Veröffentlicht inQuerbeet

Die 15 spektakulärsten Treppen der Welt

Treppen finden als Alltagsbauwerke eigentlich viel zu wenig Beachtung. Dabei sind sie oft
Meisterwerke menschlicher Baukunst, wie diese beeindruckenden Beispiele aus aller Welt beweisen.

Im Folgenden findest du eine kleine Auswahl von 15 einmaligen Treppen, die es so wohl kein zweites Mal gibt. Die hier vorgestellten Treppen sind nicht allein deshalb speziell, weil sie einfach nur viele Stufen haben, sondern weil sie an besonderen Orten zu finden sind, eine besondere Geschichte zu erzählen haben oder aus anderen Gründen aus dem Rahmen fallen.

Foto: pixabay/MichaelGaida
pixabay/MichaelGaida

1.) Haiku Stairs (Hawaii)

Die Haiku Stairs ziehen sich über einen Gebirgskamm auf der hawaiianischen Insel O’ahu und umfassen 3.922 Stufen. Die Bezeichnung Haiku bezieht sich nicht auf die japanische Gedichtform, sondern auf den Namen der Gegend.

Auf einem der Gipfel baute die US-Marine 1942 eine streng geheime Radiostation, die zunächst nur über hölzerne Stufen und Leitern zu erreichen war. Erst Mitte der 1950er Jahre wurden diese durch metallische Stufen und Geländern ersetzt.

Die Radiostation ist seit 1987 nicht mehr in Betrieb. Es ist aber nach wie vor verboten, die Haiku Stairs zu betreten – sie sind zwar kein Sperrgebiet mehr, aber so marode, dass das Betreten zu gefährlich ist. Sehr viele abenteuerlustige Touristen wagen es aber trotzdem.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Die Haiku Stairs wurden 2003 für umgerechnet fast 800.000 Euro renoviert. Schwere Stürme setzen der Treppe aber immer wieder zu, wodurch sie mittlerweile noch unsicherer ist, als jemals zuvor, weshalb sie offiziell weiter gesperrt ist.

Wer den Aufstieg dennoch wagt, findet am Ende der Haiku Stairs – auf ca. 600 Metern Höhe – neben der Ruine der alten Radiostation auch eine tolle Aussicht über die Insel.

Wird man allerdings von den Behörden erwischt, muss man mit einer Geldstrafe oder sogar Gefängnis rechnen.

Foto: Wikipedia/Makwmit/CC BY-SA 3.0
Wikipedia/Makwmit/CC BY-SA 3.0

2.) Heaven’s Gate (China)

Der Tianmenshan ist ein 1.518 m hoher Berg. Den Gipfel kann man mit einer 7.455 m langen Seilbahn erreichen. Alternativ kann man die serpentinenreiche Straße den Berg entlang hochfahren. Diese Straße ist 11 km lang und besitzt genau 99 Kurven.

Oben angekommen, steht man vor einer großen Treppe mit 999 Stufen, die zum „Himmelstor“ führen – einem natürlichen, 131 m hohen Loch im Berg. Am oberen Ende der Treppe wartet in knapp 1.400 m Höhe eine gläserne Aussichtsplattform, die um den Berg herumführt.

Foto: Wikipedia/Huangdan2060/public domain
Wikipedia/Huangdan2060/public domain

3.) Hua Shan (China)

Der Hua Shan gilt in China als einer der fünf heiligen Berge. Das Gebirgsmassiv umfasst 72 Gipfel mit einer Höhe von über 2.100 m. Auf den Gipfeln stehen taoistische Tempel.

Der Hua-Shan-Pfad gilt allerdings als gefährlichster Wanderweg der Welt. So gibt es neben ausgetretenen, in Stein gehauenen, schmalen Stufen auch solche Planken, die 30 bis 50 Zentimeter breit sind und an der nackten Felswand entlangführen. Einzigen Halt bietet eine in den Fels geschlagene Eisenkette.

Mittlerweile gibt es aber auch weniger riskante Aufstiegsmöglichkeiten, die deutlich touristenfreundlicher gehalten sind.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

4.) El Peñón de Guatapé (Kolumbien)

Der Fels von Guatapé ist ein 2.135 m hoher Inselberg aus Granit. An der Nordseite kann der Berg über eine Treppe bestiegen werden, die je nach Angaben 650 bis 740 Stufen umfasst.

