Endlich Frühling – die Sonne scheint, das Gras sprießt, und der Rasenmäher wartet schon ungeduldig auf seinen ersten Einsatz. Doch jedes Jahr stellt sich nach dem ersten Rasenmähen die gleiche Frage: Soll man den ersten Rasenschnitt liegen lassen oder lieber gleich entsorgen? Die Antwort hängt von ein paar wichtigen Faktoren ab.
Inhaltsverzeichnis
Rasenschnitt liegen lassen – ja oder nein?
Grundsätzlich kann es sinnvoll sein, den Rasenschnitt liegenzulassen. Er wirkt wie ein natürlicher Mulch, schützt den Boden vor dem Austrocknen und liefert dem Rasen wertvolle Nährstoffe. Auf diese Weise wirkt Rasenschnitt also als Dünger. Allerdings gibt es eine große Ausnahme: der erste Schnitt im Jahr.
Nach dem Winter ist das Gras oft feucht, lang und dicht. Lässt du diesen ersten Rasenschnitt einfach liegen, besteht die Gefahr, dass sich eine dichte Schicht bildet, die Luft und Licht vom Boden fernhält. Das kann Schimmel und Rasenkrankheiten fördern – kein guter Start in die Saison.
Wann ist Liegenlassen sinnvoll?

Ab dem zweiten oder dritten Schnitt im Frühjahr, wenn das Gras trocken und kürzer ist, kannst du den Rasenschnitt durchaus auf dem Rasen liegen lassen. Das funktioniert besonders gut, wenn du regelmäßig und nicht zu viel auf einmal mähst. So wird der Schnitt fein verteilt und kann schnell verrotten – perfekt für eine natürliche Düngung!
Tipp: Nutze dafür am besten einen Mulchmäher oder einen normalen Rasenmäher mit Mulchfunktion. Der häckselt das Schnittgut klein und verteilt es gleichmäßig.
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Rasenschnitt entsorgen – aber richtig!
Wenn du den ersten Rasenschnitt nicht liegen lassen möchtest – was in den meisten Fällen die bessere Wahl ist – stellt sich die Frage: Wie kann man den Rasenschnitt am besten entsorgen? Bitte nicht einfach in der Natur abkippen! Viele Städte und Gemeinden bieten eine Biotonne oder spezielle Grünabfall-Sammelstellen an.
Alternativ kannst du deinen Rasenschnitt auch im eigenen Garten weiterverwenden – und zwar auf dem Kompost.
Rasenschnitt kompostieren – darauf solltest du achten
Frischer Rasenschnitt ist nährstoffreich und eignet sich hervorragend zum Kompostieren. Allerdings solltest du ihn nicht in dicken Schichten auf den Komposthaufen geben, da er sonst zu faulen beginnt. Besser: Abwechselnd mit trockenen Materialien wie Ästen, Laub oder Papier mischen. So entsteht mit der Zeit ein hochwertiger Humus – kostenloser Dünger für deine Beete!
Checkliste: Wann darf Rasenschnitt liegen bleiben?
- Der Rasen ist trocken – feuchter Schnitt verklumpt und schimmelt leicht
- Nur wenig Gras wird auf einmal gemäht – ideal ist eine Schnitthöhe von max. 1/3 der Grashalmlänge
- Ein Mulchmäher oder Mulchfunktion ist vorhanden – der Rasenschnitt wird dadurch fein zerkleinert
- Es ist warm und trockenes Wetter angesagt – das fördert das schnelle Verrotten
- Kein Unkraut oder kranker Rasen im Schnitt – sonst verteilst du die Probleme im ganzen Garten
- Schnittgut gleichmäßig verteilt – keine dicken Schichten oder Haufen auf dem Rasen