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Garten: Feuerschale verboten? So vermeidest du ein Bußgeld

Gartenabfälle oder Weihnachtsbäume dürfen nicht einfach so verbrannt werden. Auch bei einem gemütlichen Abend an der Feuerstelle im eigenen Garten solltest du die folgenden 7 Vorschriften beachten.

Eine Feuerschale, in der ein Feuer brennt, steht in einem Garten vor einem Baum.
© Pixabay/congerdesign

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Eine Feuerstelle im Garten sorgt für gemütliche Abende mit Knistern, Marshmallows und geselliger Atmosphäre. Doch Vorsicht: Wer sich nicht an die gesetzlichen Vorschriften hält oder wahllos alles verbrennt, riskiert saftige Bußgelder. Die Regelungen variieren je nach Bundesland erheblich.

Ist es überhaupt erlaubt, ein Feuer im eigenen Garten zu machen, und welche Kriterien muss eine Feuerschale erfüllen, damit man sie legal benutzen darf? Im Folgenden erfährst du, welche Dinge du bei deinem Vorhaben unbedingt beachten solltest:

Braucht man für die Feuerstelle im Garten eine Genehmigung?

Kleine Feuer mit erlaubten Brennmaterialien dürfen in den dafür vorgesehenen Schalen oder Körben grundsätzlich ohne Genehmigung der Gemeinde erfolgen. Ein Lagerfeuer, also ein Feuer auf dem Boden, ist hingegen nicht erlaubt und erfordert immer eine Genehmigung. Für das Anlegen einer größeren, festen Feuerstelle benötigt man sogar eine Baugenehmigung. 

In jedem Fall empfiehlt es sich, vor einem gemütlichen Abend an der Feuerstelle die örtlichen Vorschriften bei der Gemeinde oder dem zuständigen Ordnungsamt zu erfragen, um sich unnötigen Ärger im Nachhinein zu ersparen.

Umgebung der Feuerstelle im Garten

Eine sichere Umgebung ist für eine Feuerstelle im Garten extrem wichtig. Foto: IMAGO / blickwinkel

Bevor du ein Feuer in deinem Garten machst, solltest du sicherstellen, dass die Umgebung der gewählten Stelle geeignet ist und die Schale auf einem feuerfesten Untergrund steht. Entferne deshalb alle entflammbaren Gegenstände in der Nähe und verwende im Zweifelsfall ein Unterlegblech oder eine 🛒 Feuergrubenmatte, um empfindliche Böden zu schützen.

Beschaffenheit der Feuerstelle im Garten

Für die Nutzung von Feuerkörben und Feuerschalen bedarf es keiner Genehmigung, solange sie einen maximalen Durchmesser von einem Meter haben. Sie dürfen allerdings nur für Wärme- oder Gemütlichkeitsfeuer und ausschließlich mit zugelassenen Brennstoffen verwendet werden. Wer die Feuerschale zur Verbrennung von Abfällen oder Müll benutzt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.

Beim Kauf von Feuerkörben und Feuerschalen kommt es weniger auf die Optik, sondern auf die Sicherheit an. Verwende bei Bedarf zusätzlich einen Deckel oder einen Aufsatz, um den Funkenflug zu minimieren, und achte beim Kauf und der anschließenden Verwendung außerdem auf das Material. Kohle sollte nur in Schalen oder Körben aus Metall verbrannt werden. Zur Verbrennung von Holz eignen sich außerdem Feuerschalen aus Terrakotta oder Keramik.

Allgemeine Regeln für eine Feuerstelle

Bei langanhaltender Trockenheit oder ungünstigen Witterungsbedingungen wie starkem Wind verzichtest du besser auf das Anzünden eines Feuers im Garten. Die Gefahr, dass durch Funkenflug ein unkontrollierter Brand entsteht, der sich schnell ausbreitet, ist in diesem Fall zu groß.

Verzichte auf den Einsatz von Benzin oder Brandbeschleunigern und achte darauf, dass jederzeit eine schnelle Möglichkeit besteht, das Feuer zu löschen.

Welche Materialien dürfen verbrannt werden?

In deine Feuerschale gehören ausschließlich natürliche und unbehandelte Materialien, die keine Schadstoffe enthalten. Dazu zählen:

  • naturbelassenes, trockenes Holz
  • kurze, trockene Zweige
  • Holzbriketts
  • Zapfen
  • abgelagerte Holzscheite

Wann wird ein Holzsammelschein benötigt?

Die einfachste Möglichkeit, um sich geeignetes Brennmaterial für die Feuerstelle zu besorgen, ist der Weg zum Supermarkt oder zur Tankstelle. Hier gibt es abgepacktes Holz, das bereits zerkleinert wurde, oder Holzbriketts zu kaufen. Weder das Fällen von Bäumen auf dem eigenen Grundstück noch das Sammeln oder Abschneiden von Ästen in Waldstücken ist ohne Weiteres erlaubt.

Wer einen Holzsammelschein beantragt, darf immerhin Holz aufsammeln, das bereits auf dem Waldboden liegt. Je nach Region liegen die Gebühren für die Beantragung zwischen 5 und 30 Euro. Aber auch mit einem Holzsammelschein muss die gesammelte Menge Holz von einem Förster abgesegnet werden.


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Was darf nicht verbrannt werden?

Laub und Gartenabfälle

Die alljährliche Frage vieler Gartenbesitzer lautet: wohin mit den riesigen Laubhaufen, dem Schnittgut und dem Unkraut? Theoretisch wäre es am einfachsten, die Gartenabfälle zu verbrennen, damit sich das Problem einfach in Rauch auflöst. Praktisch ist das aber nur in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt erlaubt und das auch nur unter besonderen Bedingungen und an bestimmten Tagen.

In allen anderen Bundesländern ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich, die nur selten erteilt wird, da die Entsorgung über Biotonnen, Grüngutsammelstellen oder Wertstoff- und Recyclinghöfe keinen allzu großen Aufwand darstellt. Die Verwertung der Gartenabfälle hat nämlich prinzipiell Vorrang vor der Beseitigung. Und auch wenn die Verbrennung in der Gemeinde erlaubt sein sollte, muss das Feuer vorab angekündigt und genehmigt werden. 

Es gelten dann besonders strenge Maßnahmen zur Sicherheit, zur Brandverhütung und zum Schutz der Nachbarn, da es bei der Verbrennung von Gartenabfällen zu einer hohen Rauch- und Feinstaubentwicklung kommt.

Unnatürliche Materialien und Müll

Aufgrund der Rauchentwicklung, der Umweltbelastung und der möglichen giftigen Dämpfe ist das Verbrennen von normalem Müll grundsätzlich verboten. Hierzu zählen auch unnatürliche Materialien sowie Papier, Pappe und Kartons.

Feuerschale: So hoch ist das Bußgeld

Je nach Schwere des Vergehens und Bundesland werden dir bei einem Verstoß gegen diese Regeln zwischen 25 und 5.000 Euro Strafe aufgebrummt. Das lässt sich vermeiden! Falls du eine genaue Regel für dein Bundesland suchst, kannst du in der Ordnungsbehördlichen Verordnung deiner Stadt oder Gemeinde nachsehen. Auch die Websites der Landesforstverwaltungen oder Umweltministerien bieten oft Infos.

Wenn du diese Dinge in Zukunft beachtest, kann bei einem Gemütlichkeitsfeuer nichts mehr schiefgehen! Hast du auch eine Feuerstelle in deinem Garten, die du regelmäßig benutzt?

Quellen: mein-schöner-garten, musterhaus, gartenjournal