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Garten: Diese Sträucher solltest du zur Sommermitte zurückschneiden

Diese Beerensträucher solltest du im Juli unbedingt zurückschneiden – sonst gibt’s nächstes Jahr keine Ernte!

Eine Person schneidet einen Strauch im Garten zurück.
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Sommerzeit ist Erntezeit – aber auch Schnittzeit! Während viele Pflanzen im Frühjahr oder Herbst gestutzt werden, ist bei bestimmten Beerensträuchern gerade der Juli der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Warum? Weil du damit nicht nur Ordnung in deinen Garten bringst, sondern auch die Ertragssicherheit für das kommende Jahr sicherst. In diesem Artikel erfährst du, welche Beerensträucher jetzt unbedingt beschnitten werden sollten, wie du dabei am besten vorgehst und worauf du achten musst, um deinen Pflanzen nicht zu schaden.

Warum ein Rückschnitt im Sommer sinnvoll ist

Nach der Ernte haben viele Beerensträucher ihre Kraft verloren. Die Pflanze konzentriert sich nun auf neue Triebe – und genau hier setzt der Sommerschnitt an. Durch das Entfernen alter und abgeernteter Zweige sorgst du dafür, dass die Pflanze belüftet wird, mehr Licht ins Innere gelangt und die neuen Triebe kräftig wachsen können.

Zudem beugst du mit einem gezielten Rückschnitt auch Pilzbefall und Krankheiten vor. Die abgeschnittenen Triebe nimmst du am besten direkt aus dem Garten, damit sich keine Schädlinge einnisten.

Himbeeren: Nach der Ernte ist vor dem Schnitt

Himbeeren gehören zu den beliebtesten Beerensträuchern – und sie brauchen besonders viel Pflege. Wenn du Sommerhimbeeren im Garten hast, ist jetzt die Zeit gekommen, die abgetragenen Ruten bodennah abzuschneiden. Diese haben ihre Aufgabe erfüllt und werden im nächsten Jahr keine Früchte mehr tragen.

Lass stattdessen die jungen, kräftigen Triebe stehen – sie sind es, die im nächsten Sommer die neue Ernte liefern. Achte beim Schneiden darauf, dass du nur die braunen, verholzten Ruten entfernst. Die neuen Triebe sind meist grüner, biegsamer und tragen noch keine Früchte.

Eine Frau schneidet Hecken zurück.
Deswegen solltest du im Sommer einige Sträuche zurückschneiden. Credit: Natalje Dietrich – stock.adobe.com

Johannisbeeren: Auslichten für mehr Licht und Luft

Auch bei Johannisbeeren – ob rot, schwarz oder weiß – lohnt sich im Juli ein gezielter Rückschnitt. Besonders die älteren Triebe, die über vier Jahre alt sind, solltest du entfernen. Diese sind weniger fruchtbar und nehmen den jungen Trieben Platz und Licht weg.

Am besten schneidest du diese alten Triebe direkt am Boden ab. Zusätzlich kannst du auch verzweigte, nach innen wachsende Äste entfernen, um den Strauch zu lichten. So sorgst du für eine gute Durchlüftung und stärkst die Vitalität der Pflanze – was sich positiv auf die Ernte im nächsten Jahr auswirkt.

Stachelbeeren: Weniger ist mehr

Stachelbeersträucher neigen dazu, sehr dicht und buschig zu wachsen. Das sieht zwar üppig aus, fördert aber die Ausbreitung von Pilzen und Schädlingen – gerade nach einem feuchten Sommer. Daher solltest du im Juli alte, zu dicht stehende oder kranke Triebe entfernen.

Besonders wichtig: verletzte oder nach innen wachsende Zweige schneiden, um die Luftzirkulation zu verbessern. So reduzierst du das Risiko von Mehltau und anderen Krankheiten deutlich. Zwei bis drei kräftige neue Triebe pro Strauch reichen vollkommen aus, um auch im nächsten Jahr eine reiche Ernte zu ermöglichen.


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Tipps für den richtigen Schnitt

  • Verwende immer scharfes, sauberes Werkzeug, um die Pflanze nicht zu verletzen.
  • Schneide nah an der Basis, aber nicht direkt in die Wurzelkrone.
  • Achte darauf, die neuen, frischen Triebe nicht versehentlich zu entfernen.
  • Entsorge alte Triebe am besten im Hausmüll oder bring sie zur Grüngutsammelstelle – gerade, wenn sie Anzeichen von Krankheiten zeigen.

Wer jetzt schneidet, erntet nächstes Jahr besser

Ein gezielter Rückschnitt im Juli hilft deinen Beerensträuchern, neue Kraft zu sammeln und gesunde, fruchttragende Triebe für das nächste Jahr zu entwickeln. Ob Himbeeren, Johannisbeeren oder Stachelbeeren – jede Sorte hat ihre Eigenheiten, aber alle profitieren vom Schnitt zur richtigen Zeit. Also: Schere in die Hand und ran an die Ruten.

Quelle: merkur