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Nicht nur IKEA und ABBA: 9 verrückte Fakten über Schweden.

Unvergleichlich

Schweden dürfte wohl eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen sein. Mit seinen klaren Seen, dichten Wäldern und idyllischen Holzhäuschen zieht das skandinavische Land jährlich unzählige Touristen an. Zudem erlaubt das sogenannte „Jedermannsrecht“ das Wildcampen, solange Flora und Fauna respektiert werden. So weit, so bekannt. Doch Schweden hat viel mehr zu bieten als Camping-Romantik.

Hier kommen einige kaum bekannte Fakten, die dich das Land von Astrid Lindgren und ABBA mit neuen Augen sehen lassen:

1.) Es gibt ein Hotel, das jedes Jahr neu gebaut wird.

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Dieses Hotel kann über Iglus nur müde lachen: Das Eishotel in Jukkasjärvi in Nordschweden besteht, wie der Name es verrät, komplett aus Schnee und Eis. Jedes Jahr im Herbst wird es neu errichtet und sieht deshalb immer wieder anders aus. Fenster, Wände, Zimmer – alles wird jährlich von Künstlern aus aller Welt neu designt.

Foto: Wikipedia/Ice Hotel church/bjaglin/CC BY 2.0
Wikipedia/Ice Hotel church/bjaglin/CC BY 2.0

Es gibt sogar eine kleine Eis-Kapelle, in der geheiratet werden kann, und in der Hotelbar werden die Drinks in Gläsern aus Eis serviert. Cooler geht’s nicht!

2.) Man kann sich seine Kreditkarte implantieren lassen.

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Wem schon beim Online-Banking mulmig wird, dem wird dieser Trend erst recht nicht gefallen: Immer mehr Schweden lassen sich einen Mikrochip unter der Haut einpflanzen, auf dem personenbezogene Daten abgespeichert sind. Kreditkarte, Bahnticket, Hausschlüssel – alles soll durch diesen Chip ersetzt werden. Über ein Lesegerät kann er jederzeit eingesehen werden und da er unter der Haut sitzt – zwischen Daumen und Zeigefinger – geht er nicht verloren. Kritiker bemängeln, dass die sensiblen Daten leicht unbemerkt geklaut oder manipuliert werden könnten. Diese Befürchtung scheint viele Schweden nicht abzuschrecken: Über 4.000 Menschen haben sich den Chip bislang einpflanzen lassen.

3.) Es gilt „das Gesetz von Jante“.

Foto: Wikipedia/Poul Krogsgrd/CC0
Wikipedia/Poul Krogsgård/CC0

Es ist zwar eher ein Verhaltenskodex als ein bindendes Gesetz, aber trotzdem wird „das Gesetz von Jante“ in Schweden geachtet und befolgt. Der Kodex geht auf einen Roman zurück und ist eine Art „Knigge“ für den skandinavischen Raum. Die Regeln lauten:

  1. Du sollst nicht glauben, dass du etwas Besonderes bist.
  2. Du sollst nicht glauben, dass du uns ebenbürtig bist.
  3. Du sollst nicht glauben, dass du klüger bist als wir.
  4. Du sollst dir nicht einbilden, dass du besser bist als wir.
  5. Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir.
  6. Du sollst nicht glauben, dass du mehr wert bist als wir.
  7. Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst.
  8. Du sollst nicht über uns lachen.
  9. Du sollst nicht glauben, dass sich irgendjemand um dich kümmert.
  10. Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst.

Auch wenn es klingt wie eine harte Lektion in Demut, geht es in dem Kodex eher darum, sich nicht über andere zu erheben. Dass sich die Schweden daran halten, merkt man im alltäglichen Umgang: Prahler, Lästermäuler und Neidhammel sind in dem skandinavischen Land nicht gern gesehen.

4.) Privatsphäre ist heilig.

Foto: Imgur/NotEvenImportant
Imgur/NotEvenImportant

Zwar nicht enthalten im „Gesetz von Jante“, aber genauso wichtig: Privatsphäre wird in Schweden großgeschrieben. Im Klartext heißt das, dass man einander nicht auf die Pelle rückt – egal ob es, wie oben im Bild, an der Bushaltestelle ist oder im persönlichen Gespräch.

