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Immer mehr Frauen föhnen sich die Vagina nach dem Sex. Aus diesem Grund raten sogar Ärzte dazu!

Die richtige Intimhygiene nach dem Sex kann Infektionen verhindern. Diese Methode ist ungewöhnlich, aber empfohlen.

Illustration einer Frau, die den Föhn zwischen die Beine hält.
© Media Partisans/Funke Digital

Gesunde Ernährung

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Was erst einmal nach einem ungewöhnlichen Fetisch klingt, ist laut Frauenärzten eine äußerst effektive Methode, um Scheideninfektionen vorzubeugen: Nach dem Geschlechtsverkehr sollten Frauen ihre Vagina föhnen!

Illustration einer Frau, die den Föhn zwischen die Beine hält.
Ungewöhnlich, aber empfohlen. Foto: Media Partisans/Funke Digital

Diesen Tipp gibt die amerikanische Gynäkologin Dr. Alyssa Dweck in ihrem Buch „The Complete A to Z for Your V“. Wir tauschen beim Sex jede Menge Bazillen aus. Diese fühlen sich pudelwohl im feuchten, warmen Scheidenklima. Doch nicht bei jeder Frau führt das zu einem Scheidenpilz. Doch wer anfällig für Scheideninfektionen ist, sollte vorbeugen. Der Föhn könnte das Mittel der Wahl sein.

Das bedeutet im Klartext, dass Frau zuerst ihre Vagina mit warmem Wasser waschen und dann mit kalter Luft trocken föhnen sollte. Alternativ kann auch ein (sauberes!) Handtuch verwendet werden. Achte jedoch darauf, dass deine Vagina nicht komplett trocken wird. Sonst wird das Gleichgewicht des Scheidenmilieus gestört. Das Innerste sollte weiterhin feucht bleiben. 

Was ist Scheidenpilz?

Vaginalpilz ist ein sehr häufiges Frauenleiden: 75 Prozent aller Frauen erkranken mindestens einmal in ihrem Leben daran. Der Scheidenpilz äußert sich durch einen Juckreiz sowie ein quälendes Brennen im Intimbereich. Dazu nehmen die betroffenen Frauen sehr oft einen weißlich-gelben Ausfluss wahr, der eine cremige bis bröckelige Konsistenz besitzt. Ursache für den Vaginalpilz ist eine Hefepilzinfektion. Häufig ist der Erreger „Candida albicans“ dafür verantwortlich, in 5 bis 10 Prozent der Fälle auch der Pilz „Candida galbrata“.

Auslöser für eine Scheidenpilzinfektion sind u.a. Hormonschwankungen (z.B. in der Schwangerschaft), Stoffwechselstörungen (z.B. eine Schilddrüsenfehlfunktion), ein geschwächtes Immunsystem oder die Einnahme der Antibabypille. Zudem spielen auch eine übermäßige Intimhygiene, wie beispielsweise die Anwendung von Scheidenspülungen, und das Tragen von synthetischer Unterwäsche sowie enger Kleidung eine Rolle.

Illustration einer unsicheren Frau.
Scheidenpilz ist kein salonfähiges Thema. Foto: Media Partisans/Funke Digital

Wenn du den Verdacht hast, an einem Scheidenpilz zu leiden, solltest du einen Frauenarzt aufsuchen. Es gibt sehr wirksame Anti-Pilz-Medikamente, welche die Infektion meist schnell und ohne Nebenwirkungen wieder beseitigen. 

Das Föhnen der Vagina nach dem Sex ist also nicht immer notwendig. Wenn du jedoch generell anfällig für Scheidenpilz bist und/oder beim Geschlechtsverkehr kein Kondom verwendest, lohnt es sich, diese Methode einmal auszuprobieren. 

Scheidenpilz ist kein Thema, über das man gerne spricht, obwohl es wichtig ist. Dazu gehören auch die Krankheiten in diesem Artikel.

Quellen: Elle, leadingmedicieguide
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