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Bishop Castle: das größte Ein-Mann-Bauwerk Amerikas.

Stein auf Stein

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Es war im Jahr 1959, als der Englischlehrer ihn anbrüllte: „Du wirst es nie zu etwas bringen!“ Jim packte seine Sachen und verließ die Schule. Für immer. Jim war damals 15 Jahre alt.

Ob dies der Auslöser war oder ob Jim Bishop schon immer ein wenig eigensinnig war, ist ungewiss. Auf jeden Fall entdeckte der Junge noch im selben Jahr ein Waldgrundstück in den Rocky Mountains, westlich von seiner Heimatstadt Pueblo (Colorado, USA). Jim prüfte, wie viel Geld er sich durch Rasenmähen, seine Mitarbeit im Eisenwarenladen der Eltern und als Zeitungsausträger angespart hatte. Es reichte.

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So kaufte der Junge für 450 Dollar ein einsames, 10.000 m2 großes Grundstück inmitten des malerischen San Isabel Nationalparks.

Für Jim war klar: Hier wollte er sich ein Haus bauen und wohnen. Ein Wunsch, der sich ironischerweise nie verwirklichen wird. Denn das, was hier über die Jahre entsteht, ist etwas ganz anderes. Und viel größer!

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Im ersten Sommer bearbeitet er zunächst das Gelände zusammen mit seinem Vater. Sie wohnen im Zelt und bereiten mit Axt, Schaufel und Hacke eine flache Ebene für das Haus. Es wird jedoch Jahre dauern, bis die kleine Hütte fertig ist. Denn da Jim kaum Geld hat, baut er die Hütte aus herumliegenden Steinen – ganz allein und nur mit einfachen Hilfsmitteln.

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Auch die äußeren Umstände machen das Bauvorhaben schwierig: Das Gebiet liegt auf knapp 3.000 Höhenmetern. Der Schnee liegt also meist bis Mitte Mai und da der Mörtel beim Trocknen nicht frieren darf, sind die Phasen, in denen Jim Bishop ans Werk gehen kann, knapp bemessen.

Der junge Mann bleibt jedoch beharrlich. Als seine Freunde ihm allerdings immer wieder sagen, sein Haus sehe aus wie ein mittelalterliches Schloss, denkt sich Jim Bishop eines Tages: „Warum eigentlich nicht? Ich baue mir mein eigenes Schloss.“

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Am Anfang halten ihn alle für verrückt. „Das schaffst du nie, das ist viel zu aufwendig!“, behaupten sie. Doch genau das darf man Jim Bishop nicht sagen: Er beschließt, die Hütte mit Stahlträgern – ähnlich wie der Eiffelturm – zu erweitern und Stück für Stück in die Höhe zu bauen.

Die Hütte, die der 15-jährige Junge geplant hatte, wird so über die Jahre hinweg zum größten Ein-Mann-Bauprojekt der USA.

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„Nur das, was man selbst macht, wird gut“, ist der eigenwillige Mann überzeugt. Er verwendet weiterhin die Steine, die er vorfindet, fällt Bäume und verarbeitet sie zu Bauholz, alte Eisenbahnschienen bilden die Träger, mit Resten aus dem elterlichen Eisenwarengeschäft werden Geländer und Zierelemente geformt. Sogar den Mörtel stellt Jim selbst her.

Und ein Ende ist nicht in Sicht. Fragt man den inzwischen 75-Jährigen, wann sein Schloss denn fertig sei, lacht er und sagt: „Wenn ich im Grab bin, dann ist es fertig!“

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Wohnen tut Jim Bishop nicht in seinem Schloss. Nebenan steht eine kleine Holzhütte mit einer Schlafmöglichkeit und einem Geschenkartikelladen für die zahlreichen Touristen. Das Schloss selbst gehört den Besuchern. Der große Ballsaal wird zum Beispiel gern für Hochzeiten genutzt.

Der Eintritt in das Schloss ist frei – und auf eigene Gefahr! Denn abgesichert ist hier nichts. „Die Leute sehen ja die Gefahr und halten sich dann besser fest“, grinst Jim verschmitzt.

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Da Jim Bishop für sein Schloss keine Baugenehmigung hat und mit seinem Projekt auch sonst gegen allerlei Bestimmungen verstößt, hat er sich in der Vergangenheit immer wieder kostspielige Gerichtsverfahren eingehandelt.

Einmal wurde er angeklagt, weil er Steine aus dem umliegenden Nationalpark geklaut haben soll. Das hätte das Ende seines Lebenswerks bedeutet. Die Richter sprachen Jim Bishop zum Glück frei.

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Doch die Rückschläge häufen sich. Erst erkrankt Jim vor wenigen Jahren an einem seltenen Tumor. Auch Parkinson wird bei ihm diagnostiziert. Im März 2018 brennt dann der kleine Geschenkartikelladen ab, mit dem sich Jim weitgehend finanziert hat. Im August 2018 erliegt seine Frau Phoebe einem Krebsleiden.

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Hilfe will er jedoch immer noch nicht annehmen. „Ich werde mich hüten, hier irgendwo Hand anzulegen“, erklärt Jims Sohn David. „Er will, dass das Schloss ein Ein-Mann-Projekt bleibt, solange er lebt.“ – „Es geht dabei um Freiheit“, sagt der 75-Jährige nach einigem Grübeln. „Die Leute sollen begreifen, dass ihnen alles möglich ist.“

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Was könnte das anschaulicher machen als Jim Bishops selbst gebautes Schloss inmitten der Rocky Mountains?

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Der Ballsaal:

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Die freistehende Eisenbrücke:

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Der Blick von oben:

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Eine Aussichtskuppel für Mutige:

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Beeindruckend, was aus dem Traum eines 15-jährigen Jungen, an den niemand geglaubt hat, werden kann. Es wäre zu wünschen, dass Jim Bishop mit seinem starken Willen und seiner Kraft auch die Rückschläge der vergangenen Monate überwinden kann.

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