Veröffentlicht inQuerbeet

Höflichkeit ade? Warum Experten raten, keinen Sitzplatz im Bus anzubieten.

Echt nicht?

Endlich alles auf einen Blick: Die 82 besten „Genialen Tricks” in einem hochwertigen Buch zusammengefasst. Hier kannst du es bestellen.

Wenn eine ältere Person den vollen Bus oder die überfüllte Bahn betritt, steht man selbstverständlich auf und bietet seinen Platz an. Das ist ein Zeichen von Respekt und Höflichkeit. Schließlich ist der Körper eines Rentners nicht mehr so fit und belastbar. Doch was jetzt immer mehr Gesundheitsexperten fordern oder empfehlen, dürfte fast jeden ziemlich überraschen. 

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.


Lieber keinen Sitzplatz anbieten 

Die neuste Empfehlung des Gesundheitsamts von England dürfte für erstaunte Gesichter sorgen: Demnach sollen Fahrgäste von nun an keine Rücksicht mehr nehmen und alte Menschen in Bus und Bahn einfach stehen lassen!

Einer der vielen Gesundheitsexperten, die diese Forderung stellen, ist Oxford-Professor Sir Muir Gray. Der Sprecher des Gesundheitsamtes fordert: „Ältere Leute sollten dazu angehalten werden, beweglich zu bleiben, und Stehen ist für sie eine nützliche Übung!“ Zudem rät er allen Senioren dazu, Aufzüge links liegen zu lassen und stattdessen die Treppen zu nutzen. Die Forderungen, die auf den ersten Blick etwas unbarmherzig wirken, sollen also der Gesundheit älterer Menschen dienen. 

Mangelnde Bewegung bei Senioren

Foto: Pixabay
Pixabay

Wer den Eindruck hat, sein Körper sei mehr oder weniger „eingerostet“, bewegt sich im Alltag häufig einfach nicht genug. Vielen Rentnern fällt die mangelnde Bewegung jedoch erst auf, wenn selbst alltägliche Tätigkeiten wie Anziehen, Duschen oder Schuhebinden nicht mehr mühelos möglich sind. Das ist ein Alarmsignal, auf das viele ältere Menschen jedoch falsch reagieren: Sie bewegen sich noch weniger. Die Gelenke und Bänder „rosten“ immer weiter ein, sodass jegliche Bewegung als sehr unangenehm empfunden wird. Kommt dann auch noch Übergewicht, bedingt durch zu viel Nahrung oder mangelnde Bewegung hinzu, wird das Problem noch verstärkt. 

Mobilität im Alter erhalten

Um die negativen Konsequenzen mangelnder Bewegung im Alter zu vermeiden, können Senioren einiges tun. Mit den folgenden Tipps bleiben Rentner fitter, beschwerdefreier, beweglicher und somit unabhängiger: 

  • Spaziergänge

Regelmäßiges Spazierengehen verbrennt nicht nur Kalorien, sondern stärkt auch die Muskulatur. Zudem wirkt sich die körperliche Tätigkeit positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus und das Diabetes-Risiko wird gesenkt. Wird das Gehen als sehr anstrengend empfunden, kann eine Gehhilfe wie ein Rollator von Nutzen sein. 

  • Gymnastik 

fgh

Eine weitere einfache Möglichkeit, die Beweglichkeit zu erhalten und auch die Muskulatur zu stärken, sind regelmäßige Dehnübungen sowie Gymnastik. Zudem wird das Bindegewebe gefestigt. Senioren können diese Übungen zuhause oder im Rahmen eines speziellen Gymnastikkurses für ältere Menschen durchführen. 

  • Schwimmen

Beim Schwimmen wird die gesamte Muskulatur trainiert. Gleichzeitig werden die Gelenke trotz Beanspruchung nicht übermäßig strapaziert. Dadurch eignet sich diese Sportart hervorragend für ältere Menschen. 

  • Physiotherapie 

Physiotherapeuten können ebenso dabei helfen, die eigene Beweglichkeit zu erhöhen. Zudem können im Rahmen der fachmännischen Behandlung speziellere Probleme des Bewegungsapparats beseitigt werden. 

Wie du siehst, tust du alten Menschen mit dem Nicht-Anbieten deines Sitzplatzes in Bus oder Bahn manchmal sogar einen Gefallen. Du musst also keineswegs ein schlechtes Gewissen haben, wenn du siehst, dass ein Senior im Bus steht. Fragt dich jemand explizit, ob er deinen Platz haben darf, solltest du ihn natürlich freimachen. Das gilt auch, wenn du merkst, dass sich die Person nicht auf den Beinen halten kann, oder dass sie sich von selbst nicht traut, dich um den Platz zu bitten. Dann ist es natürlich angeraten und auch ein Gebot der Höflichkeit, den Platz zu räumen. 

Noch viel mehr geniale Tricks, Projekte, Haushaltstipps und Ideen findest du in unserem neuen Buch, das du hier bestellen kannst.