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Garten: Seltener Käfer nach über 100 Jahren in Bayern gesichtet – Das sind die Folgen

In Südbayern wurde erstmals nach über 100 Jahren ein seltener Laufkäfer entdeckt: der Große Puppenräuber. Lies hier, was der Fund für das Ökosystem bedeutet.

Der große Puppenräuber auf einem Blatt.
© IMAGO / blickwinkel

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Ein seltener Fund sorgt derzeit in Südbayern für Aufruhr – nach über 100 Jahren wurde erstmalig der Große Puppenräuber gesichtet. Was du über den Laufkäfer wissen musst und wie er das Gleichgewicht der Natur beeinflusst, erfährst du hier.

Seltener Käfer in Südbayern gesichtet

In Zeiten des Artensterbens ist die Rückkehr des Großen Puppenräubers definitiv eine gute Nachricht. Zuletzt wurde der Käfer nämlich 1906 in Südbayern gesichtet, wie die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) berichtet. Bereits 2018 forderte man alle Menschen in der Umgebung auf, nach dem auffälligen Laufkäfer Ausschau zu halten. Sechs Jahre später liegt endlich ein gesicherter Nachweis vor.

Wie die LWF nun bestätigt, wurde der Käfer in einem Garten mitten im Münchener Stadtteil Bogenhausen fotografiert. Auch in Freising und Landshut wurden Sichtungen gemeldet. Hierbei handelt es sich aber nicht nur um ein zoologisches Highlight – der Große Puppenräuber jagt nämlich auch Schädlinge, wie z. B. den Eichenprozessionsspinner und ist von großer Bedeutung für den Waldschutz.

Großer Puppenräuber: Seltener Käfer nach über 100 Jahren in Bayern gesichtet.
Dieser seltene Käfer wurde kürzlich in Bayern gesichtet. Foto: IMAGO / imagebroker

Das sind die Folgen für die Natur

Der Große Puppenräuber gilt als natürlicher Gegenspieler diverser Schmetterlingsraupen, welche sich durch den Klimawandel zuletzt stark ausgebreitet haben. Dazu zählen u. a. Schwammspinner oder auch Eichenprozessionsspinner, die durch Kahlfraß und ihre gefährlichen Brennhaare große Schäden in unseren Laubwäldern hinterlassen.

Während sowohl der Kleine als auch der Große Puppenräuber bereits häufiger in Nordbayern anzutreffen sind, blieb ein Fund südlich der Donau bis zuletzt aus. Auch wenn die Laufkäfer eine Eichenprozessionsspinner-Plage nicht im Alleingang eindämmen können, leisten sie dennoch einen wichtigen Beitrag zu unserem Ökosystem.


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Die Suche nach dem Großen Puppenräuber

Jetzt bist du gefragt – die LWF setzt nach wie vor auf die Mithilfe der Bevölkerung. Trotz der erfreulichen Rückkehr des Käfers gelten Puppenräuber nach wie vor als gefährdet. „Die Meldungen der aufmerksamen Bürgerinnen und Bürger sind für uns unglaublich wertvoll“, erklärt LWF-Präsident Dr. Peter Pröbstle. Um die Verbreitung des Laufkäfers besser einschätzen zu können, bittet er die Bevölkerung um gute Fotos und möglichst genaue Angaben zum Fundort. Du erkennst den seltenen, 17,5 bis 28 Millimeter großen Käfer vor allem an seiner auffälligen Färbung. Die LWF bittet, einen Fund schnellstmöglich unter folgender Mail-Adresse zu melden: puppenraeuber@lwf.bayern.de.

In diesem Sinne – Augen auf und viel Erfolg bei der Suche!

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Quelle: forstpraxis