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Essig gegen Pilze im Garten: Hilft das wirklich?

Im Herbst wachsen durch liegengebliebenes Herbstlaub vermehrt Pilze im Garten. Doch es gibt ein Hausmittel, das im Kampf gegen diese hilft.

Viele Pilze wachsen auf dem Rasen eines Gartens.
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Jeder Hobbygärtner kennt das Problem: Nach Regen und feuchtem Wetter sprießen Pilze aus dem Boden. Manche greifen zu Hausmitteln wie Essig, um die Pilze loszuwerden. Doch ist Essig wirklich das richtige Mittel, um Pilze im Garten zu bekämpfen? Und was bedeutet das für das Laub, das von Pilzbefall betroffen ist?

Essig als Hausmittel gegen Pilze

Essig wird häufig als natürliches Reinigungsmittel oder Unkrautvernichter empfohlen und kann durchaus gegen einige Pilze wirken. Sein saurer pH-Wert kann das Pilzgewebe angreifen und es abtöten. Allerdings hat Essig auch Nachteile, die du im Garten bedenken solltest. Er tötet nicht nur Pilze, sondern kann auch den Boden und andere Pflanzen schädigen. Werden größere Mengen Essig verwendet, besteht die Gefahr, dass der Boden versauert und Mikroorganismen sowie Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wenn du Essig verwenden möchtest, sollte ein Verdünnungsverhältnis von etwa 1:10 (Essig zu Wasser) schon ausreichen, um die Pilze abzutöten, ohne den Gartenboden allzu stark zu belasten. Dennoch bleibt Vorsicht geboten: Essig sollte im Garten eher die Ausnahme bleiben. Du solltest außerdem darauf achten, das Essig-Gemisch wirklich nur auf die von Pilzen betroffenen Stellen zu träufeln.

Viele Pilze wachsen auf dem Rasen eines Gartens.
Ist Essig wirklich ein gutes Mittel im Kampf gegen Pilze? Foto: IMAGO / blickwinkel

Pilzbefallenes Laub richtig entfernen

Wenn Pilze nicht nur im Boden wachsen, sondern das Laub befallen, wird das Entfernen zur Pflicht. Pilzsporen verbreiten sich schnell und können auch auf andere Pflanzen übergehen. Gerade im Herbst, wenn das Laub fällt, ist es wichtig, befallenes Laub zu erkennen und richtig zu entsorgen. Laub mit offensichtlichem Pilzbefall solltest du daher nicht im Garten lassen oder auf den Kompost werfen, da die Pilze dort weitersporen und sich erneut verbreiten könnten.

Eine gute Methode ist, das Laub in einer verschlossenen Tüte in den Restmüll zu geben. So verhinderst du, dass sich die Pilzsporen in deinem Garten ausbreiten und im nächsten Jahr wieder auftauchen. Verbleibendes Laub kannst du dagegen gut als natürlichen Frostschutz auf Beeten und unter Sträuchern nutzen.

Alternativen zu Essig: Besser für Garten und Umwelt

Falls du den Pilzbefall in deinem Garten umweltfreundlich bekämpfen möchtest, gibt es Alternativen zu Essig. Kalk oder Gesteinsmehl können zum Beispiel den Boden leicht basisch machen und helfen, ein pilzunfreundliches Milieu zu schaffen. Zudem verbessert Gesteinsmehl die Bodenstruktur und unterstützt nützliche Bodenorganismen. Regelmäßiges Mulchen und Bodenauflockerung stärken außerdem die Pflanzen, sodass Pilze weniger Chancen haben.

Also: Essig kann zwar Pilze im Garten bekämpfen, sollte aber nur gezielt und sparsam verwendet werden, da er auch dem Boden schadet. Mit vorbeugenden Maßnahmen wie Kalken und Mulchen schützt du deinen Garten im Endeffekt nachhaltiger.

Quelle: t-online
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