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7 Gesundheitslügen, die seit Generationen bestehen.

Lügen, die du selbst glaubst

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Für jedes gesundheitliche Problem hat Oma eine Lösung parat. Viele ihrer Tipps sind auch äußerst hilfreich, keine Frage. Allerdings haben sich über die Jahre auch einige Weisheiten eingeschlichen, welche nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Welche Gesundheitsratschläge von Generation zu Generation weitergegeben werden, obwohl sie nicht annähernd das bewirken, was sie versprechen, erfährst du in diesem Artikel.

1.) Obst kann man gar nicht genug essen.

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Dass man nicht genug Obst essen kann, ist schlichtweg falsch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt lediglich zwei Portionen Obst am Tag, um den täglichen Bedarf zu decken. Wer mehr als die vorgeschriebene Menge verzehrt, läuft Gefahr, aufgrund des vielen Fruchtzuckers an Gewicht zuzulegen oder gar Magen-Darm-Beschwerden hervorzurufen. Zudem greift die im Obst enthaltene Fruchtsäure auf Dauer den Zahnschmelz an, weswegen das Zähneputzen direkt nach dem Verzehr frischer Früchte nicht zu empfehlen ist.

2.) Heiße Zitrone hilft bei Erkältungen.

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Heiße Zitrone soll aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Anteils bei Erkältungen helfen. Allerdings enthalten Zitronen gar nicht so viel Vitamin C, wie jeder glaubt. Während Zitronen circa 53 mg pro 100 g aufweisen, enthalten Paprikas mehr als 120 mg pro 100 g — also mehr als das Doppelte. Darüber hinaus ist Vitamin C nicht hitzebeständig und wird dadurch in einer Tasse heißer Zitrone gänzlich zersetzt, bevor es überhaupt zu einem positiven Effekt kommen kann. Zudem ist es bisher noch nicht wissenschaftlich bewiesen, dass der Verzehr Vitamin-C-reicher Lebensmittel das Immunsystem tatsächlich stärken und den Körper schneller zu Kräften kommen lassen kann.

3.) Eier erhöhen den Cholesterinspiegel.

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Lange galten Eier als wahre Cholesterin-Bomben. Daher wurde empfohlen, nicht mehr als ein Ei pro Woche zu sich zu nehmen. Eier enthalten tatsächlich viel Cholesterin — 200 mg, um genau zu sein. Da der durchschnittliche Tagesbedarf jedoch nur 300 mg beträgt, ist es leicht, diesen zu überschreiten. Da allerdings nur die Hälfte des im Ei enthaltenen Cholesterin vom Körper auch aufgenommen wird, sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung mittlerweile zwei bis drei Eier pro Woche mehr als vertretbar.

4.) Vegetarisches Essen ist automatisch auch gesund.

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Die Annahme, dass die vegetarische Ernährungsweise automatisch gesünder sei, ist falsch. Gerade Neu-Vegetarier greifen aus Bequemlichkeit eher auf Fertigprodukte und Süßigkeiten zurück und ernähren sich daher sogar ungesünder als zuvor. Erfahrene Vegetarier haben sich jedoch mit dem Thema Ernährung stärker auseinandergesetzt und wissen genau, welche Lebensmittel sie benötigen, um alle nötigen Nährstoffe aufzunehmen und ihre Ernährungsweise so spürbar gesünder zu gestalten.

5.) Der Rücken muss bei Verspannungen geschont werden.

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Du hast Rückenschmerzen? Dann denkst du bestimmt, dass du deinen Rücken erstmal schonen solltest. Diese Herangehensweise ist jedoch kontraproduktiv. Denn nur mit ausreichender Bewegung können die Blockaden gelöst werden. Besonders effektiv ist dabei die sogenannte Tennisballmassage, bei welcher ein Tennisball zwischen dem Rücken und einer Wand platziert wird und man sich anschließend langsam auf und ab bewegt. Ebenfalls schmerzlindernd wirken Spaziergänge oder einige Bahnen im Schwimmbad.

6.) Kaffee entzieht dem Körper Flüssigkeit.

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Dass Kaffee den Körper dehydriert, indem er ihm Flüssigkeit entzieht, hat jeder schon einmal gehört. Nicht umsonst wird zu jedem Espresso ein Glas Wasser gereicht. Allerdings entspricht dies nicht ganz der Wahrheit. Kaffee mag zwar eine harntreibende Wirkung haben, sodass du nach dem morgendlichen Kaffee einmal öfter das Bad aufsuchen musst, aber er entzieht deinem Körper kein Wasser. Als Durstlöscher ist Kaffee aufgrund seiner Wirkung auf Herz und Kreislauf dennoch nicht zu empfehlen.

7.) Wunden heilen besser an der frischen Luft.

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Bei Verletzungen sollte man besser auf einen Wundverband verzichten und sie an der frischen Luft heilen lassen? Lieber nicht. Kleine Kratzer benötigen zwar tatsächlich kein Pflaster, heilen aber aufgrund der frischen Luft nicht unbedingt schneller oder besser. Größere Wunden sollten jedoch auf jeden Fall verbunden werden. Andernfalls können Schmutz und Bakterien in die Wunde gelangen, wodurch ernsthafte Entzündungen entstehen können.

Da du jetzt weißt, welche Gesundheitstipps nicht das bewirken, was sie versprechen, kannst du diese nun getrost ignorieren und dich den Tipps widmen, die wirklich funktionieren. Oma weiß zwar offensichtlich nicht alles, aber sie weiß dennoch eine Menge. Welche Hausmittel aus Omas Trickkiste wirklich einwandfrei funktionieren, erfährst du hier.

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