruchsvoll ist, ist sie allerdings nicht für jedermann geeignet. Es gibt aber durchaus auch Anleitungen für den Hausgebrauch. Wer bereits einen Fischteich im Garten hat, kann ihn somit künftig mit seinem Salatbeet verknüpfen. 

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2. Gärtnern mit Loch

Der „Schlüssellochgarten 🛒 heißt so, weil er von oben gesehen an ein altes Türschloss erinnert: In der Mitte eines runden Hochbeets ist ein rundes Loch, zu dem ein schmaler Weg führt. Die Anbaumethode hat in den afrikanischen Großstädten ihren Ursprung. Europäer und Amerikaner griffen die Idee auf und mittlerweile sorgen westliche Hilfsorganisationen dafür, dass sie auch bei der afrikanischen Landbevölkerung Verbreitung findet.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Schlüssellochgarten ist extrem ertragreich und günstig. Das Loch in der Mitte dient nämlich als Komposthaufen, der die Erde beim Wässern unmittelbar mit Nährstoffen versorgt. Ganz ohne Kunstdünger. Die kompakte Bauweise reduziert darüber hinaus die Wasserverdunstung. Schick sehen die runden Steinmauern auch noch aus – lauter gute Gründe also, dieses Projekt auch im eigenen Garten zu verwirklichen!

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3. Gärtnern im Quadrat

Der heimische Nutzgarten sieht nicht selten aus wie die Miniaturausgabe der großen Gemüseäcker auf den Feldern: Gepflanzt und gesät wird in langen Reihen mit großen Abständen. Mit einem Trick geht das jedoch sehr viel platzsparender.

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Man unterteile ein Hochbeet mithilfe von Holzleisten in ein Raster von gleich großen Quadraten. In jedes dieser Quadrate wird nun etwas anderes gepflanzt, wobei der Platzbedarf der jeweiligen Gemüseart berücksichtigt wird: Zum Beispiel passen in ein Quadrat von 30 cm2 etwa 16 Karotten, in ein weiteres 9 Spinatpflanzen, in das dritte 4 Blattsalate usw. Auf diese Weise kann man auf wenig Raum eine große Vielfalt an Gemüse ernten. Für Selbstversorger reicht ein Hochbeet pro Person aus.

Das Konzept des „Gärtnerns im Quadrat 🛒 (Englisch: square foot gardening) ist nicht nur etwas für Menschen mit einem Ordnungsfetisch. Vor allem für kleine Gärten ist es eine prima Möglichkeit, öfter und mehr Selbstgeerntetes auf den Teller zu bekommen. Auf dem Balkon reicht – mit etwas weniger Ertrag – auch ein simpler Holzkasten als Beet.

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4. Gärtnern im Turm

Platzsparen ist für das Gärtnern in großen Städten ein wichtiges Thema. Da liegt es nahe, eine alte Idee der Stadtplanung zu übernehmen: in die Höhe statt in die Breite!

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Mit dem Kartoffelturm 🛒 gelingt eine reiche Ernte auf einer Fläche von weniger als 1 m2. Dafür wird eine Estrichmatte zu einem Korb gebunden und schichtweise mit Stroh und Erde gefüllt. Auf jede Schicht Erde wird ein Kreis aus mehreren Saatkartoffeln gelegt. Auf die oberste „Etage“ kommt noch eine Schicht Stroh. Nun wird der Drahtkorb ringsherum mit einer Bambusmatte umwickelt, damit die Erde nicht ausgeschwemmt wird.

LesetippSo legst du einen Kartoffelturm an

Pro Saatkartoffel kann man bis zu 20 Kartoffeln ernten. Der Turm sollte allerdings fest im Boden verankert werden und an einer sonnigen Stelle stehen, wo das überschüssige Wasser ablaufen kann. Wasser braucht der Turm freilich reichlich. Das ist aber auch der einzige Nachteil dieses Gartentricks.

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5. Gärtnern am Fenster

Grünlich schimmert die Sonne durch die Fenster. Davor hängen mehrere alte PET-Flaschen kopfüber in Reih und Glied an einer Kette. Aus den Flaschen sprießen Salat, Kräuter und Erdbeeren. Aus einem Schlauch rinnt Wasser in die oberste Flasche, tropft von Flaschenbeet zu Flaschenbeet nach unten, wo es mithilfe einer Pumpe wieder nach oben geleitet wird.

