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Anzuchterde: So machst du sie einfach selber

Anzuchterde ist beim Anziehen von Pflanzen unverzichtbar. Was du beim Kaufen und selber machen der Erde beachten musst, erfährst du hier.

Eine Frau zeigt, wie man Anzuchterde selber machen kann.
© IMAGO / Pond5 Images

Die besten Tricks für deinen Garten.

Damit deine Pflanzen von Anfang an kräftig wachsen, ist die richtige Anzuchterde entscheidend. Sie bildet die Basis für gesunde Keimlinge und sorgt dafür, dass deine Jungpflanzen gut gedeihen. Doch welche Erde ist die beste für deine Bedürfnisse? Solltest du Anzuchterde kaufen oder lieber selber machen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst.

Was macht gute Anzuchterde aus?

Anders als normale Blumenerde ist Anzuchterde besonders fein und nährstoffarm. Das mag zunächst merkwürdig klingen, hat aber einen wichtigen Grund: Keimlinge sollen kräftige Wurzeln entwickeln und nicht durch zu viele Nährstoffe „verwöhnt“ werden. Eine lockere Struktur sorgt zudem für eine gute Belüftung und verhindert Staunässe.

Wichtige Eigenschaften von Anzuchterde:

  • Locker und durchlässig
  • Wenig Nährstoffe
  • Gute Wasseraufnahmefähigkeit
  • Frei von Schädlingen und Keimen

Anzuchterde: Darauf musst du beim Kauf achten

Wenn du Zeit sparen möchtest, kannst du hochwertige Anzuchterde kaufen. Sie ist in Gartencentern, Baumärkten oder online erhältlich. Achte beim Kauf auf diese Punkte:

  • Torffrei oder torfreduziert – Der Umwelt zuliebe solltest du auf torffreie Erde setzen. Alternativen wie Kokosfasern oder Komposterde sind nachhaltiger.
  • Gute Struktur – Die Erde sollte fein und locker sein, damit die zarten Wurzeln nicht ersticken.
  • Frei von Schädlingen und Unkrautsamen – Besonders wichtig, wenn du empfindliche Pflanzen ziehst.

Eine gute Anzuchterde kostet oft etwas mehr als normale Blumenerde, aber die Investition lohnt sich, wenn du kräftige und gesunde Pflanzen heranziehen möchtest.

Eine Frau pflanzt Samen in einen Eierkarton mit Anzuchterde.
Die Anzuchterde sollte möglichst locker sein. Foto: IMAGO / Pond5 Images

Anzuchterde selber machen: So geht’s

Wenn du lieber selbst Hand anlegst, kannst du ganz einfach Anzuchterde selber machen. Das hat den Vorteil, dass du genau weißt, was in der Erde steckt, und es spart zudem Geld. Hier ein einfaches Grundrezept:

Zutaten für selbstgemachte Anzuchterde:

  • 1 Teil Gartenerde – Diese sollte möglichst fein gesiebt und unkrautfrei sein.
  • 1 Teil Sand oder Perlite – Sorgt für eine lockere Struktur und verbessert die Drainage.
  • 1 Teil reifer Kompost oder Kokosfaser – Liefert geringe, aber ausreichende Nährstoffe.

So wird’s gemacht:

  1. Siebe die Gartenerde gründlich, um grobe Bestandteile zu entfernen.
  2. Mische Sand oder Perlite unter, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.
  3. Füge reifen Kompost oder Kokosfaser hinzu, um eine leichte Nährstoffversorgung sicherzustellen.
  4. Vermische alles gut und fülle die Erde in deine Anzuchttöpfe.

Diese selbstgemachte Erde eignet sich besonders für Tomaten, Paprika, Salat oder Kräuter. Falls du sehr empfindliche Pflanzen wie Orchideen oder Kakteen ziehst, solltest du die Mischung noch spezifischer anpassen.


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Kaufen oder selber machen?

Ob du Anzuchterde kaufen oder Anzuchterde selber machen möchtest, hängt von deinen Vorlieben ab. Gekaufte Erde ist bequem und oft keimfrei, während selbstgemachte Erde umweltfreundlicher und individuell anpassbar ist. Wichtig ist, dass die Erde locker, nährstoffarm und gut durchlüftet ist – dann steht einer erfolgreichen Anzucht nichts mehr im Weg.

FAQ – Häufe Fragen zu Anzuchterde

Wie lange steckt man Stecklinge in Anzuchterde?

Stecklinge sollten so lange in Anzuchterde bleiben, bis sie kräftige Wurzeln entwickelt haben, was je nach Pflanze 2 bis 6 Wochen dauern kann. Während dieser Zeit sollte die Erde leicht feucht, aber nicht nass gehalten werden. Sobald sich neue Blätter zeigen, kann der Steckling in normale Erde umgetopft werden.

Kann man Anzuchterde auch als normale Blumenerde verwenden?

Die Erde kann als normale Blumenerde verwendet werden, ist aber auf Dauer nicht ideal, da sie nährstoffarm ist. Für Jungpflanzen oder Kräuter reicht sie aus, aber für kräftiges Wachstum benötigen die Pflanzen später nährstoffreichere Erde. Am besten mischt man Anzuchterde mit Kompost oder normaler Blumenerde, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.

Was kann man statt Anzuchterde nehmen?

Alternativen sind Kokosquelltabletten, Perlit, Vermiculit oder ein Sand-Erde-Gemisch verwenden. Auch Wasserbewurzelung ist eine Alternative, besonders für Pflanzen wie Efeutute oder Basilikum. Wichtig ist, dass das Medium locker und gut durchlüftet ist, damit die Wurzeln gesund wachsen.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.