Auf dem Gipfel befindet sich ein dreistöckiger Aussichtsturm, von dem aus man bis zu 500 km weit blicken an.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

5.) Escadaria Selarón (Brasilien)

Die Escadaria Selarón in Rio de Janeiro wurde nach dem chilenischen Künstler Jorge Selarón benannt, der damals in dem Künstlerviertel Santa Teresa lebte. 1990 fing er an, als Zeitvertreib die verfallene Treppe vor seinem Haus zu renovieren. Im Laufe der Jahre gestaltete er jede der 215 Stufen völlig individuell.

Alles in allem verwendete er über 2.000 Keramikfliesen aus über 60 Ländern. „Meine Hommage an das brasilianische Volk“, sagte Selarón, der den Brasilianern damit eine tolle Attraktion und ein beliebtes Fotomotiv schenkte.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

6.) Treppe ins Nichts (Österreich)

An sich klingen 14 Stufen nach keiner großen Herausforderung. Doch befinden sich diese 14 Stufen in 400 m Höhe und sind nur über eine 100 m lange Hängebrücke – die zugleich die höchste Hängebrücke Österreichs ist – zu erreichen.

Aber Mutige werden belohnt, denn am Ende der Treppe ins Nichts befindet sich ein Glaspodest, von dem aus man das Panorama des Dachstein-Gebirges genießen kann.

Foto: Wikipedia/SchiDD/CC BY-SA 4.0
Wikipedia/SchiDD/CC BY-SA 4.0

7.) Machu Picchu (Peru)

Die berühmte Inkastätte in den peruanischen Anden befindet sich in 2.430 m Höhe. Um zum Eingang der Ruinenstadt zu gelangen, muss man 1.700 Stufen emporsteigen. Um den Gipfel des Berges Machu Picchu zu erreichen, muss man weitere 2.585 Stufen auf sich nehmen.

Foto: Wikipedia/Lindaazucena00/CC BY-SA 4.0
Wikipedia/Lindaazucena00/CC BY-SA 4.0

8.) Freiheitsstatue (USA)

Wie die Freiheitsstatue von außen aussieht, weiß eigentlich jeder. Ihr Inneres ist im Vergleich dazu weit weniger bekannt. Um in den Kopf von „Lady Liberty“ zu gelangen, muss man eine Wendeltreppe mit 356 Stufen erklimmen.

2012 wurde ein neues, modernes Treppensystem eingebaut, um den Touristenströmen und Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Neben der Anzahl der Stufen selbst besteht die Herausforderung auf der sehr schmalen Treppe vor allem darin, sich an entgegenkommenden Personen vorbeizudrängen.

Foto: Wikipedia/Dschwen/CC BY-SA 4.0
Wikipedia/Dschwen/CC BY-SA 4.0

9.) Angkor Wat (Kambodscha)

Auch die Tempelanlage der Khmer aus dem 12. Jahrhundert ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Eine Besonderheit sind die Treppen innerhalb des Komplexes mit ihren sehr engen, steilen Steinstufen. Sie wurden damals bewusst so gestaltet, um den Pilgern den schwierigen Aufstieg in das Königreich der Götter zu verdeutlichen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

10.) Las Pozas (Mexiko)

Mitten im mexikanischen Dschungel – ungefähr 7 Stunden Autofahrt nördlich von Mexiko Stadt – liegt Las Pozas, eine Art Skulpturengarten. Auf einer Fläche von 32 ha hat der englische Künstler und Exzentriker Edward James zwischen 1949 bis zu seinem Tod 1984 seinen persönlichen Garten Eden errichtet. Zwischen natürlichen Wasserfällen und Seen errichtete er zahlreiche Treppen, Pfade, Brücken, kleine Pavillions und anderen Konstruktionen aus Beton.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

11.) Vatikanisches Museum (Vatikan)

Am Ausgang der vatikanischen Museen befindet sich diese doppelläufige Spiraltreppe, die 1932 vom italienischen Architekten Guiseppe Momo gestaltet wurde. Die Treppe wird auch Bramante-Treppe genannt, weil sie einer Treppe im Museum Pio-Clementine ähnelt, die der italienische Baumeister Donato Bramante im 16. Jahrhundert schuf.

