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Deshalb solltest du dir Pappkartons in den Garten legen. Das Ergebnis wird dich erstaunen

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Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Du willst in deinem Garten entspannen, kommst aber nicht so richtig zur Ruhe, da die Beete voller Unkraut sind? Wir zeigen dir, wie du ein nährstoffreiches, aber unkrautfreies Beet anlegen kannst – und das mit einem ganz besonderen Trick: Pappe. Lies schnell weiter, um zu erfahren, wie das sogenannte „sheet mulching“ Unkraut verhindern kann.

Unkraut verhindern

Beim sheet mulching, auf Deutsch etwa „Schicht-Mulchen“, auch Lasagne-Beet genannt, werden unverrottete organische Materialien wie Pappe oder Zeitungsapier verwendet, um das Beet nährstoffreich zu machen. Die Pappe bzw. das Papier zersetzt sich zusammen mit dem Unkraut und wird zu Kompost. Das ist ein idealer Nährboden für Würmer und anderes Getier, die den Boden auflockern. Dies wiederum führt zu einer gesunden, „gut gelüfteten“ Erde.

Besonders für Anfänger*innen im Garten soll diese Methode gut geeignet sein, weil das Beet wächst und gedeiht, ohne dass du besonders viel Aufwand betreiben musst. Noch dazu wird Unkraut zurückgedrängt oder gar verhindert. Das heißt im Klartext: Mit Pappe und Mulch hat man die Möglichkeit, eigentlich jedes verunkrautete Brachland in eine üppige Grünfläche zu verwandeln.

Lesetipp: 8 ungewöhnliche Tipps, die gegen Unkraut helfen.

Dafür brauchst du für das Sheet Mulching:

  • Samen und Pflanzen nach Wahl
  • Gießkanne oder Gartenschlauch
  • möglichst große Pappkartons oder ausreichend Zeitungspapier
  • Kompost
  • Mulch (genauere Beschreibung in der Anleitung)
  • Dünger, Laub und Heu (soweit vorhanden)
  • kleine Schaufel
  • Rasenmäher (optional)

Bevor du anfängst: Da beim sheet mulching auf die Erde ausgesät wird, solltest du zuerst alle Pflanzen in dein Beet einpflanzen, die größere Löcher benötigen, wie z.B. Holzgewächse oder Stauden.

1. Erde verändern

Im ersten Schritt hast du die Chance, die Erde noch einmal nach deinem Belieben zu verändern, zum Beispiel den pH-Wert anzupassen. Im Idealfall hast du vorher einen Bodentest gemacht. Hierfür gibt es Sets  im Handel, die einfach zu handhaben sind.

Tipp: An dieser Stelle sollte man sein bisheriges Werk ausführlich begießen – das hilft auch beim späteren Kompostierprozess.

Jemand analysiert mit einem ph-Wert Erde im Garten.
Es kann wichtig sein, den ph-Wert der Erde in seinem Garten zu kennen.
(©memento_jpeg – stock.adobe.com)

2. Düngen

Hast du kompostierbare Materialien wie frischen Dünger, Blätter und Heu zur Verfügung, zögere nicht, sie jetzt aufzutragen. Dabei ist es wichtig, das Laub oder Heu zuerst auf der Fläche zu verteilen und danach den Dünger darüber zu geben. Zu dicke Schichten sind nicht empfehlenswert. Danach sollte außerdem noch einmal ausgiebig gegossen werden. Ist man nicht so gut mit kompostierbaren Materialien ausgestattet, kann man an dieser Stelle einfach zuvor abgemähtes Gras streuen.

3. Unkraut „ersticken“

Karton ist eine besonders gute Basis dafür, die Beete im Garten neu zu „beackern“. Dafür nimmst du die größten, die du finden kannst. Zuerst solltest du mit dem Karton das Unkraut ersticken, also die Pappe oder ähnliches Material (z. B. Zeitungspapier) auf dem Beet auslegen. Es sollte am Ende alles bedeckt sein – besser zu viel als zu wenig, damit das Unkraut ja keinen Weg an die Oberfläche findet. Hat man anfangs schon Pflanzen eingesetzt oder sind noch alte Pflanzen im Boden, die erhalten werden sollen, wird der Karton natürlich um diese herum ausgelegt. Ein weiterer Vorteil: Das Unkraut verrottet und liefert dadurch dem Boden wertvolle Nährstoffe.

Tipp: Frage mal beim Fahrradladen um die Ecke nach. Der hat eventuell Kartons von Fahrradlieferungen übrig.

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4. Kompost und Mulch hinzufügen

Als Nächstes solltest du Kompost zur Hand nehmen (idealerweise verfügst du selbst über einen Komposthaufen) und ihn auf der Fläche verteilen, die du mit Karton belegt hast.

Danach gibst du Mulch darauf, um zu verhindern, dass sich neues Unkraut festsetzt. Mulch gibt es in Gärtnereien, bei Garten- und Baumpflegeunternehmen und in Baumärkten. Bei der Mulchverteilung nicht zu bescheiden sein – fünf bis zehn Zentimeter sollten es schon mindestens sein.

5. „Lospflanzen“

Für die besonders Motivierten kann es mit dem Pflanzen gleich losgehen. Für Knollengewächse oder Topfpflanzen kann man so tief in die Erde schaufeln, bis man die „Unkrautgrenze“ erreicht – also die Schicht, an der die Arbeit ihren Anfang genommen hat. Eine Methode dafür ist, eine Schaufel zur Hand zu nehmen und sich durch den Mulch und den Kompost bis zum Karton zu vorzugraben. Danach schaufelt man sich eine kleine Fläche auf dem Karton frei, schneidet ein großes X auf einer Stelle ein und klappt die daraus entstehenden vier „Flügel“ zurück – um dann die gewünschte Pflanze einzusetzen. Um Samen zu säen, muss man nur bis zur Kompostschicht oberhalb des Kartons vordringen.

Eine Frau bepflanzt mit Handschuhen ein Beet im Garten.
Nun kannst du das Beet ohne Unkraut bepflanzen. (©bevisphoto – stock.adobe.com)

Beachte: Da auch beim „sheet mulching“ die Natur ein großes Stück mitredet, kann der Erfolg – gerade bei etwas empfindlicheren Pflanzenarten – im ersten Jahr unterschiedlich ausfallen.

Mit „sheet mulching“ kannst du in kurzer Zeit die Bodenqualität deines Beets erneuern, um dir deinen Traum von der blühenden Natur direkt vor der Haustür zu erfüllen. Und ganz nebenbei verhinderst du, dass Unkraut neu entsteht. Kanntest du diese Methode schon?

Quellen: permaculture, wikipedia, fryd
Vorschaubild: ©flickr/Bryant Olsen

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