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Grünkohl selbst anbauen: Darum solltest du ihn frieren lassen

Grünkohl anbauen geht gut von der Hand. Ob im Garten oder in Töpfen, mit ein paar Tipps gedeiht das vitaminreiche Wintergemüse überall.

Ein Hochbeet, in dem Grünkohl wächst.
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Grünkohl ist mehr als nur ein klassisches Wintergemüse – er ist ein echtes Vitaminwunder, das sich erstaunlich unkompliziert selbst anbauen lässt. Ob im Garten, auf dem Balkon oder sogar im Topf auf der Fensterbank: Grünkohl gedeiht in Deutschland zuverlässig und versorgt dich auch in der kalten Jahreszeit mit frischem, nährstoffreichem Grün. Während andere Gemüsesorten Winterpause machen, liefert er robuste Blätter für wärmende Eintöpfe, Smoothies oder kreative Pfannengerichte.

Der ideale Start: Standort, Saatzeit und Erde

Grünkohl gehört zu den anspruchsloseren Kohlarten – das macht ihn besonders attraktiv für Hobbygärtner. Damit die Pflanzen kräftig wachsen können, solltest du die Samen zwischen Mai und Juni direkt ins Freiland säen. Für den Balkon oder das Hochbeet eignen sich tiefe Kübel ab 20 Zentimetern, idealerweise mit Abflusslöchern. Auch die Anzucht in kleinen Pflanzgefäßen ist möglich, solange du später ausreichend Platz zum Umpflanzen einplanst.

Die Erde spielt eine wichtige Rolle beim erfolgreichen Anbau. Grünkohl bevorzugt lockeren, humusreichen Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Eine Mischung aus Gartenerde und reifem Kompost bietet ideale Startbedingungen. Besonders praktisch: Im Gegensatz zu wärmeliebenden Gemüsesorten verträgt Grünkohl auch Halbschatten und bleibt selbst bei sinkenden Temperaturen standhaft. Frost tut ihm sogar gut – denn erst nach den ersten kalten Nächten entwickelt er seinen typischen, leicht süßlichen Geschmack.

Pflegetipps für kräftige Pflanzen

Nach dem Auflaufen der Pflanzen hilft eine Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Laub, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Regelmäßiges Gießen ist wichtig – allerdings sollte der Boden nie dauerhaft nass sein. Vor allem bei Topfpflanzen gilt: lieber gründlich, aber mit Pausen, damit keine Staunässe entsteht. Morgendliches Gießen ist besonders empfehlenswert, um Pilzbefall zu vermeiden.

Grünkohl ist ein Starkzehrer und freut sich über eine nährstoffreiche Versorgung. Kompost reicht meist aus, aber wenn du das Wachstum zusätzlich anregen möchtest, kannst du einen stickstoffbetonten Bio-Dünger einsetzen. Kontrolliere die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse oder Kohlweißling-Raupen – besonders an geschützten, warmen Standorten können sie sich schnell ausbreiten.


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Grünkohl ernten und genießen

Die ersten zarten Blätter kannst du ab dem Herbst pflücken, sobald sie eine gute Größe erreicht haben. Schneide dabei immer nur die äußeren Blätter ab, damit das Herz weiterwachsen kann – so erntest du über einen längeren Zeitraum hinweg. Der Erntezeitraum reicht oft bis weit in den Februar hinein, was Grünkohl zu einem der ausdauerndsten Gemüse im Hausgarten macht.

Mit jeder Ernte wächst nicht nur dein Vorrat an frischem Gemüse, sondern auch die Zufriedenheit, etwas Eigenes aufgezogen zu haben. Grünkohl selbst anzubauen bedeutet nicht nur, bewusster zu essen, sondern auch im Einklang mit den Jahreszeiten zu leben. Ob du ihn klassisch mit Kartoffeln und Räuchertofu zubereitest oder in grüne Smoothies mixt – der Geschmack selbst geernteter Blätter ist intensiv, frisch und einfach unvergleichlich.

Grünkohl in der Küche: Herzhaft, gesund und vielseitig

Frisch geernteter Grünkohl ist nicht nur nährstoffreich, sondern auch erstaunlich wandelbar. Besonders beliebt ist er in herzhaften Gerichten – etwa als Auflauf mit Kartoffeln und Speck. Dafür blanchierst du den Grünkohl kurz in Salzwasser, um ihn schön zart zu machen, und kombinierst ihn anschließend mit gekochten Kartoffelscheiben, angebratenem Speck und einer cremigen Eier-Sahne-Mischung.

Im Ofen entsteht daraus ein goldbrauner, würziger Auflauf, der nicht nur sättigt, sondern auch an kalten Tagen für Wohlfühlmomente sorgt. Auch vegetarisch oder vegan lässt sich Grünkohl hervorragend zubereiten – zum Beispiel in Currys, Pasta, Smoothies oder als knusprige Chips aus dem Ofen. Frisch verarbeitet oder blanchiert und eingefroren: Dein selbst angebauter Grünkohl bringt den Winter auf genussvolle Weise auf den Teller.

Frischer Grünkohl liegt in einer Holzschale.
Grünkohl ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Foto: olepeshkina – stock.adobe.com

Checkliste: Grünkohl selbst anbauen leicht gemacht

  • Standort wählen: Sonnig bis halbschattig, windgeschützt – im Garten oder großen Pflanzgefäßen.
  • Boden vorbereiten: Locker, nährstoffreich und gut feuchtigkeits­speichernd – mit Kompost verbessern.
  • Aussaat: Von Mai bis Juni direkt ins Freiland oder in Kübel (mind. 20 cm tief).
  • Gießen: Regelmäßig und durchdringend – Staunässe vermeiden.
  • Mulchen: Nach dem Keimen den Boden mit Rasenschnitt oder Laub bedecken.
  • Düngen: Kompost reicht meist aus – bei Bedarf stickstoffhaltigen Dünger verwenden.
  • Schädlinge kontrollieren: Auf Blattläuse, Raupen oder Erdflöhe achten.
  • Ernte: Ab Herbst, zuerst äußere Blätter schneiden – bis Februar möglich.
  • Lagerung: Frisch verwenden, blanchieren und einfrieren oder direkt zubereiten.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.