Eine grüne Oase, in der man am liebsten jede freie Minute verbringen möchte? Für viele Hobbygärtner ist das bei der Gartengestaltung das höchste Ziel. Für andere ist der Garten hingegen vielmehr eine Verlängerung der Einfahrt als ein Rückzugsort. Die sogenannten Schottergärten – oder Kiesgärten – gelten als pflegeleicht und ordentlich, bringen aber auch einige Probleme mit sich.
Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Erfahre hier, welche Probleme es mit sich bringt, wenn du deinen Garten oder Vorgarten mit Kies gestaltest.
Gartengestaltung: Das spricht gegen Schotter- und Kiesgärten

1. Nicht so pflegeleicht, wie man denkt
Wer glaubt, dass ein Kiesgarten weniger anfällig für Unkraut ist, der liegt falsch. Denn früher oder später sucht es sich seinen Weg zwischen den Steinen an die Oberfläche. Zusätzlich bildet sich auf den Steinen Moos. Wenn es auf dem Grundstück oder den angrenzenden Flächen Bäume gibt, kommt lästiges Laub hinzu, das mühsam aufgesammelt werden muss, da man nicht harken kann.

2. Heizt sich stark auf
Da kaum Pflanzen da sind, die Verdunstungskälte abgeben könnten, heizt sich der Kiesgarten viel stärker auf als ein normaler Garten. Die Steine speichern Wärme und geben diese nach und nach wieder ab. Meist fehlen auch schattenspendende Bäume. Durch die größere Hitze verdorren die wenigen vorhandenen Pflanzen.
3. Geht ins Geld
Für die Instandhaltung bzw. Reinigung der Flächen braucht man Hochdruckreiniger und gegebenenfalls Laubbläser. Die Pflanzenpflege ist ebenfalls aufwendiger, da die Pflanzen meist standortfremd und die Bedingungen – unter anderem durch die bereits erwähnte Hitze – nicht optimal sind.
4. Risiko von überflutetem Keller steigt
Durch die Steindecke und die damit einhergehende Versiegelung wird der Erdboden in Schottergärten zerstört und kann kaum noch Wasser aufnehmen. Wenn es dann zu Starkregen kommt, wird häufig die Kanalisation überlastet und der Keller überflutet.

5. Schlecht für die Tier- und Pflanzenwelt
Weil in Schottergärten heimische Pflanzen und Rasenflächen fehlen, fällt der Lebensraum für heimische Säugetiere, Insekten und Vögel weg. Auch wenn jeder Vorgarten für sich nur wenig Fläche hat, können Tiere in Städten naturbelassene Gärten wie kleine Inseln bzw. „ökologische Trittsteine“ nutzen.
The dead mouse I found on my porch
by u/lordwall01 in mildlyinteresting
6. Verschlechterung des Stadtklimas
Das Fehlen von Pflanzen hat zur Folge, dass die Luft weniger intensiv gereinigt wird. Die Wärmespeicherung durch die Steine macht sich nicht nur an den Temperaturen in einzelnen Gärten bemerkbar, sondern wirkt ebenfalls auf das gesamte Stadtklima. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass aufgrund von Nachahmungseffekten oft ganze Siedlungen aus Schottergärten bestehen.
Please help with my gravel garden
by u/emilybc in GardeningUK
7. Ungenutzte Fläche
Auch wenn in vielen Vorgärten mit Kies eine Bank steht, wird diese nur selten genutzt. Der Schottergarten ist also nicht nur biologisch gesehen tot, sondern auch als Erholungsraum für den Menschen nur wenig einladend.
Wie du sehen konntest, gibt es gute Argumente gegen einen Schottergarten, die nicht nur die Umwelt, sondern auch den Gartenbesitzer selbst betreffen. Hinzu kommt, dass zahlreiche Landesregierungen im Interesse der Artenvielfalt lebhaft über ein Verbot für naturfeindliche Schottergärten diskutieren oder ein solches Schottergarten-Verbot bereits umgesetzt haben.
Warum ein Schottergarten auch optisch betrachtet keine gute Wahl ist und wie dir die Gartengestaltung besser gelingt, zeigen die folgenden Artikel:
- 15 fantastische Gartentricks und Ideen zum Nachmachen
- Der „Schlüssellochgarten“ als praktisches Selbstversorger-Beet
- 12 ausgefallene Ideen für die Gartengestaltung
- 7 ungewöhnliche Anbaumethoden und Ideen für den Garten
Quellen: mein-schoener-garten, deutschlandfunkkultur
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