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5 Lichter aus Getränkedosen.

Kreative Dosen-Lichter

Bei den einen sind sie Kult, bei den anderen verpönt: Getränkedosen. Zeitweilig waren sie aus den deutschen Supermarktregalen fast vollständig verschwunden. Seit ein paar Jahren erfreuen sich die bunt glänzenden Durstlöscher jedoch wieder einer größeren Beliebtheit. Denn für unterwegs sind die ebenso leichten wie robusten Aluminiumbüchsen einfach praktisch – und „stylish“ sehen sie zudem auch noch aus. Da stellt sich die Frage, was man aus den Dosen eigentlich machen kann, wenn man sie leergetrunken hat. Raffinierte Lichter, Leuchten und einen Herd zum Beispiel!

Wichtiger Hinweis vorweg: Dosen sind sehr scharfkantig, wenn man sie aufschneidet. Pass bitte gut auf, damit du dir keine Schnittwunde holst. Die Endprodukte haben in Kinderhänden nichts verloren (erst recht nicht, wenn Feuer im Spiel ist).

1. „Mini-Fackeln im Sturm“

Willst du bei deiner Gartenparty die Gäste so richtig beeindrucken? Dann lass am Abend den Gartenweg am linken und rechten Rand von Fackelkerzen erleuchten. Das offene Flackern der Mini-Fackeln entfaltet eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre. Dafür benötigst du:

  • Getränkedose
  • Wellpappe
  • alte Kerzenstummel
  • Cuttermesser

Schneide die Getränkedose mit dem Cuttermesser auf ungefähr 6 cm Höhe auf. Um eine saubere Kante zu erhalten, kannst du auch die Klinge des Cuttermessers auf eine Unterlage legen und festhalten; nun die Dose entlang der Klinge im Kreis drehen – nach wenigen Umdrehungen kann man die Dosenhälfte durch leichten Druck unterhalb der Schnittkante herauslösen. Von der Wellpappe rollst du nun einen 6 cm breiten Streifen so zusammen, dass er genau in die Dosenhälfte passt. Zum Schluss wird das Wachs der Kerzenstummel über die Pappe geträufelt (entweder am Docht anzünden oder mit einem Handbrenner arbeiten). Fertig! 

Hier siehst du die Anleitung im Video (auf Englisch).

Die Dosen-Fackel hält Windböen aus und tropft nicht. Wer darüber hinaus noch nach einer stimmungsvollen Tischdekoration sucht, kann aus leeren Getränkedosen ganz einfach Folgendes machen: 

2. Spiegel-Windlicht

Dieses Dosenlicht ist ganz schnell hergestellt und erzielt trotzdem einen grandiosen Effekt. Du brauchst lediglich:

  • Getränkedose
  • Cuttermesser
  • Teelicht

Mache mit dem Cuttermesser einen Längsschnitt in die Dosenwand. Jetzt setzt du deinen Cutter jeweils am Ende des Längsschnitts an und schneidest links und rechts ca. 4 cm ein. Nun kannst du die Dose wie bei einem dreiteiligen Badezimmerspiegel aufklappen. Das Teelicht in die Dose stellen, anzünden, freuen. Dank der glänzenden Innenseite entstehen nämlich wundervolle Lichtreflexionen.

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Variante für besondere Anlässe: Mit einer Pinnnadel kannst du noch Muster in die Rückseite der Dose piksen. Auf diese Weise kannst du dein Windlicht ganz individuell gestalten.

