Es ist mehr als ärgerlich, wenn der Rasen, in dessen Pflege du so viel Zeit investiert hast, auf einmal von Löchern übersät ist. Die großen Löcher stören nicht nur die Optik, sie werden auch schnell zu gefährlichen Stolperstellen und erschweren dir das Rasenmähen erheblich. Wenn neue Buddellöcher unbemerkt über Nacht entstehen, ist der Übeltäter meistens ein Tier.
Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Finde heraus, welches Tier für die unschöne Verwüstung in deinem Garten verantwortlich ist. Begib dich auf Spurensuche und analysiere die Löcher genau, um den Täter ausfindig zu machen und der Entstehung der Löcher in Zukunft entgegenzuwirken. Auch eine Wildkamera kann dir dabei behilflich sein.

Die Buddelspuren der Tiere werden pauschal in drei Kategorien eingeteilt:
- Loch mit Erdhaufen
- Loch ohne Erdhaufen
- oberflächliche Vertiefung
Wenn du offensichtliche Löcher in deinem Garten entdeckst, kannst du Maulwürfe und Wühlmäuse als Übeltäter ausschließen, da sie beim Graben einen Erdhaufen hinterlassen. Auch die Spitzmaus kann es nicht gewesen sein, da die Eingänge zu ihrem unterirdischen System nur einen Durchmesser von zwei Zentimetern aufweisen. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich also um eins der folgenden sieben Tiere:
1. Dachs
Eigentlich bauen Dachse ihre Höhlen im Wald, aber für ein paar Käferlarven buddeln sie auch gerne mal in den Gärten herum, bis sie fündig werden. Mit seiner Nase hebt der Dachs dabei oberflächliche Vertiefungen mit einem Durchmesser von ein bis fünf Zentimetern aus. Wenn die Engerlinge sich im Frühjahr verpuppt haben, sollte der Dachs seine Grabungen auch wieder einstellen.

2. Feldhase und Wildkaninchen
Hasen und Kaninchen graben Löcher, um sich einen unterirdischen Bau anzulegen oder um sich Zugang zu einem Grundstück zu verschaffen. Die Löcher der Tiere befinden sich meistens am Rand des Grundstücks oder unter dem Zaun. Hier erhoffen sich die Pflanzenfresser ein paar Leckereien. Da Hasen und Kaninchen sehr scheu sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie sich ihren Bau in deinem Garten anlegen werden. Wenn du diesen Verdacht trotzdem hast, solltest du nach Trampel- und Fraßspuren, Fellresten und Kot in der Nähe des etwa 15 Zentimeter großen Lochs Ausschau halten.
3. Fuchs
Auch Füchse legen für sich und für die Aufzucht ihrer Jungen einen unterirdischen Bau an. Die Löcher in deinem Garten graben sie allerdings, um Futter, ihre Beute oder „Spielzeug“ zu verstecken. Zurück bleiben auch hier oberflächliche Vertiefungen, die je nach Größe der Beute unterschiedlich breit sein können. Vielleicht verschont der Fuchs deinen Rasen aber auch und sucht sich an einer anderen Ecke einen sicheren Ort für seine Beute.

4. Igel
Der Igel gräbt in deinem Garten Löcher, wenn er auf Nahrungssuche ist. Du erkennst die Löcher vor allem an ihrer Trichterform. Sie sind ungefähr faustgroß, nur wenige Zentimeter tief und überall verteilt.

5. Ratte
Die Löcher, die von Ratten gegraben werden, dienen meistens als Eingang zu ihrem unterirdischen Tunnelsystem. Typische Merkmale hierfür sind, dass die Löcher senkrecht in den Boden führen und einen Durchmesser von acht bis zwölf Zentimetern haben, in manchen Fällen aber auch bis zu 20 Zentimeter aufweisen. Wenn sich auf deinem Grundstück Ratten eingenistet haben, musst du den Befall unbedingt bei deiner Gemeinde melden.

6. Waschbär
Waschbären sind eher dafür bekannt, sich an nicht gesicherten Mülltonnen zu vergreifen. Aber auch sie hinterlassen bei Gelegenheit Buddellöcher oder Furchen. Ähnlich wie Dachse sind sie auf der Suche nach sogenannten Engerlingen, den Larven verschiedener Käfer, die im Boden verborgen sind. Dabei graben die Waschbären nach und nach den gesamten Garten um und kommen immer wieder. Die Beschädigungen sind eher oberflächlich und manchmal hinterlassen die Tiere auch Kratzspuren.

7. Wildschwein
Wenn Wildschweine einen Zugang zu deinem Garten gefunden haben, können sie ihn innerhalb einer Nacht komplett verwüsten und umpflügen. Die Löcher, die sie graben, sind zwar nicht besonders tief, aber dafür sehr groß.
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Da es sich um Wildtiere handelt, stehen deine Chancen, sie aus deinem Garten zu vertreiben, eher schlecht. Alles, was du tun kannst, ist, deinen Garten so einbruchssicher wie möglich zu machen. Sichere den Kompost und die Mülltonnen ausreichend ab und lass weder Essensreste noch Haustierfutter offen stehen. Um den Besuch von Wildschweinen zu verhindern, empfehlen sich außerdem ausreichend hohe und stabile Zäune.
Hattest du in deinem Garten schon mal ungebetenen Besuch? Und wenn ja, wie groß war das Ausmaß der Verwüstung?
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Quelle: gartenlexikon
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