Die Energiekrise trifft die Menschen zurzeit mit voller Wucht. Viele Verbraucher fragen sich angesichts explodierender Energiekosten, wie sie Heizkosten sparen können. Sollte man den Stromanbieter wechseln? Und was passiert, wenn man die Strom- und Gasrechnung tatsächlich nicht mehr zahlen kann?
Energiekrise: Diese Fehler sollten Verbraucher jetzt vermeiden
Die Menschen schauen derzeit mit Sorge auf die Entwicklung des Energiemarkts. Bei einer Verdreifachung bis Vervierfachung der Gaspreise stoßen selbst durchschnittliche Einkommen an ihre Grenzen.
Jetzt gilt es, mit Besonnenheit auf die zu erwartenden Belastungen zu reagieren. Heizkosten sparen, Strom sparen, Anbieter wechseln – es kommt auf die richtigen Maßnahmen an. Diese 3 Fehler sollten Verbraucher dabei auf jeden Fall vermeiden:
1. Fehler: mit Heizlüfter Heizkosten sparen
Die Energiekrise hat zu einem großen Ansturm auf Elektroheizungen und Heizlüfter geführt. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass das Heizen mit Strom sehr viel teurer als das Heizen mit Gas, Öl oder Fernwärme ist.
Elektroheizungen und Heizlüfter sollten somit lediglich eine Notlösung sein, falls im Winter die gesamte Gasversorgung zusammenbrechen sollte.

2. Fehler: vorschnell Anbieter wechseln
Beim Anblick immens gestiegener Abschlagszahlungen liebäugeln viele Verbraucher mit einem Anbieterwechsel. Die Verbraucherzentralen raten hierbei jedoch zu Zurückhaltung. Denn Bestandskundentarife fallen bei den derzeitigen Preisspitzen in der Regel immer noch günstiger aus als Neukundentarife.
Entscheidet man sich dennoch für einen Wechsel, sollte man unbedingt auf einen Vertrag mit Preisgarantie und kurzer Laufzeit achten.
3. Fehler: vorschnell Ratenzahlung vereinbaren
Was tun, wenn man seine Strom- und Gasrechnung wirklich nicht mehr bezahlen kann? In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten:
- Die erste Möglichkeit besteht darin, mit dem Anbieter eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Sollte sich die Situation am Energiemarkt wieder entspannen, könnte man die angefallene Überbelastung nach und nach abstottern.
- Die zweite Möglichkeit besteht darin, beim Jobcenter Antrag auf Sozialleistungen zu stellen. Dazu sind nämlich auch Arbeitnehmer unter Umständen berechtigt. Dann übernimmt der Staat übergangsweise die Heizkosten.
Leider schließen sich die beiden Möglichkeiten gegenseitig aus. Denn wer vorschnell eine Ratenzahlung vereinbart, verwirkt im aktuellen Bedarfsmonat seinen Anspruch auf staatliche Unterstützung. Welche Lösung sich im jeweiligen Fall anbietet, kann ein kostenfreier Termin bei der Energieschuldenberatung klären. Wichtig ist nur, dass man sofort reagiert, sobald die Überbelastung eintritt.
Um bei der nächsten Energieabrechnung eine böse Überraschung zu vermeiden, solltest du dir die letzten Jahresabrechnungen ansehen – und etwa den dreifachen Betrag zurückhalten. Sofern das möglich ist.
Tipps zum Energiesparen
Die wichtigsten Tipps zum Energiesparen sind derweil:
- Heizung herunterdrehen: Jeder Grad Raumtemperatur weniger spart bis zu 6 Prozent Heizkosten.
- Auf Durchzug lüften: Das sorgt für einen raschen Luftaustausch und hält die Wärmeverluste gering.
- Dichtungen und Dämmung kontrollieren. Bei ungenutzten Räumen kann ein geschlossener Rollladen als zusätzliche Dämmung dienen.
- Bei 30 °C waschen: Im Gegensatz zur 40°C-Wäsche spart die 30°C-Wäsche 30 Prozent Energie ein.
- Nicht genutzte Elektrogeräte vom Netz nehmen: Elektrogeräte verbrauchen auf Stand-by kontinuierlich Strom.
- Effizient duschen: Wer in eine Sparbrause investiert, alle zwei Tage 5 statt 10 Minuten duscht und die Temperatur von 39 °C auf 36 °C reduziert, spart 90 Prozent Warmwasserkosten.

Die Energiekrise trifft viele Menschen hart. Umso wichtiger ist es, jetzt besonnen zu agieren und die richtigen Maßnahmen zu treffen.
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Quellen: verbraucherzentrale, merkur
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