Die hier folgenden Menschen sind etwas ganz Besonderes. Dazu kommt: Sie haben alle eine Sache gemeinsam. Schau dir die ersten 3 Fotos an und vielleicht findest du heraus, was sie so einzigartig macht.
Auf dem ersten Bild sieht man eine Oma, die ihr Enkelkind im Arm hält. Es scheint, als wäre es noch nicht lange auf dieser Welt.
Dieser alte Mann schaut kraftlos und mit düsterem Blick in die Kamera. Seine Wangen sind faltig und eingefallen. Er wirkt von seinem bisherigen Leben schwer gezeichnet.
Und was machen diese beiden hier? Halt, da stimmt doch irgendetwas nicht! So wie dieser Mann sieht doch kein normaler Mensch aus, oder?
Die Antwort lautet: Nein! Es handelt sich bei diesen und den noch folgenden Personen nämlich gar nicht um Menschen, sondern um sehr lebensechte Skulpturen.
Künstlerin: Carole A.
Auf der Ausstellung „Hyperrealistic Sculptures“ (Hyperrealistische Plastiken) im Museum der Schönen Künste in Bilbao, Spanien, präsentierten Künstler aus der ganzen Welt ihre extrem beeindruckenden Werke. Die Ausstellung fand vom 07.06. bis zum 26.09.2016 statt. Die Skulpturen werden natürlich noch in vielen weiteren Museen der ganzen Welt präsentiert.
Künstler: Ron Mueck
Die Besucher konnten auf dieser besonderen Ausstellung die besten Werke der Künstler bestaunen, welche repräsentativ für diese Bewegung vom Jahre 1973 bis zum aktuellen Jahr 2016 sind. Die Pioniere der hyperrealistischen Skulpturen waren die Amerikaner George Segal, Duane Hanson and John DeAndrea. Einige ihrer Skulpturen fanden sich ebenso auf der Ausstellung.
Um die Skulpturen so realistisch wie nur möglich wirken zu lassen, achten die Künstler besonders auf die Details. Wie echte Menschen haben die Skulpturen Falten, Augenringe und Hautunreinheiten. Hier geht es nicht um ein perfektes Äußeres, sondern um eine perfekte Nachbildung der Realität.
Künstler: Ron Mueck
Die Skulpturen werden aus Silikon hergestellt, da es widerstandsfähig und doch leicht formbar ist. Silikon eignet sich somit perfekt zum präzisen Arbeiten.
Künstler: Jamie Salmon
Künstler: Sam Jinks
Für die Haare, besonders für jene auf dem Kopf und im Gesicht, investieren die Künstler besonders viel Zeit und Hingabe. Jedes einzelne Haar wird mit äußerster Vorsicht und Sorgfalt eingesetzt.
Künstler: Jamie Salmon
Geht es dir auch so? Man möchte die Skulpturen am liebsten nicht nur betrachten, sondern auch anfassen. Es macht einen neugierig, ob sie sich auch so echt anfühlen, wie sie aussehen. Doch das ist natürlich nicht erlaubt.
Künstler: Zarko Baseski
Dieses Werk mit dem Titel: „Geburt“ ist wohl eines der Highlights der hyperrealistischen Ausstellung. Unglaublich, wie sogar die Nabelschnur, die Mutter und Kind nach der Geburt bis zum Entfernen noch für einen kurzen Moment verbindet, vom Künstler extrem realistisch dargestellt werden konnte.
Künstler: Ron Mueck
Ein Besucher hat auch ein kurzes Video von einer der Skulpturen gemacht. Hier sitzen ein Mann und eine Frau eng umschlungen und splitterfasernackt im Ausstellungsraum.
Künstler: Marc Sijan
Wenn man sich diese Kunstwerke ansieht, kann man eigentlich gar nicht glauben, dass es nur Skulpturen sind. Die Künstler arbeiten so unfassbar präzise und realistisch, dass die eigene Fantasie ins galoppieren gerät.