Viele Bäume und Büsche erstrahlen aktuell in vollster Blütenpracht – doch was ist denn das? Der Apfelbaum ist von unheimlich anmutenden Gespinsten umwoben, in welchen kleine Raupen herumkrabbeln. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen Befall durch die sogenannte Gespinstmotte. Damit die Raupen im Apfelbaum keinen allzu großen Schaden anrichten oder gar die gesamte Ernte gefährden, gilt es jetzt die richtigen Maßnahmen einzuleiten.
Inhaltsverzeichnis
Gespinstmotte rechtzeitig erkennen und bekämpfen
Zunächst sieht es so aus, als hätten unzählige Spinnen dichte Netze in deinem Baum gewebt. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um Spinnen, sondern um die Raupen der Gespinstmotte. Die Falter legen ihre Eier in Bäumen ab, welche dort unter einer Schutzschicht überwintern. Sobald sich im Frühjahr die ersten Blätter zeigen, schlüpfen die ersten Larven, aus welchen sich wiederum gefräßige Raupen entwickeln. Im Laufe des Jahres verpuppen sich diese und entwickeln sich schließlich zu Faltern.

Die Raupen sind 2,5 Zentimeter lang, gelb-grau und du erkennst sie an ihrem schwarzen Kopf und den schwarzen Flecken. Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner haben die Raupen der Gespinstmotte allerdings keine Brennhaare und sind demnach für Mensch und Tier ungefährlich. Eine Raupe kommt leider selten allein: Meistens treten die gefräßigen Schädlinge massenweise auf – sie sind dabei stets von den dichten Gespinsten umgeben, welche ihnen gleichzeitig Schutz bieten. Das bedeutet aber noch nicht das Ende für deinen geliebten Apfelbaum. Welche Schäden entstehen und welche Maßnahmen du jetzt unbedingt ergreifen solltest, liest du hier.
Welche Schäden verursachen Raupen im Apfelbaum?
Bereits kurz vor der Blüte zeigen sich braune Blattflecken am Rand der Knospenbüschel. Das fällt meistens aber erst auf, wenn einzelne Blattpartien vertrocknen. Ab Mai werden die Blätter dann nach und nach mit dichtem, schleierartigem Gespinst überzogen. Darunter schlagen sich die gefräßigen Raupen schließlich den Bauch voll. In den Gespinsten befinden sich oftmals auch schwarze Kotkrümel.
Bei einem Massenbefall breitet sich die Gespinstmotte über den ganzen Apfelbaum aus und kann diesen komplett kahl fressen, sodass die Fruchtansätze abfallen und die jungen Äpfel verkümmern. Eine erfolgreiche Apfelernte kannst du in diesem Fall vergessen – immerhin erholt sich der Baum in den meisten Fällen wieder und bildet neue Triebe.

Raupen der Gespinstmotte absammeln oder herausschneiden
Sobald du die ersten Gespinste und Raupen im Apfelbaum erkennst, solltest du diese mit Handschuhen absammeln, um weitere Schäden zu verhindern. Ist es dafür bereits zu spät, schneidest du die befallenen Triebe und Zweige großzügig ab. Entsorge diese im Restmüll oder in der Biotonne, aber keinesfalls auf dem Kompost. Bei einem starken Befall oder großen Bäumen greifst du außerdem zum Gartenschlauch: Spritze den Baum gründlich mit Wasser ab und sammle anschließend alle Raupen vom Boden auf und entsorge sie.
Befestige zur Sicherheit einen Leimring 🛒 am Stamm oder trage Raupenleim auf, damit die kleinen Biester den Baum nicht wieder hochkrabbeln.
Pflanzenschutzmittel verwenden
Kurz vor dem Austrieb der Blätter kannst du die Gespinstmotte mit einem Austriebsspritzmittel 🛒 bekämpfen. Sprühe den Baum dafür einfach mit dem Mittel ein, welches im Fachhandel erhältlich ist. Doch Vorsicht: Behandelst du den Baum zu früh, befinden sich die Eier noch in der Ruhephase. Bei einer zu späten Behandlung beschädigst du möglicherweise die jungen Blätter. Beachte zudem, dass auch Nützlinge, wie z. B. Marienkäfer und Ohrenkneifer durch die Behandlung getötet werden.
Schonender ist die Behandlung mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel 🛒, welches „Bacillus thuringiensis“ enthält. So bekämpfst du die gefräßigen Raupen im Apfelbaum effektiv.
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Mit einfachen Mitteln kannst du deinen Apfelbaum vor einem zukünftigen Befall durch die Gespinstmotte schützen. Schneide deinen Baum regelmäßig zurück, um die Eier oder zumindest einen großen Teil der Gelege zu entfernen. Ansonsten gilt es, den Apfelbaum regelmäßig zu wässern und mit organischen Düngern zu unterstützen. Auch Vögel, Raubwanzen oder Schlupfwespen können einem Befall vorbeugen. Ein gesunder, gut gepflegter Baum ist vor einem Schädlingsbefall besser geschützt. Mit diesen Tipps steht einer ertragreichen Apfelernte nichts mehr im Weg. Viel Erfolg!
Quellen: ndr, meinschoenergarten

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