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Die junge Bloggerin Britta Riley kam in ihrer New Yorker Wohnung auf diese geniale Upcycling-Idee. Seither hat der hängende Flaschengarten 🛒 (Englisch: windowfarm) zahlreiche Nachahmer gefunden. Die Methode erlaubt es immerhin auch Menschen, die keinen Garten oder Balkon besitzen, Frisches anzubauen. Ein selbst gemachter Bokashi-Eimer 🛒 liefert aus fermentierten Küchenabfällen einen hochwertigen Dünger dazu.

So viel Grün tut in der grauen Großstadt sicherlich gut!

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6. Gärtnern im Strohballen

Einen ganz anderen Hintergrund als Britta Riley hat Joel Karsten. Der US-Amerikaner wuchs auf einem Bauernhof auf, wo er beobachtete, wie aus Strohballen, die im Regen vergessen wurden, innerhalb kürzester Zeit Disteln und Unkraut sprossen. Wo Unkraut wächst, kann auch anderes wachsen, dachte sich der Mann und begann, ganze Beete in schlichte Strohballen zu setzen.

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Tatsächlich wird beim klassischen Strohballenbeet 🛒 komplett auf Erde verzichtet. Die Strohballen müssen freilich vorab mit Dünger behandelt werden. Mikroorganismen lassen das Stroh dann allmählich verrotten. Hierdurch entsteht Wärme, die das Gemüse wie in einem Treibhaus sprießen lässt.

Die Vorteile des Strohballenbeets liegen zum einen darin, dass die Bodenbearbeitung entfällt. Stroh ist zudem günstiger als Pflanzerde. Die Ernte fällt gerade bei wärmeliebenden Pflanzen wie Erdbeeren und Tomaten üppiger aus. Auch bildet sich keine Staunässe und Unkraut lässt sich leichter jäten. Dagegen muss man einen erhöhten Wasser- und Düngerbedarf einplanen. Viele geben deshalb eine Schicht Erde auf die Strohballen dazu.

7. Gärtnern für Faule

Der letzte Gartentrick ist schon viele Jahre alt, hat aber nichts an Genialität eingebüßt. Bekannt ist er nach dem Namen seiner Erfinderin als Ruth-Stout-Methode 🛒. Die Schwester des bekannten Krimiautors Rex Stout zog 1930 auf ein riesiges Landgut. Nachdem sich ihre Arbeitsmaschinen und Hilfsarbeiter immer wieder als unzuverlässig erwiesen hatten, beschloss Ruth, sich nicht weiter mit der unendlichen Gartenarbeit abzumühen. Fortan arbeitete sie nie länger als bis 11 Uhr vormittags.

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Ihr Trick war einfach: Im Herbst deckte sie ihre Beete mit Heu ab. Im Frühjahr hatte sie nun fruchtbaren, warmen und lockeren Boden. Den brauchte sie für die Aussaat bloß zur Seite zu schieben. Unkraut deckte sie mit weiterem Heu ab. Umgraben, Düngen und Jäten entfielen somit. Ruth Stout wurde zur „grande dame“ des Mulchens. Sie wurde 96 Jahre alt und konnte bis zuletzt ihren Garten allein bestellen.

Zugegeben: Ein Ruth-Stout-Garten sieht nicht unbedingt gepflegt aus. Aber manchmal muss man eben von der Norm abweichen, um sein Ziel zu erreichen.

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7 spannende Anbaumethoden, die alles, nur nicht gewöhnlich sind. Hinter jedem Trick steckt dabei eine ganz eigene Geschichte. Wenn du darüber hinaus noch kreative Ideen und weitere Gartentricks suchst, helfen dir auch noch diese folgenden Beiträge im gelben Kasten. Viel Spaß dabei!

Quelle: gardeningchannel

Vorschaubilder: ©Pinterest/1001 GardensPinterest/Friendly Aquaponics, ©Joanne Dale –adobe.stock.com

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