„Moos im Garten erfolgreich bekämpfen“ – so ähnlich lauten die Titel unzähliger Gartenratgeber. Besonders im Frühjahr rücken Gartenfreunde regelmäßig dem weichen Moosteppich zu Leibe. Dass das nicht immer eine gute Idee ist, darauf weist der Ökologe Michael Altmoos hin. Erfahre jetzt, warum du Moos sogar in deinem Garten anpflanzen solltest.
Moos im Garten: der Feind des Gärtners
Es ist paradox: Beim Waldspaziergang genießt man den Anblick des saftig grünen Mooses auf der Lichtung – im heimischen Garten gilt Moos als Erzfeind, den man mit Vertikutierer, Hochdruckreiniger, Flammenwerfer und Chemiekeule aus der Welt schaffen muss.
Dass dem so ist, liegt zum einen an dem etwas fragwürdigen, vor allem aber einseitigen Gartenideal des Golfrasens. Zum anderen liegt es an fehlendem Wissen über die erstaunlichen Eigenschaften und Vorteile von Moospflanzen.
In seinem Buch „Der Moosgarten. Naturnah gestalten mit Moosen“ 🛒 klärt Michael Altmoos auf, warum man sich im Kampf gegen das Moos nur selten einen Gefallen tut.
Moos: ein ungleicher Gegner
Moose gibt es seit über 500 Millionen Jahren. Mit ihnen hat das Leben außerhalb des Wassers begonnen: Es waren Moose, die den Weg für alle folgenden Landpflanzen und Landtiere bereitet haben. Das Moos war zuerst da und wird sich nicht so schnell wieder vertreiben lassen. „Mögen Sie Ihr Moos entfernen – über die Sporen in der Luft wird es immer wieder zurückkommen. Moos ist stärker als Menschen. Stellen Sie sich gut mit ihm“, rät Michael Altmoos.
Zudem kommt es auf die Beschaffenheit des Gartens an. Im dunklen Schatten von Gebäuden oder Bäumen, an Hanglagen, in Talmulden sowie bei saurem und nährstoffarmem Boden ist es schlicht sinnlos, von einer dichten Rasenfläche zu träumen. Moos als Bodendecker ist da im Garten oft die bessere Alternative.
Welche Vorteile Moos im Garten hat, erfährst du auf der nächsten Seite.