Immer wieder tun sich in der Welt echte Ausnahmekünstler auf. Einer von ihnen ist der Kanadier Maskull Lasserre. Mit seiner Objektkunst ruft er immer wieder starke Reaktionen hervor. Er provoziert und beeindruckt gleichermaßen. So auch mit dieser Skulptur, die er „Schrödingers Holz“ genannt hat – in Anlehnung an das physikalische Gedankenexperiment Schrödingers Katze. Wer sein Werk sieht, fängt an, an seinen Sinnen zu zweifeln.
Er hat eine dicke Esche so zurechtgeschnitzt, dass nur noch ein winziges, ausgefranstes Seil den Stamm in der Mitte zusammenzuhalten scheint. Dies scheint allen Naturgesetzen zu widersprechen, was die Betrachtung zu einer angespannten Situation werden lässt. Denn das „Seil“ scheint jederzeit „reißen“ zu können.
Daher rührt auch der Titel – denn so wie Schrödingers Katze in einem geschlossenen Raum gleichzeitig tot und lebendig ist, so ist auch der Baum zwar gefällt, steckt aber potentiell noch voller Leben.
Maskulls Werk ist wirklich unglaublich filigran und fein gearbeitet. Kaum zu glauben, mit wie viel Liebe, Hingabe und Geduld er es erschaffen hat.
Auch seine anderen Arbeiten faszinieren durch ihre Liebe zum Detail – wenn sie zum Teil auch makaber wirken.
Große Kunst soll immer berühren. Jede starke Emotion ist eine gute Reaktion – in dieser Hinsicht macht Maskull niemandem so schnell etwas vor.
Mehr von seinen Werken findest du auch auf seiner Seite. Beeindruckend schön oder morbide makaber? Aufwühlend in jedem Fall!