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Garten: In diesen Fällen können Hummeln stechen und gefährlich werden

Hummeln sind friedliche Bestäuber und nützliche Gartenbewohner, aber können sie auch stechen? Hier erfährst du es!

zwei Hummeln an einer Pflanze
© Den - stock.adobe.com

Dieser unerschrockene Mann entfernt Bienen aus den ungewöhnlichsten Orten

Etwas Negatives über Hummeln zu sagen, ist nahezu unmöglich. Die pelzigen Flauschkugeln sind aber auch einfach zu niedlich, wie sie in gemächlichem Tempo durch den Garten fliegen und dabei gemütlich brummen. Hast du dich schon einmal gefragt, ob Hummeln stechen können? Oder sind sie tatsächlich so harmlos, wie sie aussehen? Hier erfährst du es!

Ja, Hummeln können stechen – aber sie wollen nicht!

Die kurze Antwort: Ja, Hummeln können stechen. Aber die längere und beruhigendere Antwort lautet: Sie tun es nur extrem selten. Hummeln gehören zur Familie der Echten Bienen (Apidae) und verfügen, genau wie ihre Verwandten, über einen Wehrstachel. Wobei nicht alle Hummeln einen Stachel haben: Ausschließlich die weiblichen Hummeln, also die Königinnen und die Arbeiterinnen, verfügen über ebendiesen.

ein Finger schwebt über einer Hummel, die auf einer Blüte sitzt
Wenn sich Hummeln bedroht fühlen, können sie stechen. Foto: IMAGO / Panthermedia

Die männlichen Hummeln, die sogenannten Drohnen, stehen auf der friedvollen Seite der Evolution – sie haben schlicht keinen Stachel und sind deshalb für uns völlig ungefährlich.

Der Stachel der Hummeldamen ist nicht mit Widerhaken wie bei der Honigbiene ausgestattet, was bedeutet, dass sie, theoretisch, mehrmals zustechen könnten. Doch so eifrig sind die puscheligen Insekten nicht. Hummeln stechen in der Regel nur dann, wenn sie in eine ernsthafte Bedrohungssituation geraten, etwa wenn man sie quetscht oder ihrem Nest zu nahekommt.

Übrigens: Theoretisch können Hummeln auch beißen. Dies geschieht allerdings nur beim Nestbau und nicht bei Mensch und Tier. Sollte dich eine Hummel doch einmal aus Versehen beißen, spürst du den Biss kaum.

Friedliche Gartenbewohner

Wer gerne im Garten sitzt, weiß, wie nervig der ungebetene Besuch von Hornissen und Wespen ist. Die schwarz-gelben Insekten haben es auf unsere süßen Limonaden und Kuchenstücke abgesehen und drücken ihre Begeisterung auch gerne in Form schmerzhafter Stiche aus. Doch nicht so die friedlichen Hummeln. Ihr Interesse gilt ausschließlich Blütennektar und Pollen. Selbst wenn du versehentlich beim Blumenpflücken einer Hummel zu nah kommst, fliegt sie oft gemächlich davon, statt sich zu wehren.

Wie gefährlich ist es, wenn Hummeln doch einmal stechen?

So friedliebend Hummeln auch sind, kann es doch einmal passieren, dass sie sich bedroht fühlen und stechen. Die gute Nachricht ist: Für die meisten Menschen ist ein Hummelstich nur unangenehm, aber nicht gefährlich. Ein kurzes Pieksen, eine leichte Rötung, vielleicht ein bisschen Juckreiz – und das war’s. Der Schmerz eines Hummelstichs soll spürbar milder sein als der eines Wespenstichs. Nach wenigen Tagen sind die Symptome oft vollkommen verschwunden.

Trotzdem gibt es Ausnahmen: Menschen mit einer Insektengiftallergie sollten aufpassen, denn ein Hummelstich kann bei ihnen schwere allergische Reaktionen auslösen. In diesem Fall heißt es: schnell handeln und im Ernstfall den Notruf verständigen. Noch heikler wird es, wenn der Stich im Mund- oder Rachenraum erfolgt, z. B. beim versehentlichen Verschlucken einer Hummel. Hier könnte eine Schwellung der Atemwege lebensbedrohlich werden.

Tipp: Nach einem Hummelstich solltest du die Stelle kühlen. Wichtig ist, dass du nicht kratzt, wenn es juckt. Dadurch kannst du die Haut verletzen und Keime können in die Wunde eindringen.


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Darum musst du keine Angst vor Hummeln haben

Hummeln gehören zu den wichtigsten Bestäubern in unserem Ökosystem und leisten nützliche Arbeit. Ohne sie hätten viele Pflanzen, darunter Tomaten, Erdbeeren oder Kürbisse, massive Probleme bei der Vermehrung. Bei ihrer wichtigen Arbeit lassen sie sich durch nichts aus der Ruhe bringen – selbst bei kühlen Temperaturen sind sie fleißig unterwegs und retten quasi im Alleingang die Ernte.

Anstatt Angst davor zu haben, dass Hummeln stechen, kannst du sie also als Verbündete im Garten sehen. Du könntest einen Hummelkasten 🛒 bauen oder für hummelfreundliche Pflanzen in deinem Garten sorgen. Es ist nämlich eine wahre Freude, die pelzigen Tiere bei ihrer Arbeit zu beobachten.

Fazit: Hummeln – Flauschige Friedensstifter

Ja, Hummeln können stechen, aber sie tun es eigentlich nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Solange du sie in Ruhe lässt, fliegen sie höflich und sanft an dir vorbei. Hummeln sind nicht nur harmlos, sondern auch entscheidend für unsere Natur. Und falls dich doch mal eine Hummel sticht, bleib ruhig, kühl die Stelle – und freu dich darüber, dass uns diese kleinen Helden der Bestäubung weiterhin begleiten.

Kurz nachgefragt

Wie alt werden Hummeln im Garten?

Eine Arbeiterin der Hummel wird typischerweise 4 bis 6 Wochen alt, während die Königin deutlich länger lebt und bis zu einem Jahr alt werden kann. Drohnen, also die männlichen Hummeln, haben nach der Begattung nur eine kurze Lebensspanne von wenigen Wochen. Die Lebensdauer hängt jedoch auch von äußeren Faktoren wie Nahrung, Wetter und möglichen Gefahren wie Fressfeinden ab.

Wo baut eine Hummel ihr Nest?

Hummeln bauen ihre Nester oft an geschützten Orten wie in verlassenen Mäusenestern, unter dichten Grasbüscheln oder in Komposthaufen. Manche Arten bevorzugen unterirdische Nistplätze, während andere oberirdische Verstecke wie Vogelnistkästen oder Gartenhäuschen wählen. Wichtig ist, dass der Platz ruhig, trocken und vor Witterungseinflüssen geschützt ist.

Wie sieht ein Biss von einer Hummel aus?

Ein Biss von einer Hummel ist äußerst selten und leicht mit einem kleinen Kratzer vergleichbar, da Hummeln ihre Mundwerkzeuge hauptsächlich für den Nestbau und das Zerbeißen von Pflanzenmaterial nutzen. Wenn es doch zu einem Biss kommt, bleibt oft nur eine winzige, unauffällige Druckstelle, die in der Regel weder schmerzt noch anschwillt. Im Gegensatz zum Stich gibt es beim Biss also kaum Reaktionen, und er ist für Menschen nahezu harmlos.

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Quelle: gartentipps.com