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Garten: Warum Insekten und Vögel ausgerechnet von Lehm profitieren

Lehm kann im Garten als Nisthilfe für Insekten, Wildbienen und Vögel verwendet werden. Lies hier, welche Möglichkeiten es dafür gibt.

Eine Schüssel mit Lehm in einem Garten. Mit dieser Nisthilfe unterstützt du Insekten, Bienen und Vögel.
© IMAGO / blickwinkel

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Lehm im Garten? Was für Hobbygärtner zunächst nach einem wahr gewordenem Albtraum klingt, ist für Insekten und Vögel ein absolutes Wohlfühlparadies. Doch keine Sorge – es geht hierbei nicht um einen durchgehenden Lehmboden, der Gärtner aufgrund seiner Struktur zur Verzweiflung treiben kann. Wie einfach du Wildbienen und anderen Tieren einen Nistplatz in deinem Garten sicherst, erfährst du jetzt.

Lehm im Garten als Nisthilfe für Wildbienen & Co.

Lehm zählt zu den ältesten Baustoffen der Welt. Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus Gesteinen, die unterschiedliche Korngrößen aufweisen. Da Lehm durch die Verwitterung von Materialien entsteht, speichert er Wasser und Nährstoffe besonders gut. Die Zusammensetzung und Struktur des Materials variiert von Region zu Region, aber eines steht fest:

Feuchter Lehm ist für viele Tiere einer der wichtigsten Bestandteile zum Nestbau. Wer Insekten und Vögeln helfen möchte, kann ganz einfach im Garten eine offene Bodenfläche anlegen oder noch einfacher eine Pflanzschale mit feuchtem Lehm im Garten aufstellen.

Welche Tiere profitieren davon?

Etwa 75 Prozent aller Wildbienen zählen zu den bodenbrütenden Arten. Einige kleiden z. B. ihre Wohnröhren mit einer Art Lehm-Tapete aus, Seidenbienen verschließen hingegen ihre Bruthöhle mit dem Material. Auch Schwalben sind beim Nestbau auf feuchten Lehm angewiesen.

Die Voraussetzung für den Nestbau der Schwalben und den Nistplatz der Bienen ist natürlich, dass den Tieren in deinem Garten z. B. eine Lehmpfütze zur Verfügung steht. Diese stehen an heißen Sommertagen übrigens auch bei Vögeln als Tränke oder als Badestelle hoch im Kurs. Das lehmhaltige Wasser enthält nämlich lebenswichtige Mineralstoffe. Außerdem können die Tiere am Rand vorsichtig Wasser aufnehmen, ohne dabei zu ertrinken.

So kann Lehm im Garten eingesetzt werden

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du Lehm im Garten gezielt einsetzen kannst. Hier findest du einen kleinen Überblick.

1. Kleine Fläche

Wenn du nur eine kleine Fläche zur Verfügung hast, z. B. auf der Terrasse, dem Fensterbrett oder dem Balkon, stellst du am besten eine Pflanzschale auf. Fülle die Schale mit Lehm und halte sie stets etwas feucht. Damit die Tiere den Lehm für den Nestbau nutzen können, muss er sich noch mit dem Fingernagel abschaben lassen. Es empfiehlt sich, den Lehm ggf. mit etwas Sand zu strecken.

Finger schabt eine Oberfläche aus Lehm ab.
Teste regelmäßig, ob der Lehm noch die richtige Konsistenz hat und halte ihn stets etwas feucht. Credit: IMAGO / blickwinkel

2. Lehmpfütze

Hebe eine in der Mitte etwa 50 Zentimeter tiefe Mulde aus, welche du anschließend mit einer mindestens 30 Zentimeter dicken Schicht Lehm befüllst. Diese stampfst du anschließend fest, um das Versickern des Wassers im Boden zu verhindern. Nun befüllst du deine Lehmpfütze mit Wasser – fertig!

3. Lehmwand

Du kannst im Garten auch eine ganze Lehmwand gestalten. Das älteste Beispiel hierfür sind Fachwerkscheunen mit Strohputzwänden. Hierbei werden einzelne Felder eines Holzgerüstes mit Strohlehm gefüllt. Alternativ kannst du auch luftgetrocknete Lehmziegel übereinander stapeln und diese mit Lehmmörtel ausmauern.


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4. Kräuterspirale vereint Lehm mit Pflanzen

Eine geniale Kombination aus Insektenhotel und Insektenweide stellt die Kräuterspirale dar. Ob horizontale Sandflächen oder vertikale Lehmritzen – hier kommen alle Insekten auf ihre Kosten. Außerdem ist reichlich Nahrung in Form von Nektarpflanzen vorhanden.

5. Pflanzen für lehmhaltige Böden im Garten

Lehmböden sorgen oftmals für Staunässe und Wurzelfäule – sie sind bei Hobbygärtnern demnach nicht sonderlich beliebt. Der Randbereich von Lehmpfützen lässt sich dennoch gezielt bepflanzen. Hierfür eignen sich:

  • Lungenkraut
  • Trollblume
  • Mädesüß
  • Storchschnabel
  • Sonnenauge
  • Raublatt-Aster
  • Hohe Flammenblume

In manchen Böden, so z. B. im Berliner Raum, ist kaum Lehm enthalten. Wenn du Lehm im Garten nutzen und Insekten etwas Gutes tun möchtest, musst du also welchen kaufen. Kleinere Mengen des Materials erhältst du aber sowohl im Baumarkt als auch in verschiedenen Online-Shops 🛒.

Ob eine kleine Pflanzschale oder eine Lehmpfütze – die Natur und vor allem die Wildbienen und Vögel werden es dir danken. Wenn du deinen Garten noch insektenfreundlicher gestalten möchtest, solltest du zudem über eine Bienentränke oder auch über ein Sandarium im Garten nachdenken. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Quelle: NABU

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