Tätig sein und genießen: Wo gelingt das schon so gut wie zwischen Blumen, Ziersträuchern und Vogelgezwitscher? Kein Wunder also, dass Gärtnern laut Umfragen zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen gehört.
In Deutschland gibt es rund 17 Millionen Gärten. Zu jedem zweiten Privathaushalt gehört auch ein Stückchen Grün – und wenn es auch noch so klein ist.
Doch wie gestaltet man kleine Gärten, um aus ihnen das Optimale herauszuholen und sich den Traum vom privaten Naherholungsgebiet zu verwirklichen? Die folgenden Ideen geben dafür Anregungen. Denn entscheidend ist nicht die Zahl der Quadratmeter, sondern wie man diese nutzt.
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1.) Platz für Verstecke
Wenn der Blick nicht in die Ferne schweifen kann, sollten Gebrauchsgegenstände im direkten Umfeld – wie Gartengeräte, der Grill oder der Mülleimer – optisch kaschiert werden.
Ein Geräteschrank oder ein Sichtschutz sind folglich keine zusätzlichen Platzräuber, sondern helfen dabei, den Gesamteindruck zu verbessern. Tricks zum Mülleimerverstecken gibt’s unter diesem Link.
2.) Hängende Aufbewahrung
Auch für einen kleinen Garten braucht man so dies und das. Damit Gartengeräte, Wasserschlauch und Blumentöpfe nicht zu viel Platz wegnehmen, ist Organisation das A und O.
Versuche dabei, den Boden weitestgehend freizuhalten. Das erweckt nicht nur einen „luftigeren“ Eindruck, sondern erleichtert auch die Zugänglichkeit von Harke, Schaufel & Co.
Ein Trick ist es zum Beispiel, Blumentöpfe nicht auf dem Boden zu stapeln, sondern sie hängend zu lagern. Dass man auch kaputte Töpfe noch gebrauchen kann, zeigt der Artikel unter diesem Link.
3.) Gliederung
Ein Garten gewinnt gefühlt an Größe, wenn er sich nicht gleich auf den ersten Blick erschließt. Vom Schema „Terrasse – Rasen – Rabatte“ sollte man sich bei einem kleinen Garten also verabschieden.
Gliedere deinen Garten durch halbhohe Schnitthecken, Stauden, leichte Höhenunterschiede und geschwungene Wege. Das macht ihn interessant.
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4.) Umgebung einbeziehen
Dein Grundstück ist klein? Wie sieht denn die Umgebung aus? Wer einen kleinen Garten hat, sollte über Sichtachsen den Blick auf schöne Dinge im Umfeld lenken – einen Berg etwa oder einen imposanten Baum in der Nachbarschaft.
Ebenfalls praktisch: Wenn der Nachbar eine große Hecke hat, kann man diese als Hintergrund für seine Blumenbeete nutzen.
5.) Spiegelungen
Besonders in schmalen Häuserschluchten, in denen der Blick in die Weite fehlt, muss man schon etwas tricksen: Große alte Spiegel geben dem Garten Tiefe. Bringe sie so an, dass sie etwas von Gebüsch verdeckt sind, das verleiht dem Garten etwas Märchenhaftes.
6.) Wasserstellen
Wasser übt eine unglaubliche Faszination auf Menschen aus. Davon können kleine Gärten profitieren: Geschickt platziert, fesselt eine Wasserstelle die Aufmerksamkeit und lässt die geringe Quadratmeterzahl um sie herum vergessen.
Tipp: Mit einem plätschernden Brunnen verstärkt sich der Effekt, außerdem sammeln sich weniger Mücken an.
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7.) Vertikale Bepflanzung
Wo es in der Breite fehlt, baut man in die Höhe. Vertikale Gärten sind ein wahrer Hingucker. Ob aus Paletten selbstgemacht oder aus gekauften Pflanztaschen – die Gestaltungsmöglichkeiten sind immens. Auch terrassierte Beete oder die klassischen Rankhilfen sorgen dafür, dass es im kleinen Garten nicht langweilig wird.
Wichtig ist nur, dass sich die vertikale Bepflanzung auf wenige ausgesuchte Stellen konzentriert, damit man vom hohen Bewuchs nicht erdrückt wird.
8.) Blickpunkte schaffen
Je kleiner der Garten, desto wichtiger ist die Abstimmung der einzelnen gestalterischen Elemente. Schaffe lieber einzelne Punkte, die den Blick auf sich ziehen, als alles gleichmäßig und unterschiedslos zu verteilen.
Vor allem Gärten, die nicht sehr in die Tiefe gehen, brauchen einen klar definierten „Eyecatcher“ im Zentrum. Von dort aus kann der Blick dann in Ruhe nach links und rechts wandern.
9.) Gärtnern mit Schablone
Der Nutzgarten wird auch in städtischen Regionen immer beliebter. Ein cleveres Verfahren, um den wenigen Platz für den Gemüseanbau optimal auszunutzen, ist das „Square Foot Gardening“.
Bei dieser Anbaumethode ist genau festgelegt, welches Gemüse wie viel Platz benötigt – und wie man die Pflanzen am besten anordnet. Wie das geht sowie weitere ungewöhnliche Anbaumethoden zeigt dir dieser Artikel.
10.) Rundungen
Eine der wichtigsten Regeln für kleine Gärten zum Schluss: Denke in Rundungen! Sei es Rasen, Beet oder Teich – rechteckige Flächen erzeugen schnell Langeweile, weil unser Gehirn sie viel zu schnell erfasst.
Fließende oder mäandernde Formen regen das Gehirn hingegen an, genauer hinzusehen und auch Details wahrzunehmen.
Kleine Gärten wollen wohldurchdacht und geplant sein. Mit diesen 10 Tipps können sie jedoch ihren ganz besonderen Reiz entfalten.
Weitere hilfreiche Tricks für hartnäckige Problemstellen im Garten stellt dir dieser Beitrag vor.
Vorschaubilder: ©Pinterest/vegetablegardening.info ©Flickr/homebnc.com