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Garten: Diese Pflanzen lieben Hitze und Trockenheit – kennst du sie?

Es gibt Pflanzen, für die Trockenheit kein Problem ist. Diese hitzeresistenten Sommerpflanzen solltest du im Garten anbauen.

Blühender Zierlauch
© AnnaReinert - stock.adobe.com

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Die meisten Pflanzen benötigen Sonne und Wasser, um zu gedeihen. Lebst du in einer Gegend mit trockenen Böden? Keine Sorge: Es gibt nämlich Pflanzen, für die Trockenheit ein Segen ist. Welche das sind, verraten wir dir jetzt.

Mittelmeer-Pflanzen: Perfekt für die Trockenheit

Vor allem Gewächse, die ursprünglich aus trockenen Gebieten wie dem Mittelmeerraum kommen, vertragen auch hier Hitze und Trockenheit. 10 Pflanzen, die wenig Wasser brauchen und sich für trockene Böden im Garten eignen, stellen wir dir jetzt vor.

Steppensalbei – doppelte Blüte

In der Natur wächst Steppensalbei vor allem in Steppenlandschaften und auf Trockenwiesen. Er kommt deshalb gut mit kargen, trockenen Standorten zurecht. Mit der Blütezeit verwandelt sich die sonst eher unscheinbare Pflanze ab Ende Mai in einen echten Hingucker. Die eleganten Blütenkerzen leuchten in tiefen Violetttönen und stehen auch bei Insekten hoch im Kurs. Wenn du die abgeblühten Teile entfernst, blüht der Steppensalbei – auch bei anhaltender Trockenheit – noch ein zweites Mal und die Blütezeit lässt sich bis in den Herbst verlängern.

Kalifornischer Mohn – ein Muss für den Sommer

Mit seinem zierlichen Wuchs und den goldgelben bis hellroten Blüten ist der Kalifornische Mohn im Sommerbeet ein echter Hingucker. Er bevorzugt einen sandigen oder lehmigen Boden und freut sich über einen besonders sonnigen Standort. Einmal angewachsen, benötigt der Kalifornische Mohn keine weitere Pflege und ist darüber hinaus eher unempfindlich gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Da seine Wurzeln aber sehr empfindlich sind, solltest du ihn besser nicht umpflanzen.

Blühender Kalifornischer Mohn in einem Garten.
Kalifornischer Mohn: Hitzeresistente Schönheit. Credit: JoannaTkaczuk – stock.adobe.com

Blauraute duftet herrlich

Die Blauraute wird auch als Silberstrauch bezeichnet. Sie stammt aus Steppengebieten in Afghanistan und Tibet und ist damit bestens für lang anhaltende Trockenheit gerüstet. Die Pflanze beeindruckt mit ihrem feinsilbrigen Laub, einem angenehmen Duft und ab Mitte Juli mit ihren violetten Lippenblüten. Auf einem mageren und sandigen Untergrund fühlt sich die Blauraute besonders wohl. An einem windgeschützten Standort übersteht die Pflanze im Winter sogar Temperaturen bis -20 °C. Im Frühjahr schneidest du die Blauraute dann kräftig zurück, sodass sie ab April wieder austreiben kann.

Katzenminze macht nicht nur Katzen glücklich

Nicht nur Katzen können dem Geruch dieser anspruchslosen Staude nicht widerstehen – auch Honigbienen und Hummeln lockst du durch das Pflanzen einer Katzenminze in deinen Garten. Ein weiterer Vorteil: Auch mit mehrwöchiger Trockenheit kommt diese Pflanze gut zurecht. Die Katzenminze neigt allerdings dazu, sich selbst auszusäen. Schneide abgeblühte Stängel deshalb vorsorglich ab. So blüht die Staude auch noch ein zweites Mal.

Schafgarbe braucht die Trockenheit

Bei dieser pflegeleichten Staude kann man fast nichts falsch machen. Die einzige Bedingung, welche die Schafgarbe stellt, ist eine gute Drainage. Einen nährstoffreichen Boden weiß sie durchaus zu schätzen, sie kommt aber auch mit einem sandigen Untergrund gut zurecht. Auch wenn alle Schafgarben Trockenheit relativ gut verkraften, eignen sich insbesondere Sorten mit silbrigem Laub für sehr trockene Standorte. Die Pflanze wird übrigens auch als Heilkraut eingesetzt. In Form von Tee kann sie Kopfschmerzen und Verdauungs- sowie Menstruationsbeschwerden lindern.

