Ein Maulwurf im Garten ist für Hobbygärtner wenig Grund zur Freude. Kein Wunder, denn die buddelwütigen Tiere verwandeln deinen sorgsam gepflegten Rasen in kürzester Zeit in eine unschöne Hügellandschaft. Dennoch gibt es gute Gründe, den emsigen Bewohner nicht aus deinem Garten zu vertreiben, sondern ihn sogar willkommen zu heißen.
Der Maulwurf als Garant für Bodenqualität
Auch wenn die aufgeworfenen Erdhaufen einen anderen Eindruck vermitteln: Ein Maulwurf im Garten ist ein Indikator für gesunden Boden! Er gräbt tiefe Tunnel, um an seine Beute zu gelangen, wodurch die Erde gelockert und belüftet wird. Das könntest du ansonsten nur mit viel Mühe und einem guten Spaten selbst erledigen.
Kostenloser Schädlingsbekämpfer
Einer der bedeutendsten Vorteile eines Maulwurfs im Garten ist seine Rolle als natürlicher Schädlingsbekämpfer. Maulwürfe ernähren sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven, die im Boden leben. Dazu gehören auch Schädlinge wie Larven von Maikäfern oder Engerlingen, die große Schäden an den Wurzeln deiner Pflanzen verursachen können. Der Maulwurf hilft also, dein Pflanzenreich von Ungeziefer zu befreien, ohne dass du chemische Mittel einsetzen musst.
Daneben hält der Maulwurf auch Wühlmäuse aus deinem Garten fern. Der pelzige Geselle ist nämlich sehr territorial und duldet keine Konkurrenten in seinem Revier. Und im Gegensatz zu Wühlmäusen und anderen Nagetieren verschonen Maulwürfe die empfindlichen Wurzeln deiner Pflanzen.
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Natürliche Bodenaktivierung
Durch das Graben seiner Tunnel hebt der Maulwurf Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten an die Oberfläche. Diese werden dann mit dem Oberboden vermischt, was die Nährstoffverteilung verbessert. Du profitierst von einem natürlicheren und gesünderen Wachstum deiner Pflanzen. Außerdem fördert das Tunnelsystem die Drainage und verringert so das Risiko von Wasserschäden bei starken Regenfällen.
Tipp: Die vom Maulwurf aufgewühlte Erde ist ideal für Topfpflanzen. Mische sie einfach mit Kompost oder Pflanzenerde im Verhältnis 1:1. Deine Balkonpflanzen werden sich freuen!

Der Maulwurf steht unter Naturschutz
Wenn du trotz all dieser Vorteile den Maulwurf aus deinem Garten schmeißen willst, solltest du vorsichtig sein: Maulwürfe stehen unter Naturschutz und das Fangen und Töten kann je nach Region ein Bußgeld von bis zu 10.000 nach sich ziehen. Greife lieber auf Hausmittel wie Knoblauch oder Alkohol zurück, um die geruchsempfindlichen Tiere zu vertreiben.
Als weitere Maßnahme könntest du versuchen, deinen Garten so umzugestalten, dass er für Maulwürfe weniger attraktiv ist. Verzichte beispielsweise auf zu große Rasenflächen und setze auf eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit dichten, flachen Wurzelsystemen, die den Bewegungsdrang des Maulwurfs einschränken könnten.
Quelle: SRinfo