Foto: Wikipedia/Colin/CC BY-SA 3.0
Wikipedia/Colin/CC BY-SA 3.0

12.) Half Dome (USA)

Der Half Dome ist ein 2.693 m hoher Berg im Yosemite-Nationalpark im US-Bundesstaat Kalifornien. Der Wanderweg vom Tal bis zum Gipfel ist 13 km lang – inklusive 1.460 m Höhenanstieg! Schätzungsweise besteigen 50.000 Menschen im Jahr den Half Dome.

Foto: Wikipedia/Saibo/CC BY-SA 3.0
Wikipedia/Saibo/CC BY-SA 3.0

Die letzten 120 m bis zum Gipfel können mithilfe von zwei Drahtseilen bewältigt werden, die mit Bolzen im Fels befestigt wurden. In den Sommermonaten werden die beiden Seile zwischen zwei Reihen Pfosten gespannt. Außerdem werden Holzbohlen zwischen die Pfosten gelegt, sodass eine Art Treppe mit Geländer entsteht.

Tödliche Unfälle sind selten, aber nicht auszuschließen, weswegen man den Half Dome seit 2011 nur noch mit Genehmigung der Behörden besteigen darf. Bei Verstoß drohen umgerechnet 4.500 Euro Strafe oder 6 Monate Gefängnis.

Foto: Wikipedia/Sjoplin~commonswiki/CC BY 2.5
Wikipedia/Sjoplin~commonswiki/CC BY 2.5

13.) Pailón del Diablo (Ecuador)

El Pailón del Diablo heißt so viel wie „der Kessel des Teufels“ und ist ein Spitzname für den Agoyán, dem größten Wasserfall der ecuadorianischen Anden.

Über die Ruta de las Cascadas (dt. Route der Wasserfälle), die an vielen weiteren Wasserfällen vorbeiführt, überquert man u.a. eine lange Hängebrücke, die einen direkten Blick auf den 61 m hohen Agoyán bietet.

An einer Seite der Schlucht kann man sich über schmale Treppen, deren Stufen unterschiedlich hoch und durch den Wasserfall glitschig sind, dem Agoyán weiter nähern.

Foto: Wikipedia/Hanspeter Bellers/CC BY-SA 4.0
Wikipedia/Hanspeter Bellers/CC BY-SA 4.0

14.) Batu Caves (Malaysia)

Bei den Batu Caves handelt es sich um Kalksteinhöhlen, die etwa 15 km nördlich der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur liegen und mehrere Hindu-Tempel beherbergen. Die größte Höhle trägt den Namen Kathedralenhöhle und ist ungefähr 100 m hoch.

Vom Vorplatz führen 272 steile Treppenstufen zum Eingang dieser Haupthöhle. Auf dem Vorplatz befindet sich eine 42,7 m hohe Statue des Gottes Murugan.

Foto: Wikipedia/Cccefalon/CC BY-SA 3.0
Wikipedia/Cccefalon/CC BY-SA 3.0

Weiter im Inneren, hinter der Haupthöhle, befindet sich ein auf 2 km ausgedehntes, relativ unberührtes Höhlensystem. Im Gegensatz zur Haupthöhle darf dieses zum Wohle der dortigen Tierwelt aber nur unter Führung erkundet werden.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

15.) Chand Baori (Indien)

Der Chand Baori ist der größte und tiefste Stufenbrunnen Indiens. Er wurde zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert erbaut und ist 20 bis 30 m tief. Der Schacht wird auf drei Seiten von 3.500 Stufen gesäumt, die sich auf 13 Stockwerte verteilen.

An der vierten Seite befindet sich eine Art Pavillon mit drei Etagen und zwei hervorstehenden Terrassen. Der Chand Baori wurde aber nicht nur als Brunnen, sondern auch als Versammlungsort genutzt, da es auf seinem Grund 5 bis 6 °C kühler ist als an der Oberfläche.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Da können die Treppen im Mietshaus nur schwer mithalten. Auf eine ganz andere Art und Weise besonders sind übrigens auch diese 16 „Todestreppen“, die derart riskant konstruiert wurden, dass man sie lieber nicht benutzen sollte.

Vorschaubilder: ©Flickr/Marvin Chandra ©Wikipedia/Huangdan2060/public domain