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Bauernregeln im Juni: Was du über das Juni-Wetter wissen musst

Du bist Hobbygärtner und fragst dich, was es im Juni im Garten zu tun gibt? Dann solltest du auf jeden Fall diese Bauernregeln kennen!

Ein sonniger Garten mit Gemüse.
© IMAGO / Christian Ditsch

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Bauernregeln haben seit Jahrhunderten ihren festen Platz in der Volksweisheit. Während moderne Wettervorhersagen auf Satellitendaten und Klimamodellen basieren, stützten sich unsere Vorfahren auf jahrzehntelange Naturbeobachtungen und überliefertes Wissen. Besonders der Juni steht im Fokus vieler Bauernregeln, denn er markiert den Übergang vom späten Frühling in den Sommer. Phänomene wie die Schafskälte oder die Sommersonnenwende spielen dabei eine zentrale Rolle. Hier erfährst du, was es mit diesen Wetterregeln auf sich hat und welchen Einfluss sie auf Landwirtschaft, Garten und auch unseren Alltag haben.

Die Schafskälte: Ein Kälterückfall mitten im Sommer

Von Mitte bis Ende Juni halten die meisten Bauern Ausschau nach der sogenannten Schafskälte. Diese Wetterregel besagt, dass nach einer ersten Sommerwärme häufig ein Kälteeinbruch folgt, der besonders Schafe betrifft, da sie zu dieser Zeit oft bereits frisch geschoren sind. Die Schafskälte ist kein Mythos, sondern ein gut dokumentiertes Wetterphänomen. Klimadaten zeigen, dass es tatsächlich in rund 70 Prozent der Jahre in Mitteleuropa zwischen dem 4. und 20. Juni zu einem markanten Temperatursturz kommt.

Verantwortlich dafür ist ein Zusammentreffen von warmen Luftmassen und kühler Polarluft. Diese Konstellation führt oft zu unbeständigem, regnerischem Wetter, das insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe eine Herausforderung darstellen kann. Die Schafskälte erinnert Haus- und Gartenbesitzer daran, trotz Sommerbeginn noch Vorsicht walten zu lassen: Empfindliche Pflanzen und Kulturen sollten in dieser Phase nicht ungeschützt ins Freie gelangen.

Und wie heißt jetzt die Bauernregel dahinter? Es gibt tatsächlich mehrere Merksprüche hinter dieser Regel. Ein besonders treffender etwa lautet: „Kälte im Juni verdirbt, was Nässe im Mai erwirbt.“

Ein Beet wird mit einer Gießkanne gegossen.
Diese Bauernregeln im Juni solltest du als (Hobby-)Gärtner kennen. Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser

Auch die Sommersonnenwende hat ihre Bauernregel

In den Bauernkalendern markiert der Johanni-Tag (24. Juni) einen wichtigen Stichtag. Vielen bekannt als „Sommersonnenwende“, ist er auch für die Landwirtschaft von Bedeutung. Traditionell galt Johanni als Ende der Spargel- und Rhabarbersaison.

Die Bauernregel dahinter: „Kirschen rot, Spargel tot – so sagt Johanni das Gebot.“

Für Gartenfreunde ist es ein guter Zeitpunkt, nach der Schafskälte empfindliche Pflanzen wie Gurken, Paprika und Kürbisse ins Freiland zu setzen, da ab diesem Tag mit stabileren Temperaturen gerechnet werden kann. Auch für die Heuernte ist Johanni ein wichtiger Orientierungstag, denn viele Bauern beobachteten im Laufe der Zeit, dass der Zeitraum um dieses Datum trockeneres Wetter mit sich bringt.

Weitere Bauernregeln für den Juni

Neben der Schafskälte und Johanni gibt es noch einige weitere generelle Bauernweisheiten, die sich um den Juni drehen. Hier sind zwei weitere Bauernregeln, die für den Juni gelten.

  • Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag.“
    Obwohl meteorologisch zumindest umstritten, gilt der Siebenschläfertag (27. Juni) als eine der bekanntesten Langzeit-Wetterprognosen. Tatsächlich ist die Großwetterlage Ende Juni oft richtungsweisend für die kommenden Sommerwochen.
  • „Ist der Juni warm und nass, gibt’s viel Korn und noch mehr Gras.“
    Ein ausgewogener Wechsel zwischen einem Gewitter ab und zu und Sonnenschein gilt als optimal für das Pflanzenwachstum im Juni.

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Was bedeuten die Juni-Bauernregeln heute?

Auch wenn Bauernregeln oft bildhaft und einfach formuliert sind, enthalten sie überraschend viele Beobachtungen, die auch heute noch zutreffen. Wetterphänomene wie die Schafskälte oder die Bedeutung der Großwetterlage um den Siebenschläfertag sind durch Daten gestützt (wenngleich diese Daten auch Interpretationssachen sein können). Gleichzeitig dienen Bauernregeln als poetische Erinnerung daran, wie positiv sich ein bewusster Umgang mit der Natur auswirken kann.

Ob du im Juni also deinen Garten vorbereitest, landwirtschaftliche Entscheidungen triffst oder einfach nur das Wetter genauer beobachtest – ein Blick auf die Bauernregeln kann dir helfen und gleichzeitig ein Stück traditionelles Wissen in Erinnerung bringen.

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Quelle: myhomebook, wikipedia