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Garten: 7 Dinge, die du bei der Rasenpflege beachten musst

Ein Rasen will gepflegt sein. Worauf du lieber verzichtest und welche 7 Dinge du besonders beachten musst, liest du hier.

Garten wird bewässert von Rasensprenger
© IMAGO / Gottfried Czepluch

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Dein Rasen ist nicht nur für die Familie wichtig, auch Tiere freuen sich über das nasse Grün. Er braucht allerdings eine ganz spezielle Pflege und vor allem viel Wasser und Sonne. Was du lieber nicht tun solltest und auf welche 7 Dinge du unbedingt achten solltest, liest du hier.

Für einen gesunden und belastbaren Rasen muss neben der richtigen Bewässerung und Mähroutine auch auf regelmäßiges Düngen, Belüften und Kalken geachtet werden. Befolge deshalb diese Tipps, wenn du lange einen schönen und grünen Boden haben willst:

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1. Düngen

Den Rasen in regelmäßigen Abständen zu düngen, ist äußerst wichtig. Während der Wachstumssaison zwischen April und Oktober sollte er alle sechs bis acht Wochen mit einem Langzeitdünger gedüngt werden. Dieser versorgt ihn mit allen wichtigen Nährstoffen. Achte beim Düngen auf die richtige Dosierung und darauf, dass der Boden nicht zu trocken ist. Wässere ihn gegebenenfalls danach. Tust du dies nicht, können regelrechte „Brandstellen“ entstehen.

2. Vertikutieren

Mährückstande, Moos und Unkraut sorgen dafür, dass das Rasenwachstum gehemmt wird. Deshalb ist es wichtig, den Rasen regelmäßig zu vertikutieren, also quasi zu entfilzen. Am besten machst du dies im Herbst und noch einmal im Frühjahr kurz vor der neuen Wachstumsperiode. Der Boden braucht nämlich danach ein paar Wochen Ruhe, um sich wieder zu regenerieren. Zum Vertikutieren großer Flächen eignen sich Benzin-Vertikutierer. Im heimischen Garten reichen Elektro- oder Hand-Vertikutierer aus.

  • Der Rasen sollte komplett trocken sein.
  • Stelle den Vertikutierer auf die richtige Höhe ein, sodass die Messer nicht tiefer als drei Millimeter in den Boden eindringen.
  • Arbeite so gleichmäßig wie möglich und fahre den Rasen zunächst in Längs- und dann in Querbahnen ab.
  • Drücke den Führungsholm in Kurven nach unten, damit die Messer keine zu tiefen Spuren im Rasen hinterlassen.

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3. Mulchen

Auch das Mulchen des Rasens dient der Düngung. Dabei wird das Schnittgut beim Mähen stark zerkleinert und verbleibt im Anschluss auf der Rasenoberfläche. Dort wird es dann von Mikroorganismen zersetzt und dient als wertvolle Nahrungsquelle. Für das Mulchen gibt es spezielle Mulchmäher, die dir die Arbeit erheblich erleichtern.

4. Rasen kalken

Der optimale pH-Wert für einen guten Rasenboden sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Ist der Boden zu sauer, können keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden. Um den pH-Wert wieder zu erhöhen, sollte man seinen Rasen kalken. Allerdings sollte man nicht wahllos zu Kalk greifen. Wer im falschen Moment kalkt, kann großen Schaden anrichten. Bestimme deshalb vorher immer den aktuellen pH-Wert deines Rasens. Das geht am einfachsten über sogenannte Zeigerpflanzen, zu denen Schachtelhalm, Sauerampfer und Moose gehören. Finden sich diese vermehrt im Boden, sollte er gekalkt werden. Lasse das grüne Nass danach rund vier Wochen ruhen, damit der Boden den Kalk neutralisieren und sich der pH-Wert wieder erhöhen kann. Der ideale Zeitpunkt zum Kalken ist das Frühjahr, bevor die Gräser wieder zu wachsen beginnen.

5. Rasen nachsäen

Ist der Rasen durch einen harten Winter oder durch Schädlingsbefall stark strapaziert worden oder weist er große Lücken auf, sollte nachgesät werden. Zudem empfiehlt sich auch nach dem Vertikutieren eine Nachsaat, um den Rasen mit neuen Gräsern aufzufrischen. Verwende qualitativ hochwertige Samen und achte auf eine gleichmäßige Verteilung und anschließend eine ausreichende Bewässerung.

