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Badeseen: Vom Wels gebissen – Stimmen diese Bademythen?

Viele der Mythen über Badeseen stammen aus alten Zeiten und verbreiten unnötige Angst. Hier erfährst du, was stimmt, und was ins Reich der Legenden gehört!

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Die Schwimmerin schreit, als sie bemerkt, was unter ihr näherkommt

Die junge Frau wird beim Baden von einem über 12 Meter langem "Seeungeheuer" verfolgt.

An heißen Sommertagen locken Badeseen mit Abkühlung und Entspannung. Doch rund ums Schwimmen im See ranken sich viele Geschichten – von angeblichen Gefahren bis hin zu Gesundheitsrisiken. Du hast bestimmt auch schon einige dieser Warnungen gehört. Aber was stimmt wirklich? Lies weiter und erfahre, welche Mythen über Badeseen du getrost vergessen kannst – und wo du tatsächlich vorsichtig sein solltest.


Mythos 1: Nicht mit vollem Magen baden

Diesen Spruch hast du wahrscheinlich schon als Kind gehört: „Geh bloß nicht direkt nach dem Essen ins Wasser!“ Klingt vernünftig, doch dieser Mythos hält sich hartnäckig, obwohl er nicht ganz der Wahrheit entspricht. Dein Körper kann auch mit vollem Magen schwimmen, ohne dass du sofort untergehst. Allerdings solltest du auf deinen Kreislauf achten – schwere Mahlzeiten oder Alkohol belasten ihn zusätzlich. Du musst also nicht zwei Stunden warten, aber dir nach dem Essen ein kurzes Päuschen zu gönnen, ist immer noch die beste Idee.


Mythos 2: Algen im See machen krank

Grünes Wasser sieht nicht gerade einladend aus – aber sind Algen wirklich gefährlich? Die meisten heimischen Algenarten sind harmlos. Problematisch wird es nur bei sogenannter Blaualgenblüte, die bei hohen Temperaturen in nährstoffreichen Seen auftritt. Sie kann Hautreizungen oder Magenprobleme verursachen. Sobald Badeverbote ausgesprochen werden, solltest du das Wasser tatsächlich meiden. Ansonsten gilt: Nicht jede grüne Stelle ist gleich ein Gesundheitsrisiko.


Mythos 3: Badeseen sind Brutstätten für Bakterien

Auch dieser Mythos über Badeseen verunsichert viele. Tatsächlich kontrollieren Gesundheitsämter regelmäßig die Wasserqualität. Besonders beliebte Seen unterliegen strengen Kontrollen. Du kannst dich also meistens unbesorgt ins Wasser stürzen – achte nur auf aktuelle Hinweise und Warnungen, nimm keine Wasserproben mit dem Mund und dusche und trockne dich gut ab.

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Im Badesee lauern viele Gefahren, oder? Credit: lotharnahler – stock.adobe.com

Mythos 4: Wasserpflanzen, die Schwimmer nach unten ziehen

Gefährliche Schlingpflanzen, die Badende nach unten ziehen, sind ein reiner Mythos. Aber: Dass es langblättrige Wasserpflanzen gibt, die bis an die Oberfläche wachsen und in denen man sich beim Schwimmen verheddern kann, gibt es wohl. Zum Problem wird dann aber meistens die eigene Panik, die uns wild strampeln lässt.

Verhalten, wenn sich Wasserpflanzen um deine Beine schlingen:
1. Ruhe bewahren
2. Wasserpflanzen abstreifen
3. Kann man sich nicht selbst befreien, um Hilfe rufen!
4. Flach auf das Wasser legen und mit kleinen Bewegungen aus dem Bereich herausgleiten!
5. Nicht strampeln
6. Ruhig atmen und auf Hilfe warten

Mythos 5: Große Welse, die Schwimmer angreifen

Ja, es gibt große Welse in stehenden Gewässern, aber du stehst nicht auf seiner Speisekarte. Der Wels frisst gerne eigene Artgenossen, Ratten, Frösche, andere Fische, Enten und sogar Tauben. Angriffe auf Menschen werden immer nur von Mai bis Juli, während der Brutzeit der Welse, erfasst, die dann ihr Gelege verteidigen.

Mythos 6: Kälteschocks durch Temperaturschichten

Ja, völlig überhitzt in einen See zu springen, ist keine gute Idee, da sich unsere Gefäße durch den Kältereiz sehr schnell zusammenziehen und es dann zu einem Herzinfarkt kommen kann. Aber verschiedene Temperaturschichten in einem Gewässer sollten dich nicht weiter beeinflussen, wenn du nicht gerade in einem Bergsee schwimmst und viele Meter in kurzer Zeit tauchst. Gib deinem Körper Zeit, sich an Temperaturreize zu gewöhnen und kühle dich vor dem Baden ab.

Mythos 7: Unterirdische Ruinen

Wracks oder Ruinen mag es vor allem in tiefen Seen durchaus geben, aber sie liegen dann weit ab vom Badebereich. So kannst du ganz bedenkenlos baden gehen, ohne fürchten zu müssen, über die nächste Burgruine zu stoßen.


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Mythen über Badeseen – glaube nicht alles, was du hörst

Viele der Mythen über Badeseen stammen aus alten Zeiten und verbreiten unnötige Angst. Natürlich solltest du immer auf dich und dein Körpergefühl hören und ausgeschilderte Warnhinweise beachten. Aber mit ein wenig Wissen und gesundem Menschenverstand genießt du deine Zeit am See unbeschwert. Also: Badesachen einpacken, Sonne tanken – und Mythen einfach mal im Wasser versenken!

Quelle: Bild, Swissinfo

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