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Garten: So schützt du dich und deine Ernte vor dem Fuchsbandwurm

Füchse im Garten? So schützt du dich und deine Ernte vor dem gefährlichen Fuchsbandwurm – mit einfachen Tipps zur Vorbeugung und Hygiene.

ein kleiner Fuchs auf einer Wiese
© IMAGO / Zoonar

Handykamera zoomt näher an das Tierbaby heran, das hoffnungslos im Netz hängt. Doch Rettung naht!

Wenn du an einem lauen Sommerabend in deinem Garten sitzt, kannst du illustre Besucher beobachten. Neben einem Igel, Marder oder vielleicht sogar Dachs streifen auch immer mehr Füchse durch die heimischen Gärten. Reineke ist längst nicht mehr nur ein scheuer Waldbewohner, sondern fühlt sich auch in unseren Gärten immer wohler. Dabei lässt er oft mehr zurück als nur Pfotenabdrücke. Denn mit im Gepäck hat er den Fuchsbandwurm – einen winzigen, aber gefährlichen Parasiten.

Was ist der Fuchsbandwurm überhaupt?

Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist ein unscheinbarer, nur wenige Millimeter großer Parasit, der in den Därmen von Füchsen lebt. Die Eier des Wurms werden über den Kot ausgeschieden und können sich auf Pflanzen, Früchten, dem Boden oder sogar an Tierfell festsetzen. Da sie winzig klein sind, sind sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

ein Fuchs in einem Garten
Wenn ein Fuchs durch deinen Garten streift, kann er Kotspuren mit dem gefährlichen Fuchsbandwurm hinterlassen. Credit: IMAGO / imagebroker

So kann man sich anstecken

Wenn du ungewaschenes Obst oder Gemüse direkt vom Strauch isst oder mit kontaminierter Erde in Berührung kommst, kannst du dich mit den Wurmeiern infizieren. Der Mensch wird dann zum Fehlwirt. Die Larven siedeln sich bevorzugt in der Leber an, wo sie über Jahre hinweg langsam Gewebe zerstören. Die Infektion bleibt oft lange unbemerkt, Symptome wie Bauchschmerzen, Müdigkeit oder Gelbsucht treten erst spät auf.

Das Risiko einer Infektion ist regional unterschiedlich. Hotspots sind etwa die Schwäbische Alb, das Allgäu oder Oberschwaben. Hier wurden laut Studien mehr als 60 Prozent der bekannten Fälle verzeichnet. Städte wie Berlin oder Regionen in Niedersachsen und NRW sind weniger betroffen. Da Füchse jedoch mobil und anpassungsfähig sind, ist das Infektionsrisiko mit dem Fuchsbandwurm überall da, wo sie auftauchen.

Tipps, um sich vor dem Fuchsbandwurm zu schützen

Blaubeeren werden vom Strauch gepflückt
Du kannst dich vor einer Infektion schützen, wenn du Obst und Gemüse immer abwäschst vor dem Verzehr. Credit: IMAGO / Zoonar

Einen 100-prozentigen Schutz vor dem Fuchsbandwurm gibt es nicht. Du kannst mit einigen wenigen Maßnahmen das Risiko für eine Infektion jedoch erheblich reduzieren:

  • Gründlich waschen: Obst, Salat, Kräuter und Gemüse aus deinem Garten solltest du immer sorgfältig unter fließendem Wasser reinigen und nicht direkt vom Strauch naschen.
  • Handschuhe tragen: Bei der Gartenarbeit schützen dich Gartenhandschuhe 🛒 vor direktem Kontakt mit Erde, die möglicherweise mit Fuchskot kontaminiert ist.
  • Nahrungsquellen entfernen: Wenn du deinen Kompost abdeckst und regelmäßig Fallobst entfernst, bietest du dem Fuchs keinen Anreiz, in deinem Garten nach Nahrung zu suchen.
  • Haustiere entwurmen: Hunde und Katzen können als Zwischenwirte für den Fuchsbandwurm fungieren. Entwurme deine Vierbeiner also regelmäßig.
  • Fuchskot beseitigen: Wenn du Fuchskot in deinem Garten entdeckst, solltest du ihn nicht anfassen! Nutze Handschuhe, eine Schaufel oder eine Tüte und entsorge den Kot über den Restmüll oder vergrabe ihn.

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Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm ist zwar selten – kann aber ziemlich gefährlich werden, vor allem, weil die ersten Symptome erst Jahre nach der Infektion auftreten können. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du dich sowie dein Obst und Gemüse mit ein paar einfachen Maßnahmen vor dem Fuchsbandwurm schützen kannst. Wenn du wachsam bleibst, hygienisch arbeitest und dich gut informierst, kannst du die eigene Ernte auch weiterhin sorgenfrei genießen.

Quelle: t-online.de

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