Endlich ist der Frühling, die schönste Zeit des Jahres, auch in unseren Breiten angekommen und ich kann endlich nach Herzenslust meiner Leidenschaft nachgehen: dem Grillen! Es gibt einfach nichts Schöneres, als mit Familie und Freunden unter freiem Himmel zusammen zu sitzen und etwas Leckeres über glühenden Kohlen zu zaubern. Steaks, Würste, Chicken Wings oder auch gern mal Grillkäse sind natürlich die Klassiker. Als Beilage wird meist Baguette, Nudel- oder Kartoffelsalat gereicht, was zwar durchaus den Zweck erfüllt, aber manchmal etwas eintönig werden kann. Hier also ein Rezept für eine Beilage der ganz besonderen Art: Die Vulkan-Kartoffel!
Du brauchst dafür als Zutaten (für 2 bis 4 Personen, je nach Appetit):
2 große Grillkartoffeln (gründlich abgebürstet)
8 Scheiben Frühstücksspeck (Bacon)
4 Scheiben Putenbrust-Aufschnitt
2 Frühlingszwiebeln
150 g Reibekäse (Cheddar, alternativ Gouda, Emmentaler o.ä.)
100 ml Sour Cream (alternativ Schmand oder Crème fraiche)
1 TL Tabasco-Sauce (oder eine würzige Sauce deiner Wahl)
Und so geht das Ganze (hier die Zubereitung auf dem Grill; alternativ auch in Topf und Backofen möglich):
Als Erstes werden die gründlich gesäuberten und mehrfach mit einem spitzen Messer durchstochenen Kartoffeln in Alufolie gewickelt.
So verpackt kommen sie direkt in die Glut des Grills. Keine Angst, es passiert ihnen nichts. Außer, dass sie gar und lecker werden…
In der Zwischenzeit mischst du dir die Vulcano-Sauce zusammen. Dazu einfach die Sour Cream (oder eine vergleichbare Alternative) mit der Würzsauce deiner Wahl verrühren. Richtige Kenner wählen Tabasco – für Kinder solltest du wohl lieber nur Ketchup nehmen.
So circa alle 5 Minuten sollten die Kartoffeln gewendet werden. Und nach ungefähr 25 Minuten sind sie ausreichend gegart.
Nachdem sie etwas abgekühlt sind, geht es an die Veredelung. Schneide eine Seite gerade ab, so dass eine Standfläche entsteht. Die andere Seite wird mit Zick-Zack-Schnitten so bearbeitet, dass man den felsigen Rand eines Vulkankraters erahnen kann.
Jetzt müssen die beiden Knollen nur noch sorgfältig ausgehöhlt werden. Ein Apfelentkerner leistet hierbei beste Dienste. Bis zur Mitte der Kartoffel sollte der Hohlraum schon mindestens gehen. Umso mehr Füllung passt hinein…
Zuvor wird aber noch der Bacon um die Knollen gewickelt. 4 Scheiben sollten pro Kartoffel reichen. Fixiere sie mithilfe von zwei bis drei Zahnstochern.
Jetzt kommt der entscheidende Teil: Die Füllung! Schichte dazu immer abwechselnd eine Lage kleingeschnittener Putenbrust und Reibekäse übereinander. Vorsicht beim Einfüllen, damit dein Vulkan nicht zerfällt! Den Abschluss bildet eine großzügige Schicht Käse.
Und nun zur Königsdisziplin: Deine kleinen Kunstwerke kommen auf den Grill. Es empfiehlt sich, die Kartoffeln indirekt zu grillen, um sie schonender zu garen und Verkohlungen zu umgehen. Für den besonderen Geschmack eignet sich ein Scheit Obstgehölz, z.B. Apfel, in der Glut. Ist aber kein Muss.
Nach circa 45 Minuten sind die kleinen Knusperbomben fertig gegrillt. Nimm sie vom Rost und es trennt dich nur noch eine Kleinigkeit vom höchsten Gipfel der Genüsse!
Denn jetzt heißt es nur noch die (mehr oder weniger) feurig scharfe Volcano-Sauce über den Krater zu geben. Sie darf ruhig ein bisschen an den Seiten herunterlaufen. Dann noch die feingeschnittenen Frühlingszwiebeln darüber und dann: Guten Appetit!
Hier die Zubereitung nochmal als Video:
Schon beim Anblick der saftig gefüllten und außenrum schön knusprigen Knolle lief mir das Wasser im Munde zusammen. Das Beste ist ja, dass man die Vulkan-Kartoffel sowohl draußen beim Grillen aber auch ganz normal im heimischen Backofen zubereiten kann.
Teile dieses superleckere Rezept, denn eins steht jetzt schon fest: Die Komplimente deiner Gäste sind dir sicher!