5.) Umweltschutz ist Staatsräson.

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Deutsche sind besonders stolz auf ihre Mülltrennung. Aber auch die Schweden machen keine halben Sachen, wenn es um Recycling und Abfallwirtschaft geht. Das sieht man daran, dass das Land in den letzten Jahren Abfall importieren musste, um seine Müllverbrennungsanlagen betreiben zu können. Auch in Sachen erneuerbare Energien hat Schweden die Nase vorne: Rund 57 % des Stroms im Jahr 2015 wurde aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt. 

6.) Samboende, särbo, iblandbo.

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Hierzulande kennt man die Familienstände alleinstehend, verheiratet und liiert. In Schweden legt man sich in Beziehungsangelegenheiten nicht so gerne fest. Für eine Partnerschaft gibt es neben Ehe und Singledasein noch drei weitere Konzepte:

  1. Samboende: Man lebt zusammen und teilt sich einen Haushalt.
  2. Särbo: Man ist zwar in einer festen Beziehung, lebt aber nicht zusammen. Dafür verbringt man die Wochenenden und Ferien zusammen.
  3. Iblandbo: Man ist zwar zusammen, sieht sich aber nur gelegentlich.

7.) Man hat einen eigenartigen Pizza-Geschmack.

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Die bei Deutschen beliebte „Pizza Hawaii“ ist nicht gerade typisch italienisch. Doch bei dieser Kreation wird wohl jeder gebürtige Italiener die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Die „Pizza Kebab“ ist Umfragen zufolge die beliebteste Pizza Schwedens. Quasi ein Döner in mediterranem Format, wird die Pizza mit Dönerfleisch, Zwiebeln und Käse belegt und mit Yoghurtsoße abgerundet. Vor allem am Neujahrstag wird die seltsame Spezialität gerne gegessen.

8.) Weihnachten ist nicht perfekt ohne Donald Duck.

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Andere Länder, andere Sitten. Für einen Deutschen ist Silvester ohne „Dinner for One“ unvorstellbar. Für einen Schweden hingegen ist erst richtig Weihnachten, wenn ein ganz bestimmter Donald-Duck-Cartoon ausgestrahlt wurde. Dabei handelt es sich um die Weihnachtsfolge „From All of Us to All of You“ (dt. „von uns, für euch“) aus dem Jahr 1958. Seit 60 Jahren versammeln sich viele schwedische Familien pünktlich um 15 Uhr an Heiligabend vor dem Fernseher, um den Zeichentrickfilm zu schauen. Die Tradition geht auf eine Zeit zurück, in der Schweden nur zwei Fernsehkanäle hatte. Nur an Heiligabend hatte man die Möglichkeit, amerikanische Disney-Cartoons zu schauen.

9.) „Fika“ gehört einfach dazu.

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Was den Briten ihre Teezeit ist, ist den Schweden ihre „Fika“: eine Kaffeepause, die fest zum Alltag gehört. Überhaupt ist Kaffee das schwedische Nationalgetränk. Von Behauptungen, zu viel Kaffee sei ungesund, will man hier nichts hören. Skeptiker verweist man einfach auf das berühmte Kaffeeexperiment, das der schwedische König Gustav III. im 18. Jahrhundert durchgeführt haben soll. Um herauszufinden, ob Kaffee ungesünder sei als Tee, ließ der Monarch zwei zum Tode verurteilte Zwillingsbrüder aus dem Gefängnis holen und versprach ihnen, ihr Leben zu verschonen, wenn sie bei dem Experiment mitmachten. Der eine Verbrecher sollte bis zu seinem Lebensende täglich viel Tee, der andere viel Kaffee trinken. Dabei wurden sie von Medizinern überwacht. Tatsächlich sollen beide Brüder nicht nur das Experiment, sondern sogar den König selbst überlebt haben. Erzählungen zufolge soll der Teetrinker jedoch als erster gestorben sein, im Alter von 83 Jahren. Das Todesdatum des Kaffeetrinkers ist unbekannt.

Du siehst: Schweden ist mehr als IKEA, Köttbullar und Pippi Langstrumpf. Wenn du Lust bekommen hast auf weitere kuriose Fakten aus aller Welt, wirst du in diesem Artikel fündig.