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Bienen: Diese 4 Feinde setzen den Bienen mehr zu, als du denkst!

Die Natur birgt viele Feinde für die Biene. Welche 4 Fressfeinde die Gesundheit des Bienenvolks gefährden und wie du die fleißigen Arbeiterinnen unterstützen kannst.

Eine kranke Biene, die auf dem Boden liegt.
© stock.adobe.com - calypso77

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier.

Bienen sind für uns unverzichtbar. Sie bestäuben Pflanzen, sorgen für fruchtbare Ernten und sind damit eine Grundsäule unseres Ökosystems. Doch sie haben nicht nur Freunde – im Gegenteil. Einige ziemlich fiese Gestalten haben es auf die fleißigen Bestäuber abgesehen, und das führt für Bienen immer wieder zu ernsten Problemen. Welche 4 Feinde der nützlichen Arbeiterin besonders gefährlich werden und wie du sie unterstützen kannst, mit ihnen fertig zu werden, erfährst du hier.

Bienenfeind aus dem Hinterhalt

Der Bienenwolf ist eine Wespe, die ab Mitte Juni in den Gärten und auf Wiesen auftaucht. Der Name ist Programm, denn diese Wespe lauert wie ein Jäger auf ihre Beute. Dieser hinterlistige Bienenfeind versteckt sich in Blühten und wartet, bis die Biene nichts ahnend vorbeikommt. Der Bienenwolf betäubt die Biene und zapft ihren süßen Nektar ab. Die gelähmte Biene wird dann als Larvenfutter mitgenommen.

Eine Bienenwolfwespe, die auf einer Blüte auf Beute wartet.
Die Bienenwolfwespe versteckt sich in Blüten und überrascht ihre Beute aus dem Hinterhalt. Credit: stock.adobe.com – JuergenL

Wie du die Bienen unterstützt: Sorge für Vielfalt in deinem Garten – mit einem abwechslungsreich bepflanzten Garten gibst du Bienen mehr Lebensraum und sorgst gleichzeitig dafür, dass sie nicht alle an einem Ort versammelt werden, was dem fiesen Bienenwolf die Jagt deutlich erschwert.

Kleiner Parasit birgt große Bedrohung

Die Varroa-Milbe ist der Alptraum jedes Bienenvolkes. Dieses winzige Spinnentier hat einen Riesenanteil am weltweiten Bienensterben. Der heimtückische, nur 1,1 mm kleine Parasit hat es auf die Bienenbrut abgesehen: Er krallt sich an ihr fest und saugt am Fettkörper der Bienen. Dieser ist für lebensnotwendige Prozesse wie die Nahrungsspeicherung und die Stärkung des Immunsystems zuständig.

Die Milbe nutzt den Fettkörper der Biene nicht nur, um sich zu vermehren, sie verhindert gleichzeitig das Wachstum der Larven und überträgt Krankheiten auf die ausgewachsene Biene. Betroffene Bienen tragen oft langfristige Beeinträchtigungen. Ganze Bienenvölker können an einem Varroa-Befall zugrunde gehen.

Milbe
Dieser 1,1 mm kleine Parasit überträgt Krankheiten auf die Bienen und ihre Nachkommen. Credit: stock.adobe.com – mirkograul

Wie du die Bienen unterstützt:

  1. Brutentnahme: Entfernen von Drohnen- oder Brutwaben, um die Milbenlast zu verringern
  2. Organische Säuren: Behandlung mit Ameisen– 🛒, Oxal- oder Milchsäure 🛒 (je nach Jahreszeit und Brutstatus)
  3. Naturstoffe: Thymol oder Hopfenprodukte als milde, aber effektive Mittel
  4. Thermische Behandlung: Erhitzen der Bienen auf ca. 40–42°C, um Milben zu töten
  5. Resistente Bienen: Züchtung varroaresistenter Völker mit guter Hygiene (z. B. VSH-Bienen)

Gefiederter Bienenfeind

Der Bienenfresser ist ein mittelgroßer Vogel, auf dessen Speisekarte vor allem Hummeln, Wespen, aber auch Bienen stehen. Nachdem er seine fliegende Beute genaustens beobachtet hat, greift er in der Luft zu. Hat er eine Biene erwischt, schlägt er sie auf dem Boden bewusstlos. Anschließend reibt er die Biene auf dem Boden, um auch den letzten Tropfen Gift aus ihr herauszuholen, bevor er sie genüsslich verspeist.

So gefährlich sich der Name Bienenfresser auch anhören mag, eine große Bedrohung für das Bienenvolk stellt er aufgrund seines seltenen Vorkommens in Deutschland nicht dar.

Zwei Bienenfresser, die eine Biene in ihren Schnäbeln haben.
Der Bienenfresser jagt seine Beute in der Luft. Credit: stock.adobe.com – Ronald Wittek/imageBROKER

Feind im eigenen Nest

Die sogenannte Bienenlaus ist eigentlich keine Laus, sondern eine flügellose Fliege. Sie nistet sich direkt auf dem Kopf der Honigbiene ein und hat sich auf die Nahrungsübertragung von Arbeiterbienen spezialisiert. Durch leichtes Kitzeln im Mundbereich imitiert sie das Betteln der Arbeiterinnen und klaut so das Futter. Ihre Eier schlüpfen auf den Honigwaben. Ihre Larven fressen sich nicht nur durch die Waben, sie zerstören auch noch ihre Struktur. Bei einem großen Bienenlausbefall, kann das Volk nachhaltig beeinträchtigt werden.

Nahaufnahme einer Laus
Die Bienenlaus imitiert das Futterbetteln der Biene. Credit: stock.adobe.com – Chayna

Wie du die Bienen unterstützt:

  • Raucheinsatz:
    Der Rauch, den Imker traditionell verwenden, betäubt nicht nur die Bienen, sondern vertreibt auch Bienenläuse und erschwert ihnen die Nahrungsaufnahme. Eine regelmäßige, maßvolle Rauchbehandlung hilft, die Parasiten in Schach zu halten.
  • Ameisensäurebehandlung:
    Bei starkem Befall kann eine gezielte Ameisensäurebehandlung durchgeführt werden. Diese hilft nicht nur gegen Varroamilben, sondern reduziert auch die Population der Bienenlaus. Wichtig: Immer außerhalb der Trachtzeit einsetzen, um den Honig nicht zu kontaminieren.
  • Varroamilben-Bekämpfung:
    Die Regulierung der Varroa-Milbe hat einen positiven Nebeneffekt: Weniger Varroamilben im Bienenstock bedeuten oft auch weniger Bienenläuse, da geschwächte Bienenvölker anfälliger für Parasitenbefall sind.

Die Bienen stehen vor vielen Herausforderungen, doch mit unserem Engagement können wir ihnen helfen und dafür sorgen, dass sie auch in Zukunft ihre wichtige Arbeit verrichten können.

Quelle: www.bienen-gesundheit.com

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