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Heizung richtig putzen: Diese 6 Schritte musst du beachten

Die Heizung regelmäßig zu putzen, ist wichtig – hier erfährst du, wie es geht.

Eine Heizung von oben fotografiert.
© Media Partisans / FUNKE digital

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Beim Putzen der Wohnung wird die Heizung oft vernachlässigt. Aber muss man den staubigen Heizkörper überhaupt regelmäßig putzen? Und wie reinigt man ihn am besten?

Staubpartikel, die sich in der Heizung absetzen, werden durch die warme Luft aufgewirbelt und in der Wohnung verteilt. Sie können die Nasen- und Halsschleimhäute reizen, was zu häufigen Erkältungen führen kann. Zudem wird die Heizleistung um bis zu 30 % verringert, denn eine Staubschicht verhindert die optimale Wärmeverteilung.

Eine Heizung von oben fotografiert.
Heizung reinigen – so geht es am besten Foto: Media Partisans / FUNKE digital

Eine saubere Heizung trägt somit nicht nur zu einem gesunden Raumklima bei, sondern sorgt auch dafür, dass weniger Energie verbraucht wird.

Heizung putzen: der beste Zeitpunkt

Das Putzen der Heizkörper sollte Teil des jährlichen Hausputzes werden. Je nach Zustand sollten Heizkörper alle sechs bis zwölf Monate sowohl außen als auch innen geputzt werden. Besonders in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit wie dem Bad bleiben Staub und Flusen in den Zwischenräumen der Heizkörper kleben. Die Innenreinigung sollte vor und nach der Heizperiode geschehen, denn gerade während des Betriebs sammelt sich im Heizkörper viel Staub an.

Heizung putzen – so geht’s

Schritt 1: Vorbereitung

Der Heizkörper sollte vor der Reinigung ausgedreht und abgekühlt sein. Ist er mit einem Gitter bedeckt, sollte dies vorher entfernt werden.

Ein Schraubenzieher schraubt ein Gitter von einer Heizung ab.
Gitter der Heizung abschrauben Foto: Media Partisans / FUNKE digital

Schritt 2: Schutz des Bodens

Decke nun den Boden unter dem Heizkörper mit einem Tuch ab, um ihn vor Spritzwasser oder herabfallenden Teilen zu schützen. Befeuchte das Tuch etwas, so wird herabfallender Staub gleich gebunden und er verteilt sich nicht in der Wohnung.

Schritt 3: Reinigung der Heizgitter

Weil Heizgitter aufgrund ihrer Größe oft nicht in die Spüle passen, müssen sie in der Dusche, Badewanne oder einem großen Eimer gereinigt werden. Leichte Verschmutzungen lassen sich mit warmem Wasser und Spülmittel entfernen, bei hartnäckigerem Schmutz kann Fettreiniger helfen. An schwer zugänglichen Stellen kann ein Borstenpinsel verwendet werden.

Schritt 4: Staub entfernen

Beginne damit, Staub und Flusen mit einem Staubsauger aus dem Heizkörper zu saugen. Mit einem flachen Aufsatz kommst du auch bis in die Zwischenräume. Alternativ kannst du auch einen Föhn benutzen, um Staub und Fussel aus dem Innenraum zu pusten. Das feuchte Tuch unter dem Heizkörper hilft, diese aufzufangen.

Schritt 5: Innenreinigung

Erreichst du mit dem Staubsauger nicht alle Stellen, kann eine Heizkörperbürste helfen. Diese gibt es in verschiedenen Längen und Größen und gelangt so in jeden Winkel des Heizkörpers.

Wurde der Heizkörper lange nicht mehr gereinigt, kann auch ein Dampfreiniger helfen. Nutze diesen allerdings mit Vorsicht, denn er kann die Lackschicht beschädigen. Zudem solltest du beim Verwenden eines Dampfreinigers Schüsseln unter die Heizung stellen, um das Wasser und den Dreck aufzufangen.

Schritt 6: Oberflächenreinigung

Zum Schluss sollte der Heizkörper auch von außen gereinigt werden. Nutze ein weiches Tuch und Haushaltsreiniger oder Hausmittel für Küche und Bad, um Verschmutzungen zu entfernen.

Auch das Ventil und der Thermostatkopf sollten ab und zu gereinigt werden. Dafür eignet sich je nach Grad der Verschmutzung der Bürstenaufsatz am Staubsauger oder eine Zahnbürste.

Der Regler einer Heizung wird mit einer Zahnbürste geputzt.
Eine Zahnbürste ist zum Putzen der Heizung ideal. Foto: Media Partisans / FUNKE digital

Die verschiedene Heizkörper-Modelle

Plattenheizkörper:

Diese gehören zu den häufigsten Heizkörpertypen. Sie bestehen aus einer oder mehreren Heizplatten, zwischen denen Lamellen angebracht sind. Solche Heizkörper sind besonders im Innern schwer zu reinigen, da man nur schlecht zwischen die Lamellen gelangt. Spezielle Bürsten können hier helfen.

Das Gitter einer Heizung steht vor dem Heizkörper.
Plattenheizkörper sind schwer zu reinigen. Foto: Media Partisans / FUNKE digital

Gliederheizkörper:

Gliederheizkörper sind die ältesten Heizkörpertypen und waren die Grundlage aller modernen Heizungen. Sie bestehen aus mehreren einzelnen Gliedern, die von Wasser durchflossen werden, und können so flexibel an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Gliederheizkörper sind in der Regel einfacher zu reinigen als Plattenheizkörper, da man leichter an die Zwischenräume herankommt. Hier bietet sich eine Lamellenbürste an, um Dreck und Staub aus den Zwischenräumen zu entfernen.

Röhrenheizkörper:

Röhrenheizkörper bestehen wie Gliederheizkörper aus einzelnen Elementen. Sie werden häufig als Badheizkörper eingesetzt, da man sie nicht nur zum Heizen des Raums, sondern auch zum Trocknen von Handtüchern verwenden kann.

Beim Röhrenheizkörper ist es manchmal schwer, in alle Zwischenräume zu gelangen. Auch hier kann eine Lamellenbürste oder ein Staubwedel zur Reinigung verwendet werden. Wer keine Lamellenbürste hat, kann eine Küchenzange nutzen, an die ein Küchenschwamm montiert wird.

Eine Rippenheizung wird mit einem Staubwedel gereinigt.
Rippenheizung putzen – mit Staubwedel kein Problem. Foto: Media Partisans / FUNKE digital

Heizkörper streichen

Wenn deine Heizkörper selbst nach einer gründlichen Reinigung noch Verfärbungen aufweisen, ist es womöglich Zeit, ihnen einen neuen Anstrich zu verpassen. Es gibt im Fachhandel spezielle Lacke, die sich für Heizkörper eignen. Diese lassen sich mit einer Rolle oder einem Heizkörperpinsel auftragen. Je nach Hersteller muss der Lack vollständig durchtrocknen, bis du die Heizung wieder benutzen kannst.

Jetzt weißt du also, wie du deine Heizkörper am besten reinigst, um deine Gesundheit zu schützen und die bestmögliche Heizleistung zu erzielen.

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Quellen: heizung, obi
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