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Rasen: Nasses Gras niemals mähen? Das sagen Experten

Nassen Rasen zu mähen, ist für viele Gartenbesitzer tabu. Doch feuchtes Gras zu mähen, ist eigentlich kein Problem – mit den richtigen Tipps.

Nasser Rasen, auf dem Wasser in einer Pfütze steht.
© IMAGO / Lobeca

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Rasenbesitzer kennen das Problem: Es regnet tagelang und der Rasen wächst unaufhörlich in die Höhe. Aber einen nassen Rasen zu mähen – das gilt als allgemeines No-go der Rasenpflege. Doch stimmt es wirklich, dass man nach einem Regenguss den Rasenmäher stehen lassen sollte?

Bei Nässe den Rasen mähen: Das sagen Experten

Wenn du wochenlang auf trockenes Wetter wartest, kann dein Rasen schnell zum Dschungel werden. Zwar freuen sich Insekten über die wilden Ecken – und das ist durchaus etwas Gutes für die Umwelt. Doch irgendwann musst du zur Tat schreiten, sonst hast du bald keinen gleichmäßigen und gepflegten Rasen mehr.

Die gute Nachricht: Einen nassen Rasen zu mähen, ist grundsätzlich kein Problem. Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft bestätigt: „Grundsätzlich kann man auch bei Regen oder bei nassem Rasen mähen.“ Und Martin Degenbeck von der Bayerischen Landesanstalt für Stadtgrün ergänzt: „Traditionell hat man Wiesen mit der Sense frühmorgens gemäht, wenn noch Tau darauf lag.“

Ein zur Seite gekippter Rasenmäher wird gereinigt und von Rasenschnitt befreit.
Nassen Rasen zu mähen, bedeutet höheren Pflegeaufwand. Foto: LianeM – stock.adobe.com

Nassen Rasen mähen: 3 wichtige Regeln

Damit dein feuchter Rasen den Schnitt gut übersteht, solltest du diese Punkte beachten:

  • Mulchen ist tabu: Bei feuchtem Wetter bildest du sonst eine matschige Masse, die deinen Rasen erstickt. Verwende unbedingt den Fangkorb und entleere ihn häufiger – nasser Rasenschnitt ist deutlich schwerer.
  • Timing ist alles: Warte Starkregen ab und betrete den Rasen vorher möglichst nicht. Plattgetretene Halme lassen sich schwerer schneiden. Bei Pfützen auf der Fläche solltest du den Mäher definitiv im Schuppen lassen – durchweichter Boden führt zu unschönen Fahrspuren.
  • Höher einstellen: Wer einen nassen Rasen mäht, sollte die Schnitthöhe etwas höher wählen als gewohnt. Das schont die Gräser und gibt ein besseres Ergebnis.

Profi-Tricks beim Mähen eines feuchten Rasens

Ein echter Geheimtipp kommt von Harald Nonn: Ziehe vor dem Mähen einen Gartenschlauch oder ein schweres Seil über die Fläche. Dadurch entfernst du einen Großteil des Wassers von den Blättern. Im Hausgarten funktioniert das auch mit einem breiten Besen.

Denk daran: Die Messer müssen häufiger gereinigt werden, da feuchtes Gras schneller klebt. Und sei dir bewusst, dass das Mähen eines nassen Rasens deutlich anstrengender ist als bei trockenen Bedingungen.

Für ein gleichmäßiges Schnittbild wartest du am besten doch auf trockenes Wetter. Bei Nässe richtet der Luftzug der Messer die Grashalme weniger auf. Aber wenn’s mal schnell gehen muss, steht dem Mähen bei Feuchtigkeit nichts im Wege.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema Rasenmähen

Kann man mit Akku-Rasenmäher nassen Rasen mähen?

Ja, du kannst mit einem Akku-Rasenmäher auch nassen Rasen mähen, da hier keine Stromkabel im Spiel sind. Achte aber darauf, dass der Mäher spritzwassergeschützt ist und reinige die Messer häufiger, da feuchtes Gras schneller klebt. Bei sehr nassem Rasen oder Pfützen solltest du jedoch besser warten, um Schäden am Gerät zu vermeiden.

Kann ich meinen nassen Rasen mit einem Spindelmäher mähen?

Spindelmäher schneiden ähnlich wie eine Schere und sind daher ideal für feuchte Bedingungen geeignet, da sie die Grashalme sauber durchtrennen statt zu reißen. Achte nur darauf, die Messer nach dem Mähen gründlich zu reinigen, damit sie nicht rosten.

Wie lange sollte man nach Regen mit dem Rasenmähen warten?

Nach dem Regen solltest du etwa 2–4 Stunden warten, bis die Grashalme oberflächlich abgetrocknet sind. Bei leichtem Regen reichen oft schon 1–2 Stunden, während nach starkem Regen oder bei sehr feuchtem Boden auch ein ganzer Tag nötig sein kann. Wichtig ist, dass keine Pfützen mehr auf der Rasenfläche stehen und der Boden nicht mehr durchweicht ist.

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Quelle: Ökotest