3. Pfennig-Herd

Wer es beim Campen urig mag – oder schlichtweg keinen Gaskocher besitzt, kann aus Getränkedosen einen genialen Mini-Kocher zaubern. Der ist unter anderem auch als „Penny Can Stove“ (zu Deutsch: Pfennig-Dosen-Herd) bekannt. Warum, wirst du gleich sehen. Du brauchst dafür:

  • 2 Getränkedosen
  • reinen Alkohol (Brennspiritus oder Isopropanol)
  • Watte, falls vorhanden
  • Pinnwandnadel
  • Münze

Schneide die beiden Dosen etwa 5 cm über dem Boden ab. Drehe nun Dosenhälfte Nr. 1 auf den Kopf, sodass du mit der Pinnwandnadel in die Mitte des Bodens ein Loch stechen kannst. Stich nun rund um den Boden (dort, wo die Dose angeschrägt ist) in gleichmäßigen Abständen weitere Löcher. Jetzt nimmst du Dosenhälfte Nr. 2 zur Hand, füllst sie mit Watte und drückst den Rand entlang der Schnittkante vorsichtig nach innen, damit sich beide Dosenhälften ineinanderschieben lassen. Sitzen beide Hälften dicht und fest aufeinander, befüllst du sie über das mittlere Loch von Dosenhälfte Nr. 1 mit dem Alkohol. Die Wölbung des Bodens funktioniert wie ein Trichter und die Watte verhindert, dass der Alkohol allzu leicht überschwappt. Wenn man gerade keine Watte greifbar hat, kann man sie auch weglassen. Zu guter Letzt kommt der Münzen-Trick: Die Münze legst du auf das mittlere Einfüllloch – so erhältst du beim Anzünden einen schönen Flammenkranz, der deinen Campingtopf gleichmäßig erhitzt.

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4. Aladins Dosen-Lampe

Ob im Orient oder im alten Rom: Von jeher waren Öllampen aufgrund ihrer einfachen Handhabung sehr beliebt. Hier mal eine moderne Version. Erforderlich sind:

  • 2 Getränkedosen
  • Lampenöl
  • Docht oder Stoffstreifen
  • Cuttermesser

Wie beim Pfennig-Herd werden die Dosen mit einem Cuttermesser etwa 5 cm über dem Boden gekappt und aufeinandergesetzt. Doch statt ringsherum Löcher zu piksen, „bohrst“ du jetzt mit der Messerspitze ein etwas größeres Loch in die Oberseite – genau so groß, dass dein Docht (bzw. Stoffstreifen) hineinpasst, ohne zu verrutschen. Das Lampenöl über das Loch einfüllen, dann den Docht einfädeln. Damit dein Docht gut brennt, musst du ihn sich erst eine Weile mit Lampenöl vollsaugen lassen. Nun kann es losgehen – und mit etwas Rubbeln erscheint vielleicht sogar ein Dosen-Dschinn. Wer weiß? 

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5. Strahlenkerze

In der kalten Jahreszeit wird es draußen früh dunkel. Da bringen Teelichthalter die nötige Gemütlichkeit in die Wohnung. Das folgende Exemplar wird dabei alle Blicke auf sich ziehen. Dabei brauchst du nur drei Sachen dafür:

  • Getränkedose
  • Teelicht
  • Cuttermesser

Bei diesem Licht muss man darauf achten, dass beim Schneiden oben und unten ein etwa 1,5 cm breiter Rand stehen bleibt. Wenn du magst, kannst du dir den Bereich mit einem Klebestreifen markieren. Der Deckel wird mit dem Cuttermesser am Innenrand herausgelöst, damit oben eine runde Öffnung entsteht. Nun schneide gleichmäßige, leicht diagonal verlaufende Streifen in die Dose. Lieber vorsichtig ansetzen und dafür mehrmals nachziehen, dann verrutscht man nicht. Danach drückst du die Dose oben und unten so zusammen, dass sich die Streifen nach außen wölben. Nachhelfen kannst du dabei, indem du mit deinen Fingern von innen dagegen drückst. Durch die obere Öffnung passt das Teelicht rein und sobald es brennt, werden deine Wände in ein bezauberndes Strahlenmeer getaucht.

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Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass die Dosen heutzutage viel leichter sind. Die Dosenwand ist gerade noch so dünn wie ein Haar. Das ist umweltfreundlicher, vor allem macht es aber das Basteln einfacher. Also: ran an die Dose! Und teile diesen Beitrag mit allen kreativen Freunden, die sich im Herbst nach etwas Licht und Wärme sehnen.