Der Duft reifer Erdbeeren gehört zum Sommer einfach dazu. Doch der Preis für das rote Lieblingsobst ist in den letzten zehn Jahren um fast 70 Prozent gestiegen – Tendenz weiter steigend. Beim Blick auf die Preisschilder fragst du dich vielleicht: Muss das sein und wann ist Schluss? In diesem Artikel erfährst du, warum der Erdbeer-Preis so hoch ist, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen und warum du trotz allem zur heimischen Ware greifen solltest.
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Deshalb wird dein Lieblingsobst immer teurer
2015 konntest du ein Kilo deutsche Erdbeeren noch für unter vier Euro kaufen. Heute kostet die gleiche Menge oft schon über sechs Euro – und es ist kein Ende in Sicht. Warum? Einer der Hauptgründe liegt im gestiegenen Mindestlohn. Die Ernte erfolgt komplett in Handarbeit, was bedeutet: Die Lohnkosten machen bis zu 60 Prozent der Produktionskosten aus. Seit der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 haben sich diese deutlich erhöht. Und der Mindestlohn steigt in den kommenden zwei Jahren weiter.
Gleichzeitig kämpft die Branche mit dem Klimawandel: Starkregen, Hagel und extreme Wetterlagen setzen den empfindlichen Pflanzen zu. Viele Bauern reagieren mit dem Anbau unter Folientunneln. Dieser ist zwar wettergeschützt, kostet aber pro Hektar bis zu 100.000 Euro. Diese Investitionen schlagen sich direkt auf den Preis der roten Früchte nieder.

Weniger Bauern, weniger Erdbeeren – mehr Importe
Nicht nur die Preise steigen, auch die Anbauflächen schrumpfen. Seit 2015 ist die Zahl der deutschen Erdbeerbetriebe um rund ein Viertel gesunken. Die Erntemengen gehen zurück, während der Anteil ausländischer Erdbeeren – etwa aus Spanien oder Griechenland – wächst. Die langen Transportwege belasten nicht nur das Klima, sondern auch die Qualität der Früchte.
Viele Landwirte fragen sich: Wann machen die Verbraucher nicht mehr mit? Doch solange du bereit bist, etwas mehr zu zahlen, können regionale Erdbeeren überleben – und du sicherst dir ein Stück echten Sommergeschmacks.
Erdbeeren Preis: So sieht die Zukunft aus
Experten rechnen, durch den steigenden Mindestlohn, mit weiteren Preissteigerungen. Da der Mindestlohn bis 2027 auf 14,60 Euro steigt, könnten sich die Kosten erneut drastisch erhöhen. Gleichzeitig setzen immer mehr Betriebe auf geschützten Anbau mit höherem Ertrag – oder sie hoffen auf die Technik: Ernteroboter befinden sich zwar noch in der Testphase, könnten aber langfristig Personalkosten senken.
Doch es gibt eine natürliche Schmerzgrenze. Fünf Euro pro 500-Gramm-Schale sehen Fachleute als kritischen Punkt. Kleinere Verpackungen könnten eine Lösung sein, um die Verbraucher nicht zu verlieren.
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Der Preis für Erdbeeren mag steigen – aber dafür bekommst du Qualität, Frische und ein gutes Gewissen. Heimische Erdbeeren schmecken nicht nur besser, sie schonen auch das Klima und stärken die regionale Landwirtschaft. Du trägst dazu bei, dass der Erdbeeranbau
🛒 in Deutschland eine Zukunft hat. Und das ist doch ein Sommergenuss, den du dir ruhigen Gewissens gönnen kannst.
Quelle: Ökotest

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