6. Rasen wässern

Rasengräser bestehen zu 90 % aus Wasser. Sie müssen daher zusätzlich zu natürlichen Niederschlägen regelmäßig gewässert werden. Ihr täglicher Bedarf liegt bei 2,5 l/m². Allerdings kann er durch Standort, Wetterlage oder Bodenart erheblich schwanken. Eine beginnende Austrocknung erkennst du daran, dass sich der Rasen bläulich verfärbt. In einem solchen Fall sollte schnell gehandelt und sofort – auch in der Sonne – befeuchtet werden.

Garten wird bewässert von Rasensprenger
Foto: IMAGO / Gottfried Czepluch

7. Mähen

Neben einer ausreichenden Bewässerung und Düngung ist auch das Mähen des Rasens absolut notwendig. Regelmäßiges Rasenmähen sorgt dafür, dass sich neue Triebe ausbilden und die Rasengräser stetig und dicht nachwachsen. Außerdem haben Unkraut und Moos dann weniger Chancen, sich festzusetzen.

Das sind die wichtigsten Punkte, die es beim Rasenmähen zu beachten gilt:

  • Optimale Höhe für Spielrasen: 3-5 cm, für Zierrasen: 2-3 cm, für Schattenrasen: 5-6 cm.
  • Rasen sollten nicht nass gemäht werden.
  • Schneide die Rasenkanten, bevor du den Rasen mähst.
  • Achte auf scharfe Schneidemesser.
  • Mähe den Rasen vor dem Düngen und dann erst wieder in zwei Wochen.
  • Ab 10 °C kannst du deinen Rasen wieder regelmäßig mähen.
  • Tritt den Rasen vor dem Mähen nicht platt, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Lässt es sich nicht vermeiden, den Rasen in nassem Zustand zu mähen, achte darauf, die Fläche vor dem Mähen nicht zu betreten. Weil sich nasses Gras nur schwer aufrichtet, erfasst der Mäher womöglich nicht alle Halme. Außerdem solltest du unbedingt einen Fangkorb benutzen, denn nasser Rasenschnitt liegt zu schwer auf dem Gras und erstickt ihn.

Tipp: Ein radikaler Rückschnitt von hohem Gras kann den Rasen schwächen. Halte dich an die 1/3-Regel, indem du ihn in mehreren Durchgängen mähst und nie mehr als 1/3 der oberen Halme abträgst.

Foto: Media Partisans / FUNKE Medien

Rasenpflege-Kalender

Januar bis März

Betritt deinen Rasen im Winter so wenig wie möglich, denn er reagiert bei tiefen Temperaturen sehr empfindlich. Wenn das Wetter im März wärmer wird, kannst du mit der ersten leichten Pflege des Rasens beginnen. Teste den pH-Wert und dünge den Rasen gegebenenfalls mit Kalk. Zudem kannst du langsam mit dem Vertikutieren und Mähen beginnen.

April bis Juni

April, Mai und Juni sind für den Rasen die wichtigsten Wachstumsmonate. In dieser Zeit ist die Pflege besonders wichtig. Mähe ungefähr zweimal die Woche und bewässere ihn ausreichend. Im Mai solltest du deinen Boden erneut düngen.

Juli bis September

Im Sommer solltest du deinen Rasen etwa 1 cm länger werden lassen als sonst, damit er die Hitze besser verträgt. Außerdem solltest du viel wässern und erneut düngen. Wurde der Boden im Sommer stark beansprucht, sollte im September nachgesät oder neuer Rollrasen verlegt werden.

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Oktober bis Dezember

In diesen Monaten solltest du den Rasen auf den Winter vorbereiten. Dünge ihn zum letzten Mal im Oktober, allerdings in einer niedrigeren Dosierung. Im November sollten sämtliche heruntergefallenen Blätter entfernt und der Rasen vertikutiert werden. Bei schweren Böden sollte der Rasen zusätzlich belüftet werden. Mähe ihn zudem ein letztes Mal im November, wenn die Temperaturen noch nicht zu niedrig sind.

Ein schöner Rasen braucht Pflege. Mit ein paar kleinen Tricks sieht auch dein Rasen aus wie gemalt und hält den verschiedensten Belastungen stand.

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Quellen: stihl, ndr, rasendoktor
Vorschaubilder: ©Flickr / greg

©Media Partisans / FUNKE Medien
©IMAGO / Gottfried Czepluch