Zierlauch gedeiht in der größten Hitze

Der Zierlauch zählt – wie der Name schon sagt – zu den Lauchgewächsen und fühlt sich auch an extremen Standorten wohl. In der Natur findet man ihn meist an steinigen Hängen oder in Steppenlandschaften. Selbst der trockenste Sommer kann dieser Pflanze nichts anhaben. Als Zwiebelpflanze hat Zierlauch den Vorteil, dass seine Blüte bereits fertig angelegt unter der Erde ruht. Die Blüte wartet dort auf optimale Bedingungen, um auszutreiben. Ab Mai fasziniert der Zierlauch dann mit seinen Blütenkugeln, die sich aus unzähligen sternförmigen Einzelblüten zusammensetzen.


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Mediterrane Kräuter – wenig Wasser, viel Aroma

Mediterrane Küchenkräuter, wie z. B. Thymian, Salbei, Rosmarin, Oregano und Bohnenkraut, gedeihen an trockenen und mageren Standorten prächtig. So kannst du ohne großen Pflegeaufwand leckere Gewürze ernten. Die aromatischen Gewächse kommen auch im Staudenbeet gut zur Geltung. Mit ihren nektarreichen Blüten locken sie außerdem viele nützliche Insekten in deinen Garten.

Walzen-Wolfsmilch muss nie gegossen werden

Die Walzen-Wolfsmilch musst du nie wieder gießen, sobald sie erst einmal angewachsen ist. Sie zählt zu den Sukkulenten und fühlt sich überall wohl, wo es sonnig und trocken ist. Als Standort eignen sich deshalb Steingärten, sonnige Böschungen und Trockenmauern. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre walzenförmigen Triebe aus, die sich kreisförmig ausbreiten. Im Mai blüht die Walzen-Wolfsmilch in hellem Gelbgrün.

Achtung: Wenn du die abgeblühten Pflanzenteile der Walzen-Wolfsmilch abschneiden willst, solltest du unbedingt Handschuhe und eine Schutzbrille tragen. Der austretende milchige Pflanzensaft kann zu Hautreizungen und Verätzungen führen.

Patagonisches Eisenkraut – zarte Staude

Das Patagonische Eisenkraut ist eine ausdauernd blühende, filigrane Staude mit leuchtenden Blüten. Auf sandig-humosen Böden fühlt sich die Steppenpflanze besonders wohl und übersteht auch Trockenperioden ohne Probleme. Die Staude blüht ab Anfang Juli bis zum ersten Frost. Der einzige Nachteil: Während eines kalten Winters besteht die Gefahr, dass die südamerikanische Pflanze erfriert. Glücklicherweise sorgt das Patagonische Eisenkraut durch Selbstaussaat dafür, dass du dich auch im nächsten Sommer an ihren anmutigen Blüten erfreuen kannst.

Mannstreu muss nicht einmal gedüngt werden

Der Kleine Mannstreu wurde nicht umsonst zur Staude des Jahres 2019 gewählt. Neben ihren faszinierenden metallisch blauen Blüten begeistert die Pflanze mit ihrer Robustheit. Der Kleine Mannstreu liebt Trockenheit und kommt gänzlich ohne Gießen und Düngen aus. Als Standort eignen sich deshalb vor allem Stein- oder Steppengärten. Hierbei gilt: je trockener der Boden, desto intensiver die Färbung der Blüten. 

Blühender Mannstreu in einem Garten..
Blühender Mannstreu fühlt sich in Stein- und Steppengärten wohl. Credit: Olga Ionina – stock.adobe.com

Vertrocknete Pflanzen gehören ab jetzt der Vergangenheit an. Mit den richtigen Pflanzen sparst du dir nämlich eine Menge Frust, Wasser und Zeit. Darüber hinaus locken diese 10 Überlebenskünstler auch nützliche Insekten in deinen Garten.

Quellen: mein-schoener-garten, pflanzentanzen
Vorschaubilder: ©Flickr/Field Outdoor Spaces