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PMS oder PMDS: Das ist der Unterschied

Vielleicht kennst du den Begriff PMS, der Beschwerden wie Stimmungsschwankungen vor der Periode beschreibt. Es gibt jedoch eine besondere Ausprägung, die PMDS genannt wird. Wir erklären dir, was genau das ist.

Eine blonde Frau hat ihren Kopf in das Sofa vergraben.
© Marina P. - stock.adobe.com

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Etwa 50 % der menstruierenden Bevölkerung leiden unter dem prämenstruellen Syndrom, kurz PMS genannt. Dabei erleben Betroffene körperliche Symptome wie Kopf- und Unterleibschmerzen, aber auch Stimmungsschwankungen, die von Wut bis Trauer reichen. Wenn letztere in eine depressive Stimmung umschwenkt, sprechen Expertinnen vom PMDS (manchmal auch PMDD abgekürzt), also dem prämenstruell dysphorischen Syndrom. Wir erklären dir, wie du PMS und PMDS unterscheidest.

Lesetipp: Die Farbe des Menstruationsblutes kann auf Krankheiten hindeuten.

PMS: Das sind typische Symptome

Es ist nicht abschließend geklärt, durch was PMS genau ausgelöst wird. Man kann jedoch sagen, dass es mit den Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus zusammenhängt. Demnach treten die PMS-Symptome während einer Schwangerschaft und nach der Menopause nicht mehr auf. Forschende vermuten, dass der Anstieg des Hormons Progesteron nach dem Eisprung für die Veränderungen im Körper zuständig ist. Leidet die betroffene Person an einem Hormonungleichgewicht, können die Beschwerden noch verstärkt werden.

Typische Beschwerden beim prämenstruellen Syndrom sind:

  • geschwollene, schmerzende Brüste
  • Reizbarkeit
  • starke Müdigkeit
  • Blähbauch
  • Druckgefühl im Unterleib
  • Schlaflosigkeit
  • Rückenschmerzen
Eine Frau in Jeans und weißem T-Shirt greift sich in den Schritt und an ihren Unterbauch.
Neben den Unterleibsschmerzen können noch andere Symptome bei PMDS auftreten. Foto: IMAGO / Pond5 Images

Das bedeutet PMDS

Bis vor ein paar Jahren war die besonders starke Ausprägung des prämenstruellen Syndroms in Deutschland unbekannt. Dabei leiden bis zu 8 % der menstruierenden Bevölkerung an den Symptomen. Mittlerweile gilt das prämenstruell dysphorische Syndrom als anerkannte Diagnose der WHO. Um es zu diagnostizieren, führen Betroffene ein Zyklus-Tagebuch. Werden in diesem 5 der unter der ICD-11 gelisteten Symptome aufgeführt, kann die PMDS von einer Ärztin bestätigt werden.

Eine Studie aus dem Jahr 2023 will den Grund für PMDS gefunden haben. So wurden bei den Teilnehmenden eine hohe Konzentration des „Glückhormons“ Serotonin im Gehirn gefunden. Der Rückschluss der Forschenden: Das Serotonin wird viel schneller abgebaut, als bei Nicht-PMDS-Patientinnen, sodass es zu depressiven Phasen während des Zyklus kommt.

Typische Symptome bei der prämenstruellen dysphorischen Störung sind:

  • depressive Stimmung
  • Angst
  • vermindertes Interesse an Freizeitaktivitäten
  • Muskelschmerzen
  • übermäßiger Appetit
  • Appetitlosigkeit
  • Hypersomnie (starkes Schlafbedürfnis am Tag)

Diese Beschwerden können zusätzlich zu den oben genannten PMS-Symptome auftreten, aber auch Einzelerscheinungen sein.

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Was kann ich tun, um die PM(D)S-Symptome zu lindern?

Manchmal hilft es erst einmal, dass man versteht, was im eigenen Körper passiert. Sprich mit deiner Gynäkologin über deine Vermutung. Sie kann dir bestimmt einige Therapieansätze vorschlagen. Ein paar Hausmittel bzw. Tricks kannst du aber auch so ausprobieren:

  • Mönchspfeffer (Agnus Castus) ist ein pflanzliches Mittel, das Periodenbeschwerden lindern und deinen Zyklus regelmäßiger machen kann.
  • Leichte Bewegung wie ein Spaziergang können helfen, die Verkrampfungen zu lösen.
  • Manchen Frauen hilft es, Tagebuch zu schreiben oder mit einer Freundin über die belastenden Gedanken zu sprechen.
  • Vermeide den Genuss von Nikotin, Alkohol und Zucker – sowohl vor als auch während der Periode.
Eine blonde Frau hat ihren Kopf in das Sofa vergraben.
Wenn du jeden Monat depressive Phasen durchlebst, könntest du an PMDS leiden. Foto: Marina P. – stock.adobe.com

Wusstest du, dass es diese besondere Ausprägung des PMS gibt? Leidest du vielleicht selbst an dieser?

Quellen: desired, patientenstudien, frauenaerzte-im-netz,
bionorica, flexikon.doccheck
Vorschaubilder: ©IMAGO / Pond5 Images

©flickr/Michael Summers
©Marina P. – stock.adobe.com

Achtung: Wenn du das Gefühl hast, dass deine Trauer dich übermannt, such dir Hilfe. Die Telefonseelsorge ist für dich da, wenn du akut Hilfe benötigst. Ansonsten kannst du über die Psych-Info nach einem Therapieplatz suchen.