Es gibt so einige Bauernregeln für den Garten und das Wetter, die auch heute noch gelten. So prognostiziert der sogenannte Hundertjährige Kalender einen sehr verregneten Sommer 2025. Ob das wirklich stimmt und welcher Tag über das Wetter entscheiden soll, erfährst du jetzt.
Dieses Wetter sagt der Hundertjährige Kalender für 2025 voraus
Ein Sommer voller Sonnenschein? Ein alter Kalender sagt genau das Gegenteil – nämlich eine ganze Menge Regen – für die nächsten Monate voraus. Ausschlaggebend für die Wetterprognose ist der Gervasiustag am 19. Juni. Der Hundertjährige Kalender besagt, dass auf einen verregneten Gervasiustag weitere 40 Tage Regen folgen würden. Doch kann man sich auf diese Prognose wirklich verlassen? Und was steckt eigentlich hinter dem Hundertjährigen Kalender?
Der Ursprung des Hundertjährigen Kalenders
Der alte Kalender geht auf den Mönch Mauritius Knauer zurück, welcher Mitte des 17. Jahrhunderts im Kloster Langheim in Oberfranken lebte. Über sieben Jahre hinweg beobachtete der Mönch das Wetter, um daraus ein Muster ableiten zu können. Danach nahm er an, dass sich das Wetter im Rhythmus von sieben Jahren wiederholen würde – gesteuert von den damals bekannten sieben „Planeten“ Sonne, Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur.
Seine Beobachtungen übertrug Knauer auf die folgenden Jahre – bis in das Jahr 1912. Die Aufzeichnungen wurden später ergänzt und gedruckt, seitdem trägt das Werk den Namen: „Hundertjähriger Kalender“ 🛒. Zwar sind die Wetterprognosen und Bauernregeln wissenschaftlich nicht belegt, das Werk wird allerdings noch heute fortgeführt.
Die Prognose für den Sommer 2025
Statt Sonnenschein sagen die Prognosen des Kalenders deutlich mehr Regen voraus, als es vielen von uns lieb sein dürfte. Auslöser könnte ein verregneter Gervasiustag sein, welcher in der Landwirtschaft traditionell als Gradmesser dient. So besagt eine alte Bauernregel: „Wie das Wetter am Gervasiustag, so wird der Juli.“
Momentan erwarten Meteorologen für diesen Mittwoch tatsächlich Gewitter und Starkregen – vor allem im Süden und Osten Deutschlands. Anschließend soll das Wetter nach aktuellen Prognosen wieder etwas freundlicher werden. 40 Tage Dauerregen sind demnach erst einmal nicht zu befürchten. Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Vorhersagen des Hundertjährigen Kalenders auch für das Jahr 2025 ohnehin nicht belegt. Übereinstimmungen mit der Realität seien nach Aussage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) reiner Zufall. Langfristige Prognosen, die über mehrere Wochen hinausgehen, gelten selbst mit modernsten Wettermodellen als unsicher.
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Statt Dauerregen deuten aktuelle Wetterprognosen übrigens eher auf einen sehr heißen, trockenen Sommer hin. Während für den Juni nur wenige heiße Tage vorausgesagt werden, soll der Juli hingegen sehr warm werden. Dennoch hat der Hundertjährige Kalender trotz der Kritik viele Anhänger. Ob aus Gewohnheit, Tradition oder Überzeugung – viele Hobbygärtner und Landwirte orientieren sich als Ergänzung zur Wetter-App an ihm oder an den alten Bauernregeln. Auch ein wenig Nostalgie schwingt hierbei mit: So erinnert der Kalender von Mauritius Knauer an eine Zeit, in der die Beobachtung des Wetters noch per Hand erfolgte. Lange ist es her.
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Quelle: t-online